Smartphone

Erster Eindruck vom HTC U11 life im Alltag

Vor Kurzem hat HTC das U11 life vorgestellt. Es ist ein Mittelklasse-Smartphone, bei dem es eine Besonderheit gibt: das Betriebssystem. Es ist das erste in Deutschland erhältliche Smartphone mit Android One.

Bevor es los geht, hier noch schnell die technischen Daten im Überblick:

  • Display: 5,2″ Full HD (1920x1080px), Super LCD Gorilla Glass
  • Software: Android One in Version 8 Oreo mit Edge Sense, Google Assistant
  • Prozessor: Qualcomm Snapdragon 630 Octa Core SoC, 64bit, 2,2Ghz
  • RAM: 3 GB / 4 GB
  • Speicher: 32 GB oder 64 GB, erweiterbar um 2TB per MicroSD-Karte mit FlexStorage
  • Sensoren: Edge Sense Drucksensoren im Gehäuse, Fingerabdrucksensor im Homebutton, kapazitive Touch-Buttons
  • Kamera: 16 MP Kamera, PDAF, f2.0 Offenblende, HDR-Boost, BSI-Sensor
  • Video: 4K oder 1080p Zeitlupe
  • Frontkamera: 16 MP mit BSI-Sensor, HDR-Boost, F2.0, 1080p Videoaufnahme, Live Make-Up
  • Audio: HTC USonic Headset mit Gehörvermessung und ANC
  • Wireless: WLAN nach a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0, LTE Cat 11, NFC, Nano-SIM
  • Akku: 2600mAh, Quick Charge 3.0
  • Besonderheiten: IP67 zertifiziert, 30 Min in bis zu 1m Tauchtiefe, USB 2.1 Type C

Fangen wir mit dem Äußeren an. Ich habe die 32 GB Variante in Brillant Black. Die Verarbeitung lässt nichts zu wünschen übrig. Nichts knarzt oder wackelt. Die Druckpunkte der Tasten sind gut und knackig. Das komplett schwarze Smartphone sieht gut aus, auch wenn die Rückseite ein absoluter Fingerabdruckmagnet ist. Ihr solltet euch also am Besten entweder eine Menge Putztücher oder eine Hülle besorgen. Das HTC U11 life entsperrt ihr auf die übliche Weise über PIN, Muster oder Fingerabdruck. Der Reader hat allerdings für meinen Geschmack eine lange Reaktionszeit. Aber, das muss man fairerweise sagen, da bin ich auch von meinem Huawei verwöhnt. Für den Alltag ist die Geschwindigkeit aber ausreichend. Das Display bietet keine Überraschungen. Es ist hell, gestochen scharf und ich hatte in keiner Umgebung Probleme es abzulesen. Seitliches Draufschauen solltet ihr nach Möglichkeit vermeiden. Denn dann spiegelt es ziemlich stark.

Beim ersten Start fällt Android One gleich positiv auf. Es gibt die üblichen Google Apps und das war es auch schon. Irgendwelche Apps von HTC sucht man vergeblich, es ist reines Android 8. Damit sollen Sicherheitsupdates schneller verfügbar sein, als bei anderen Geräten. Wie gut das klappt, kann ich im Moment noch nicht beurteilen, ist aber ein schöner Ansatz. Wem das Design nicht gefällt, kann es ja über einen der unzähligen Launcher seinen Wünschen anpassen.

Edge Sense, Kamera und Audio

Das HTC Feature Edge Sense ist natürlich auch mit an Bord. Standardmäßig wird mit einem langen Druck der Google Assistant und mit einem kurzen Druck die Kamera-App gestartet. Dort wiederum könnt ihr mit einem kurzen Druck ein Foto aufnehmen. Soweit die Theorie. In der Praxis funktioniert das auch ganz wunderbar. Bis auf der Sache mit den Fotos aufnehmen. Die Fotos verwackeln dabei nämlich allesamt. Ob das wirklich an Edge Sense liegt oder nur die fehlende Gewöhnung ist, werde ich noch versuchen zu klären.

Wenn wir schon bei den Fotos sind. Die Kamera bietet bei einem Gerät dieser Preisklasse natürlich keine Wunder. Es ist aber eine solide Kamera mit genügend Einstellungen, um mehr als Schnappschüsse zu produzieren. Ihr habt verschiedene Modi zur Verfügung: Automatik- und Pro-Modus, Panorama für beide Kameras, Video, Zeitraffer, Zeitlupe. Bisher habe ich mich nur mit dem Automatik-Modus befasst. Dort ist HDR standardmäßig aktiviert. Mit diesen Einstellungen liefert die Kamera gute Ergebnisse. Die Farben wirken satt, ohne unnatürlich zu wirken. Unten seht ihr ein paar unbearbeitete Fotos, die nur ein wenig zugeschnitten wurden.

Wichtig ist natürlich auch der Sound. Für die Kopfhörer ist wieder HTC USonic mit Active Noise Cancellation am Start. Das funktioniert gewohnt gut. Die Kopfhörer haben ebenfalls die von HTC gewohnte Qualität. Höhen und Tiefen kommen klar und deutlich rüber. Die Mitten gehen allerdings ein wenig unter. Bei Metal empfand ich das als störend, aber bei den meisten anderen Musikrichtungen sollte das nicht weiter ins Gewicht fallen.

Die Alltagsaufgaben meistert das U11 life problemlos. Irgendwelche Ruckler oder Gedenksekunden habe ich nicht feststellen können. Apps öffnen flüssig und arbeiten ebenso. Eine Ausnahme bilden Spiele. Da kann es zu etwas längeren Ladezeiten kommen.

Alles in allem macht das U11 life auf mich den Eindruck eines durchdachten Smartphones, bei dem man gute Leistung für sein Geld erhält. Wirkliche Fehler habe ich in den ersten Tagen der Nutzung nicht erkennen können. Ich bin gespannt, wie es sich weiter verhält. Wenn es etwas gibt, das euch besonders interessiert und worauf ich im Text eingehen soll, dann hinterlasst einfach einen Kommentar.

Hannes

Metalhead, Audiophil, meist mit Kopfhörern anzutreffen. Seit Kindertagen am PC unterwegs und seitdem nicht davon weggekommen. Schreibt dinge über PCs, Smartphones und Notebooks ins Internet.

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