TestberichteVR / AR

Samsung Gear VR Controller im Test

Nützliches VR-Eingabegerät

Mit dem Samsung Gear VR Controller wird die Smartphone-VR-Lösung von Oculus und Samsung deutlich angenehmer in der Bedienung. Was sich sonst noch ändert zeigt  unser Techkrams-Kurztest.

Zusammen mit den Rift-Entwicklern von Oculus ist Samsung GearVR entstanden – eine Smartphone-Halterung für Galaxy S6 und S7 und das S8  – um VR- und 360-Grad-Inhalte betrachten zu können. Im Gegensatz zu Googles Cardboard enthält GearVR eigene Sensoren für ein flüssigeres Tracking,  von Googles aktueller Mobile-VR Daydream konnte sich Samsungs Eigenentwicklung aber  bislang nicht abheben. Dank des Gear VR Controllers sieht es nun etwas anders aus.

Samsung Gear VR Controller: Einrichtung kinderleicht

Der kleine Stick bietet nach erfolgreicher Bluetooth-Kupplung quasi eine virtuelle Hand, die sich zumindest in drei Freiheitsgraden (3 degrees of freedom, 3dof) Bewegungen erlaubt. Raumgreifende Erlebnisse wie mit Oculus Rift oder HTC Vive (6dof) sind so zwar nicht möglich, gegenüber dem kleinen Touchpad an der Seite des Headsets ist der Komfortgewinn aber gewaltig.

Eingerichtet ist der Controller nach wenigen Sekunden, während der Nutzung muss aber  vor allem nach schnelleren Bewegungen die räumliche Position des Controllers neu justiert werden. Das geht durch längeres Drücken eines Buttons und ist daher nur selten problematisch – wenn mir aber gerade der Kopf von einem VR-Zombie abgebissen wird, täte ich mir durchaus eine noch zuverlässigere Trackingmethode wünschen..

 

Shootertauglich dank Triggerbutton

Die Knöpfe selbst sind sinnvoll platziert, vor allem der große Trigger für den Zeigefinger ist in Actionspielen ein Vorteil gegenüber des etwas zweckmäßigeren Daydream-Controllers.  Ein Touchpad, das neben Touch auch das Drücken in verschiedene Richtung als unterschiedliche Eingabe erkennt,  ist ebenfalls gut mit den Fingern zu erreichen. Praktischerweise gilt das nicht für den Home-Button, für den umgegriffen werden muss. Das erspart selbstverschuldete Rausschmisse aus hitzigen Spielrunden. Etwas ungünstig weiter unten am Griff finden sich noch Lautstärkeregler – oft geht es aber schneller, einfach die der GearVR zu nutzen.

Angetrieben wird der Gear VR Controller von zwei AAA-Batterien. Im bisherigen Testzeitraum von gut einer Woche, teil mit recht intensiver Nutzung, ist den mitgelieferten Energiespendern zumindest noch nicht der Saft ausgegangen.

Der Samsung Gear VR Controller erleichtert die Nutzung von GearVR  ganz massiv und ist seine aktuell nur 24,99€ (z.B. bei Amazon) definitiv wert. Selbst wenn Anwendungen wie Netflix die Steuerung nicht unterstützen lässt sich zumindest der Druck aufs Gear-Touchpad ersparen, da der Trigger des Controllers immer genutzt werden kann.  Speziell angepasste Anwendungen wie Coco VR bieten erstmals so etwas wie Körpergefühl mit GearVR, Actionspiele profitieren von der deutlich besseren Steuerung einer virtuellen Hand oder Waffe.

 

Fazit: Pflichtkauf für GearVR-Nutzer

Gegenüber dem Daydream-Contoller gefällt mir persönlich der Gear VR Controller besser. Das liegt vor allem auch am Triggerbutton, den jeder GearVR-Nutzer bei Daydream schmerzlich vermissen wird. Die Einrichtung  ist sehr einfach und auch von Laien problemlos machbar, der Gewinn beim Bedienkomfort ist extrem. Wer zwar ein Samsung Galaxy S6 (edge), S7 (edge) oder S8 besitzt aber noch keine GearVR, kann die VR-Halterung auch mit dem Controller im günstigeren Set kaufen.

Dennis

Da kann niemand von Realitätsverlust sprechen: Dennis und seine umfangreiche Hardware-Sammlung eroberen bevorzugt die virtuelle Realität. Er schreibt darüber unter anderem für Gamestar, Computerbase, Notebookcheck und Gamersglobal.

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