Testberichte

Loupedeck+: die Konsole für intuitive Bild- und Videobearbeitung

Das Loupedeck ist eine Konsole, die euren Workflow bei Bild- und Videobearbeitung vereinfachen und effektiver gestalten will. Da sich bei mir jede Menge Fotos ansammeln, war das Interesse natürlich groß und ich habe sie mir für einen Test geschnappt.

Die erste Version des Loupedeck konnte mit Adobe Lightroom umgehen, das aktuelle Loupedeck+ kann darüber hinaus auch mit Photoshop, Premiere Pro, After Effects, Final Cut Pro X, Aurora HDR und Capture One umgehen. Ich habe das Loupedeck in Lightroom und Photoshop genutzt. Die anderen Programme habe ich mangels Kenntnissen außen vor gelassen.

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Einrichtung

Die Einrichtung ist denkbar einfach. Ihr ladet euch die Software herunter und installiert sie. Im Anschluss daran müsst ihr die Konsole nur noch an einen USB A-Port anschließen und loslegen.

Die Software dient zur Änderung der Tastenbelegung. Dazu wählt ihr einfach das gewünschte Programm aus dem Dropdown-Menü aus und klickt die Taste an, deren Belegung ihr ändern wollt. Anschließend könnt ihr dann aus einem Menü auswählen, welche Funktion ihr zuweisen wollt. Ihr könnt nur den Tasten neue Funktionen zuweisen. Die Regler sind bis auf zwei fest definiert.

Design

Der Aufbau der Konsole ist auf den ersten Blick unübersichtlich. Wenn ihr euch allerdings ein wenig mit dem Loupedeck befasst, werdet ihr feststellen, dass es ziemlich durchdacht ist.

Die Dreh- und Schieberegler dienen zur Justierung der Einstellungen. Die Tasten sind für die Auswahl von Werkzeugen zuständig. Gerade am Anfang solltet ihr euch aus dem User Guide (hier geht’s zum Download) die Tastenbelegung ausdrucken. Die Belegungen sind – wenig erstaunlich – ziemlich umfangreich.

Nutzung des Loupedeck

Meine ersten Momente in Lightroom waren ziemlich frustrierend. Das lag zum einen daran, dass ich es gewohnt bin, sehr viel über Shortcuts an der Tastatur zu arbeiten und zum anderen, dass ich permanent nachsehen musste, welche Taste jetzt was regelt. Allerdings hat das Loupedeck eine gute Lernkurve und so konnte ich zügig Ergebnissen feiern.

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Nehmen wir als Beispiel Adobe Lightroom: Wenn ihr dort ein Bild schärfen wollt, könnt ihr entweder den Regler D2 wählen und den Betrag festlegen. Oder ihr aktiviert den Custom Mode. Dann habt ihr am Regler Exposure den Betrag, am Regler Contrast den Maskierungswert und am Regler Clarity den Radius.

Ihr seht also, dass es genügend Möglichkeiten gibt, etwas unbeabsichtigt zu verstellen. Hier hilft nur ausprobieren und gegebenenfalls die Belegungen nach eigenem Geschmack ändern.

Die Tasten P1-P8 sind übrigens mit Presets belegt, so dass ihr da euren Fotos einen einheitlichen Look geben könnt.

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In Photoshop habe ich mich wirklich schwer getan mit dem Loupedeck. Hier arbeite ich ebenfalls extrem viel mit Shortcuts und im Zusammenspiel mit der Maus hat sich da bei mir einfach ein sehr eingefahrener Workflow ergeben.

Die Ergebnisse wurden zwar besser, aber ich habe es in Photoshop einfach nicht oft genug benutzt, um die Belegung der einzelnen Tasten und Regler wirklich zu verinnerlichen. Wer die Zeit aufbringt, wird auch in Photoshop mit dem Loupedeck glücklich werden.

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Fazit Loupedeck+

Was bleibt unterm Strich? In Lightroom ist das Loupedeck eine echte Erleichterung. Der Anfang war holperig, aber mittlerweile sitzt die Belegung und die Arbeit geht wirklich flott vonstatten.

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Wenn ihr nur vereinzelt Fotos bearbeitet, werdet ihr nicht allzu viel davon haben. Die Stärken der Konsole machen sich dann bemerkbar, wenn ihr viele Bilder bearbeitet. Schnell die Korrekturen vornehmen und zum nächsten Foto gehen. Das geht sehr zügig und einfach von der Hand. Die Maus nutze ich mittlerweile nur noch für die Arbeit mit dem Korrekturpinsel. Ansonsten geht alles über die Konsole.

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Es versteht sich von selbst, dass sich das Loupedeck deutlich an professionelle Anwender richtet. Die größte Stärke ist die intuitive Art, wie ihr die Einstellungen ändert. Es ist viel natürlicher, ein Rädchen zu drehen als mit der Maus hin- und herzuspringen und an winzigen Reglern zu ziehen.

Für derzeit knapp 240 Euro bekommt ihr eine echte Arbeitserleichterung. Das Loupedeck+ erfordert anfangs eine Menge Aufmerksamkeit. Aber wenn ihr euch damit vertraut gemacht habt, erhöht sich die Geschwindigkeit, mit der ihr eure Projekte bearbeitet enorm.

Eike

Hat seine ersten Gehversuche auf dem Amiga 500 und aus Guybrush Threepwood einen mächtigen Piraten gemacht. Mittlerweile ein Fan von richtig guter Smartphone-Fotografie und demensprechend viel auf Instagram unterwegs.

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