Wenn Xbox ruft, dann folgen die Massen! Der amerikanische Konsolenhersteller und Publisher ließ die derzeit in Köln stattfindende gamescom 2025 nicht ungenutzt um auf kommende Titel und Hardware hinzuweisen. Neben viel Live-Entertainment in Form von Talks sowie Mitmachaktionen wie sandige Ausgrabungen á la Indy waren zukünftig erscheinende Blockbuster wie „The Outer Worlds 2″ & Ninja Gaiden 4“ klar im Fokus. Zudem war die weltgrößte Videospielmesse die erste Möglichkeit die angekündigte ROG Xbox Ally anzupacken. Viel geboten von den Redmondern – unsere Eindrücke der Booth.
Als ich im späteren Verlauf der gamescom in freier Zeit am ASUS Stand vorbeikomme, traue ich meinen Augen kaum. Rundherum an Holztresen ist der neueste Handheld-Einstieg seitens Xbox anzutesten. Mehrheitlich waren die Besucher:innen an den Geräten mit dem populären „Hogwarts Legacy“ beschäftigt, sodass ich natürlich einen Besucher fragen musste, wie sich einerseits die Hardware „anfühlt“ und ob der Preis von knapp 600 Euro lohnt. Tobias, zaubert gerade am Gerät durch Hogwarts, erzählt mir sogar, er sei bereit 800 Euro hierfür zu investieren. Der OLED-Screen in Verbindung mit der potenten Hardware im Handheld (Ryzen-AI-Z2-Extreme-Chip in der teureren X-Version) sowie die deutlich größere Spiele-Bibliothek zur Mitnahme sei für ihn ein valides Argument zum Kauf. Damit hat er recht, die mittlerweile stark, auf über 1000 Titel angewachsene Spieleauswahl im Game Pass ist nicht zu verachten. Wir selbst konnten die ROG Xbox Ally hingegen nicht anspielen, da die Schlange selbst am Fachbesuchertag zu lang, zeitlich zu ungünstig war.
Kommen wir zum Stand von Xbox. Schon von weitem zieht der grün leuchtende Stand die Besucher:innen in seinen Bann, flankiert von großformatigen LED-Screens, die ununterbrochen Trailer und Live-Demos aktueller Spiele laufen lassen. Was bei der letzten gamescom mit Tiefe kompensiert wurde, ist jetzt in die Länge gezogen. Gar nicht schlecht, da nun mehr Besucher:innen auf die Standfläche können und das Unternehmen sowieso auf jeden Quardratmeter ein Spiel parkte. Zum Beispiel war die kreative Koop-Action „Grounded 2“ beliebt während das gegenüberliegende „The Outer Worlds 2“ – nur per Präsentation – regen Ansturm fand. Unser Gang führte zum Ninja-Schnetzler „Ninja Gaiden 4“. Von Team Ninja und PlatinumGames zusammen entwickelt liegen nun rund 13 Jahre seit dem zuletzt veröffentlichten Teil zurück – perfekte Möglichkeit für den Neustart, oder? Dachten sich auch die Studios und lotsen das Action-Spiel in die Moderne. Mit schicker Grafik samt neuem Hauptcharakter namens „Yakumo“ stellen wir uns dem endlosen Miasma-Regen in Tokio. Das Gameplay ist verflucht schnell, an seine Vorgänger orientierend geht es eigene Wege. Die linearen geführten Level tropfen bald vom Blut unserer Feinde oder gleich ihren Gliedmaßen. In Sachen Gewalt bleibt sich die Serie treu, genauso wie bei richtig bockschweren Bosskämpfen, die in ihrer Art gar Soulslike-Charakter haben.
Deutlich entspannter auf dem Gamefloore ging es hingegen bei Publisher Bethesda zu, zwar stellte das Unternehmen mit „Orden der Riesen“ einen brandneuen Story-DLC für ihr „Indiana Jones“-Spiel vor, aber die Mitmachaktion auf der Booth war physischer als zunächst erwartet. Um feine Goodies abzustauben musste nämlich eine mysteriös-schicke Katzenmumien-Statue erst in großen Sandboxen Teil für Teil zusammengesucht werden und bei richtigem Aufbau war der archäologische Grad nicht weit. Daneben gab es per Präsentation weitere Einblicke auf neue Rätsel, Geheimnisse und Kämpfe. Release hierfür ist schon der 4. September.
