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Devil May Cry HD Collection im Test

Devil May Cry HD Collection: Capcom lässt Dämonenjäger ab sofort auch auf PlayStation 4 und Xbox One wieder beinharte Action erleben. Weshalb trotz “HD” nicht richtige Freude aufkeimt und die Klassiker in vielerlei Hinsicht altbacken wirken, klären wir im Test.

Innovativer Held

Die Reihe um “Devil May Cry” gehört sicherlich zu den innovativsten Action-Adventures der letzten 20 Jahre. Produzent Shinji Mikami und weitere große Namen drehten das übliche Spieltempo in, damals, ungeahnte Höhen auf und konzipierten mit Held Dante einen Charakter, der bis heute Vorbilder findet. Nun stellt Publisher Capcom die Uhr zum zweiten Mal zurück. Denn bereits auf der PlayStation 3 veröffentlichte man mit ebenso benannten “HD Collection” besagte Titel grafisch verbessert. Die Spiele sind zweifellos eine willkommene Abwechslung sowie in gewisser Hinsicht eine Zeitreise. Handlung war Beiwerk, Gameplay klassisch simpel gehalten und coole One-Liner die Pflicht.
Im ersten Teil verschlägt es Dämonenjäger Dante, der ein Büro namens “Devil May Cry” besitzt, auf eine mysteriöse Insel. Er soll verhindern, dass sich das Tor zur Unterwelt öffnet. Im heutzutage technisch wie spielerisch schwächsten Titel durchstreifen wir in gewohnter Action-Adventure das Schloss sowie umliegende Gebiete. Anhand von festgelegten Kamerarouten lösen wir simple Rätsel und metzeln Schreckgestalten nieder. Im ernüchternden Nachfolger müssen wir uns erst durch die normale menschliche Welt kämpfen, um am Ende dem Dämonenkönig den Garaus zu machen. Zeitlich vor dem Erstling angesiedelt, schnappt uns Teil 3 in den Konflikt der Brüder Dante und Vergil. Im Kern gilt es seinen Bruder aufgrund dunkler Pläne aufzuhalten. Während die ersten beiden Spiele, fast aus einem Guss wirken – will heißen: In grober Metzel-Manier Kombo-Angriffe loszulassen, ist das Finale freier geraten. Die feste Kamera wich der aktiven und selbst die grafische Präsentation ist um Längen besser. Auch, wenn alle Titel zuerst auf PlayStation 2 erschienen.
Das Gameplay orientiert sich am geistigen Nachfolger “Bayonetta”. Auf festgelegte Wegen, bis auf kleinere offene Bereiche, sammeln wir Schlüssel und kämpfen mit Waffe und Schwert gegen Dämonen. Das ist selbst nach 20 Stunden nicht langweilig, gerade weil die Mischung stimmt. Leider verzichtete Capcom darauf “wirklich” Hand anzulegen. Im Test stellten wir schockiert fest, dass die Menüs in 4:3 blieben und echt unscharf waren. Fühlte sich stückweit wie eine emulierte Version. Positiv, wenn auch zwingend notwendig, sind nun stabile 60fps in allen drei Spielen. Dennoch bekamen wir das Gefühl nicht los, hier ausschließlich 1080p serviert zu bekommen. Wie gerne, wären wir in einem von Grund auf neu entwickelten Mallet Island herumgelaufen. Zudem ist es eine verpasste Chance von Capcom nicht zusätzlich Teil 4 auf die Platte zu hauen. Selbst als Download wären wir zufrieden gewesen. Nun ja.

Unser Fazit zur “Devil May Cry HD Collection”

Erinnere mich mit warmen Gedanken daran, wie ich als Kind “Devil May Cry” gespielt habe. Die Story war in meinen Augen kaum vorhanden, jedoch ein unverwechselbares Gameplay mit so vielen spielerischen Möglichkeiten, wie man es sich als Jungspund nur ausmalen kann. Heutzutage glänzt es zwar noch, aber ein Spiel von 2001 ohne jegliche spielerische oder größere technische Änderung nochmals über den Äther zu schicken, ist nicht zu empfehlen. Trotz Budgetpreis von 35€ sollten hier nur wahre Fans von Dante zu schlagen. Wir warten stattdessen auf Devil May Cry 5.
Entwickler: Capcom – Preis: 34,99 Euro – Für PlayStation 4 und Xbox One – USK: ab 16

Devil May Cry HD Collection

Spielspaß - 63%
Gameplay - 76%
Grafik - 63%
Technik - 67%

67%

Durchschnittlich

Technisch schwache HD-Collection, die zwar mit Dante punktet, aber sich im Grunde nur an große Fans der Reihe richtet.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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