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HUAWEI präsentiert das Mate 10 Pro

In den letzten Wochen und Monaten hatte uns das Mate 10 Pro ständig als Leak oder Gerücht begleitet, mal als Pro, mal als Lite Version und dann doch wieder als „normales“ Mate 10. Montag hat HUAWEI endlich das neue Flaggschiff vorgestellt, alle Informationen zum Gerät haben wir euch zusammengefasst.

Viele Überraschungen gab es dank Evan Blass und Roland Quandt ja letztlich nicht mehr, daher in aller Kürze erstmal die technischen Daten zusammengefasst:

  • Kirin 970 AI SOC, Octacore, 4 x 2,36GHz (Cortex A73), 4 x 1,8GHz (Cortex A53)
  • 6“ (15,24cm) OLED HDR Display, FHD+ Auflösung (2160×1080), 2:1 Display-Ratio
  • 6 GB RAM, 128 GB Speicher, nicht erweiterbar
  • Android 8.0, EMUI 8.0
  • Dual Nano-SIM
  • Dual-Kamera, 12 MP Haupt- und 20 MP Monochrom-Sensor, F1.6 auf beiden Linsen, OIS, True-Tone LED-Flash
  • 8MP Frontkamera
  • 4000mAh Akku, Huawei SuperCharge
  • USB Type C, USB 3.1 Gen 1, Laden, MTP, Tethering, DisplayPort, Audio Delivery, OTG
  • Wifi a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.2, NFC, LTE
  • Fingerprint Sensor, IrDA Infrarot-Blaster
  • nach IP67 zertifiziert

Soweit zu den blanken Daten, HUAWEI hat aber natürlich noch deutlich mehr in der Software „versteckt“. So liegt der Fokus wie beim Mate 9 auf einer AI-Implementierung, die die Nutzung des Geräts analysiert und optimiert. So soll das System dauerhaft performant bleiben, ein Punkt der zumindest auf Mate 9 auch nach einem Jahr schon größtenteils zutrifft. Neben der Software-AI hat HUAWEI nun aber im Kirin 970 einen zusätzlich AI-Coprozessor integriert, der sich um die Berechnungen kümmern soll. Der eigentlichen CPU bleibt damit mehr Zeit, sich um die normalen Aufgaben zu kümmern.

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Softwareseitig kommt direkt Android 8.0 mit EMUI 8.0 zum Einsatz. Hier erwarten uns also große Neuerungen. HUAWEI setzt voll auf die AI-Implementierung, was sich dann vor allem auf die Langzeitnutzung auswirken soll. Daneben halten natürlich die neuen Funktionen von Android 8 Einzug, HUAWEI ist damit nach Google selbst und Sony in einzelnen Märkten der erste Hersteller, der ab Werk Android 8.0 liefert. Eine Übersicht der Neuerungen findet ihr hier.

Welche der neuen Android Features in EMUI 8 Einzug halten und welche durch HUAWEI eigene Dienste ersetzt werden bleibt noch abzuwarten, dazu müssen wir erstmal einen genaueren Blick auf die Software werfen. Project Treble klingt auf jeden Fall sehr spannend, da es in jede Android 8 Version integriert sein soll. Über Project Treble soll es möglich sein, das Android System unabhängig von der Herstelleroberfläche, also in diesem Fall EMUI, zu aktualisieren. Systemupdates sollen damit schneller verfügbar sein – mal wieder. Es bleibt spannend, ob sich die Verfügbarkeit von System- und Sicherheitsupdates damit wirklich so sehr verbessert, wie Google angibt.

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An der Kamera hat HUAWEI ebenfalls geschraubt. So setzen jetzt beide Kameras auf eine Offenblende von f1.6, dazu gibt es einen OIS. Zum verbauten Sensor hat man keine genaueren Informationen ausgegeben, hier bleibt also abzuwarten, wie er sich im Vergleich zum Vorgänger schlägt. Dieser hatte bei abnehmendem Licht zunehmend zu kämpfen, was man auch den Fotos ansah.