Ein klarer Schwerpunkt liegt zudem auf dem Xbox Game Pass: Zahlreiche Spielstationen erlauben es, künftige Highlights direkt vor Ort auszuprobieren, bevor sie später im Abo landen. Abseits der klassischen Hands-on-Flächen präsentiert Xbox auch Hardware-Neuheiten – von den neuesten Controllern in Sondereditionen bis hin zu Zubehör für PC-Spieler. Besonders gut angenommen wird die Community-Area, in der Meet & Greets mit Entwickler:innen sowie kleinere eSports-Turniere stattfinden. Damit positioniert sich Xbox nicht nur als Aussteller, sondern auch als Treffpunkt für die Fan-Community.
Lust auf urkomisch geschriebene und reichlich verrückte Sci-Fi? Das seid ihr bei „The Outer Worlds 2“ bestens aufgehoben. Die Entwickler:innen von Obsidian Entertainment gewährten in einer rund 15 minütig live gespielten Demo erste Gameplay-Eindrücke. Gleich zu Beginn fiel das überarbeitete Menü ins Auge: Übersichtlicher gestaltet, mit klar erkennbaren Parametern wie Schadenswerten in Prozent, die sich direkt ablesen lassen. Auch das Waffenarsenal bekam eine Frischkur – Aufsätze wie Schalldämpfer oder alternative Granaten, etwa eine frostige Variante, erweitern die taktischen Möglichkeiten. Spielerisch setzt Obsidian auf eine Mischung aus geschmeidigerem Movement, kurzen Ladezeiten und altbekannten Verrücktheiten. In einer Mission mit dem Titel „Tomb of the Marriach“ kamen nicht nur die Slowdown-Zeitlupen zum Einsatz, sondern auch das überzeichnete Levelsystem: Wer etwa seine Hackerfähigkeiten ausbaut, stößt auf gänzlich neue Lösungswege. Die Präsentation erinnerte in ihrem anarchischen Tonfall stellenweise an Borderlands 4 – inklusive verspielt designter Waffen und augenzwinkernder Gesellschaftskritik.
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Propaganda wird einmal mehr auf die Schippe genommen, etwa mit dem pathetischen Slogan „Gloria Arcadia!“, während rote Kabel am Boden als Environmental Storytelling Hinweise liefern. Auch kleine Details sorgten für Schmunzeln: So fanden sich Pitchball-Cards mit Gesichtern des Entwicklerteams, und mit einer Art Scan-Blick konnten Spieler versteckte Türen aufspüren. Gespielt wurde zu dritt, was dem chaotischen Charme zusätzlichen Schwung verlieh – The Outer Worlds 2 wirkt damit erneut wie ein bewusst durchgeknallter Trip durch ein Universum voller Parodie und schräger Ideen.
Xbox Game Pass wird erwähnt
Zudem nahm Microsoft Xbox viele Titel von Drittanbieter in seine Booth auf: Darunter „Cronos: A New Dawn“ von „Silent Hill 2 Remake“-Studio Bloober Team, „Metal Gear Solid Delta“, „Borderlands 4“ von Gearbox oder auch EA’s „FC Sports 26“. Xbox verstand seinen Bereich auf der gamescom nicht als bloße Ausstellungsfläche sondern Treffpunkt für Gaming-Enthusiasten, die sich munter durch den bunten Reigen an Titel durchprobieren wollen. Genauso wie im vergangenen Jahr – funktionierte dieses durchdachte Konzept auch diesjährig in bester Weise.
Die gamescom 2025 läuft vom 20. bis 24. August in der Koelnmesse. Mittwoch ist Fachbesuchertag, Wildcard-Inhaber dürfen ab 13 Uhr rein. Donnerstag und Freitag ist von 10–20 Uhr geöffnet, Samstag und Sonntag ab 9 Uhr. Tickets gibt es nur online, keine Tageskasse. Standardpreise: 30,50 Euro (Samstag: 40 Euro), ermäßigt ab 22 Euro, Familientickets ab 68 Euro, Abendtickets (Do. 21.08. ab 16 Uhr) ab 10 Euro. Kinder unter 4 Jahren haben keinen Zutritt, der ÖPNV im VRS ist inklusive. Buchbar unter https://tickets.gamescom.de
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