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Windows 10 Creators Update: Microsoft legt dar, welche Daten gesammelt werden

Windows Creators Update April 11

Mit Einführung von Windows 10 erntete Microsoft einiges an Kritik in Sachen Datensammelei. Nun erklärte Microsoft erstmals detailliert, welche Daten gesammelt werden und, genauso wichtig, warum.

Dass Windows nach Hause telefonieren möchte, ist nichts Neues. In früheren Versionen waren diese Funktionen jedoch standardmäßig deaktiviert. Mit Windows 10 änderte sich das, was etlichen Usern ziemlich säuerlich aufstieß. Dabei stand nicht einmal unbedingt im Vordergrund, dass gewisse Daten erhoben und übertragen werden – Apple, Google, Adobe und viele andere durchleuchten ihre Kunden schließlich auch ziemlich gründlich – vielmehr wurde Microsoft Intransparenz vorgeworfen. Mit dem neuen Creators Update soll sich das jetzt ändern.

Neu gestaltete Privatsphäre-Einstellungen

Im Zentrum dieser Transparenzoffensive stehen neu gestaltete Privatsphäre-Einstellungen, die es euch einfach machen sollen, auf einen Blick zu erfassen und auszuwählen, welche Daten aktuell erhoben und verwendet werden dürfen. Ganz abwählen kann man die Datenübertragung zwar nicht (es sein denn man ist Enterprise-Kunde), aber man kann den Windows’schen Datenenthusiasmus zumindest deutlich einschränken. In der datensparsamsten Variante werden demnach nur einige diagnostische Parameter an Microsoft übertragen.

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Dieser Screen wird euch sowohl bei einer Neuinstallation von Windows angezeigt als auch beim Installieren des Creators Update. Habt ihr bereits vorher intensiv an den Privacy-Einstellungen von Windows 10 herumgeschraubt, sollen eure bisherigen Einstellungen auch direkt mit übernommen werden.

Volle Transparenz bei Microsoft

Wer sich noch detaillierter einlesen möchte, auf welche Arten und Weisen ihr durchleuchtet werdet, sollte sich diesen Blogbeitrag bei Microsoft anschauen, in dem Brian Lich in neun Kategorien aufschlüsselt, welche diagnostischen Daten erhoben werden:

  • Common Data (diagnostic header information)
  • Device, Connectivity, and Configuration data
  • Product and Service Usage data
  • Product and Service Performance data
  • Software Setup and Inventory data
  • Content Consumption data
  • Browsing, Search and Query data
  • Inking, Typing, and Speech Utterance data
  • Licensing and Purchase data

Nach Hause telefonieren – warum eigentlich?

Natürlich schnüffelt Microsoft nicht einfach nur auf eurem Computer herum, weil sie es können. Viele der gesammelten Daten sind für die Funktion etlicher Features unablässlich. So kann z.B. Microsofts freundliche Assistentin Cortana nur richtig funktionieren, wenn die Spracherkennung auf den Servern in den Rechenzentren von Microsoft erfolgt. Googles Assistant, Apples Siri oder Amazons Alexa funktionieren auf die gleiche Weise. Ähnlich verhält es sich auch mit Standortdaten, ohne welche euch Windows keine Infos über das Wetter oder die Verkehrssituation geben und auch keine Restaurants in eurer Nähe vorschlagen kann. Um Songtexte und Alben-Cover darzustellen, muss Windows wissen, welcher Song gerade gespielt wird etc.

Außerdem ist es durchaus sinnvoll, dass Microsoft Crashreports erhält, inkompatible Hardware-Combos erkennt und Sicherheitslücken identifiziert – und zwar schnell und automatisiert. Nur so kann nämlich schnell darauf reagiert werden.

Man könnte diese Liste beliebig fortführen und bestimmt sind unter all den Parametern, die Redmond gern von euch haben möchte, auch ein paar darunter, deren Sinn sich nicht auf die ersten ein bis vier Blicke erschließt. Dennoch finde ich es äußerst lobenswert, in welcher Weise sich Microsoft aktuell um Transparenz bemüht. Meiner Meinung nach könnten Apple, Google, Amazon & Co. sich davon eine ziemlich dicke Scheibe von abschneiden.

Quelle: Ars technica via Mobilegeeks

Hannes

Metalhead, Audiophil, meist mit Kopfhörern anzutreffen. Seit Kindertagen am PC unterwegs und seitdem nicht davon weggekommen. Schreibt dinge über PCs, Smartphones und Notebooks ins Internet.

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