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Sonia Rossi – Fucking Berlin

Inhalt: Das autobiographische Bekenntnis zur käuflichen Liebe – und die freimütige Schilderung eines Doppellebens.

Sie lebt in Berlin, studiert Mathe, und trifft sich am Wochenende mit Freunden. Eine normale junge Frau – auf den ersten Blick. Denn sie hat noch einen Job: Sie geht anschaffen. Und sie sieht darin auch kein Problem.
Wie kommt man als harmlose Studentin ins Rotlichtmilieu? Wie erlebt man den Alltag mit den Kunden und Kolleginnen aus dem Milieu? Und wie kriegt man das überhaupt hin, ein Doppelleben zwischen bürgerlicher Existenz und Prostitution?

Meine Meinung: Dachten wir vielleicht vor über 25 Jahren noch dank Christiane F., dass nur Drogensüchtige auf den Strich gehen, ist es heute natürlich schon lange kein Geheimnis mehr, dass es Frauen gibt, die ein Doppelleben führen, indem sie tagsüber ihrem Job als Mutter und Hausfrau oder einer normalen Sekretärin nachgehen, während sie sich nachts den Männern für Geld hergeben. Ich persönlich habe aber bis zu diesem Buch noch nie einen detaillierten Zugang zu diesem Milieu bekommen. Dank Sonia Rossi weiß ich nun, wie eine Frau in diese Situation kommen kann und vor allem, wie es ihr dabei geht. Und ich glaube, dass gerade in diesen Zeiten von Hartz 4 der „Abrutsch“ in dieses Milieu weiter gestreut ist, als wir denken. Denn wem der Magen knurrt, der wird sicher eines Tages ALLES dafür tun, dass Geld in die Kasse kommt.

Um Geld zu verdienen fängt Sonia mit einem Job in einem Sex-Chat an, bei dem sie sich vor Männern, die sie über eine Webcam beobachten, auszieht. Nicht weit ist der Weg dann von diesem Job zu einem Massagesalon, in der sie nackte Männer unbekleidet massiert. Ev. kommt es noch zu einer “Handentspannung”. Immer wieder plagt sie das schlechte Gewissen ihrem nichtsnützigen Freund  gegenüber, aber sie braucht auch weiterhin schnell verdientes Geld, um den Lebensstandard halten zu können.

Sonia Rossi hat uns einen, für mich oberflächlichen, Einblick in das Milieu der Hurerei gegeben und ich fand diesen Ausflug sehr interessant. Alles in allem ein sehr interessantes Buch, wenn auch oberflächlich, in welchem sich eine mir unbekannte detaillierte Art des Geldverdienens offenbarte. Auch wenn sie finanziell gesehen ganz unten war, so hat sie dies doch nur aus einem Grund gemacht: Um zu überleben und um sich damit irgendwann einen Lebensstandard leisten zu können, der ihrem Leben angemessen sein wird.

Das Buch kann hier bei amazon bestellt werden

Torsten Schmitt (Pixelaffe)

Geboren 1976 im schönen Schwetzingen und nicht weggekommen. Ich habe somit den Aufstieg des Internet miterlebt und beruflich auch vorangetrieben. Hier schreibe ich über all die Technologien die mir auf meiner Reise durch das "Neuland" auffallen. Wenn ihr mir was für einen Kaffee oder neue Gadgets zukommen lassen wollt, könnt ihr das gerne über www.paypal.me/pixelaffe tun

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