Natürlich wurde auch an der Software weiter optimiert, das Grundkonzept wie die Dual-Kamera funktioniert bleibt aber beim Alten: Im Automatik-Modus nehmen beide Kameras parallel ein Bild auf, die dann direkt durch die Kamera App zusammengefügt werden. Das zusätzliche 20MP Schwarz-Weiß Bild sorgt für mehr Details auch im Farbfoto.

https://twitter.com/HuaweiMobileDe/status/919900221571821568

Für mich ein wichtiger Punkt: Endlich USB 3.1! Einer meiner größten Kritikpunkte am Vorgänger. USB 3.1 bietet zum einen höhere Übertragungsraten, was für mich allerdings weniger wichtig ist. Entscheidender ist, dass USB 3.1 eine weit größere Palette an Möglichkeiten und integrierten Standards bietet. So fasst der USB Type C Anschluss des Mate 10 Pro nun die Datenverbindung, DisplayPort, Audio, OTG und Tethering in einem Anschluss zusammen. Das bedeutet auch, dass USB Type C Docks nun voll funktionieren sollten, bislang war es nur möglich entweder Daten zu übertragen, oder das Gerät aufzuladen.

Beim integrierten Display ist sich HUAWEI treu geblieben. Zwar deuteten viele Gerüchte und Leaks auf ein QHD(+) Display hin, letztendlich hat man sich aber doch für ein FHD+ Display entschieden. Die Auflösung von 2160×1080 Pixeln sollte im Normalfall auch reichen – bislang konnte ich zumindest im Alltag kaum einen Unterschied zwischen einem FHD Mate 9 und dem QHD+ Display eines Galaxy Note 8 feststellen. Klar ist das Note prinzipiell noch einen Tick schärfer und eignet sich besser für VR-Headsets, unscharf ist ein 6 Zoll FullHD Display deswegen noch lange nicht. Zudem sollte das Display den Akku schonen, insbesondere durch das verwendete AMOLED Panel. Für ein Flaggschiff ist das auch seit langem das erste Mal, dass HUAWEI auf OLED statt LCD setzt, zuletzt steckte im HUAWEI Honor P1 ein AMOLED Screen. Das Mate 10 Pro unterstützt zudem, HDR 10.

Ebenfalls neu ist, dass sich der Speicher nicht mehr erweitern lässt. Bislang setzte man in der Regel auf einen Hybrid-Slot aus Micro-SD und Nano-SIM, im Mate 10 Pro kommt dagegen nur noch ein Dual-SIM-Slot zum Einsatz – ganz ohne Micro-SD Slot. Dafür werden direkt 128GB Speicher verbaut, in diesem Fall auch das Minimum an Speicher, eine 256GB Option wäre dennoch schön. Meine Vermutung? Die Micro-SD sorgt in Kombination mit der AI für Probleme, weshalb sie kurzerhand gestrichen wurde. Das ist allerdings wirklich nur eine These.

Interessantes Feature: Über USB könnt ihr das Mate 10 Pro einfach an einen Monitor anschließen und macht so aus dem Smartphone einen PC. Eine Docking-Station ist nicht notwendig.

huawei mate 10 pro pc mode

Optisch bringt HUAWEI ein paar neue Akzente ein, so ganz verabschiedet man sich aber dennoch nicht von dem bisherigen Design. Farblich geht es gediegen zu, verfügbar sind Midnight Blue, Titanium Grey und Mocha Brown – letzteres allerdings leider exklusiv bei einem Mobilfunkanbieter.

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Oh, und hatte ich schon erwähnt, dass der Klinkenanschluss entfällt? Dafür liegt nun im Lieferumfang ein USB Type C auf Klinke Adapter bei. Generell fällt der Lieferumfang recht üppig aus. Neben dem Adapter und dem Mate 10 Pro liegen noch ein USB Type C Kabel, ein SuperCharge Netzteil, ein Headset und eine Schutzhülle.

Das Mate 10 Pro wird ab dem 22. November 2017 ausgeliefert, vorbestellen könnt ihr es aber jetzt schon. Vorbesteller, die bis zum 21.11. bestellen und sich anschließend auf der HUAWEI Landingpage registriert bekommt ein digitales Moleskine Notizbuch im Wert von 299 Euro gratis dazu. Die UVP beträgt 799 Euro, für das gebotene auf den ersten Blick ein fairer Preis. Wie gut es sich dann im Alltag schlägt erfahrt ihr in unserem ausführlichen Test zum Mate 10 Pro.

Eike

Hat seine ersten Gehversuche auf dem Amiga 500 und aus Guybrush Threepwood einen mächtigen Piraten gemacht. Mittlerweile ein Fan von richtig guter Smartphone-Fotografie und demensprechend viel auf Instagram unterwegs.

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