Assassin’s Creed 3 Remastered im Test
Zurück in die Amerikanische Revolution! Dank Ubisoft dürfen wir nochmals das Abenteuer von Indianer Connor und das Finale rund um die Desmond Miles-Zeitlinie erleben. Überzeugt die Frischzellenkur für Teil 3? Unsere Review.
Ende und Anfang
Assassin’s Creed war immer jene Spielereihe, die für geschichtsträchtige Action stand. Die Jungs und Mädels von Ubisoft nahmen das verschwiegene Spin-Off der populären „Prince of Persia“-Serie als Weg dichte Storylines mit Parkour-Gameplay zu verbinden. So segelten wir in „Black Flag“ im indischen Ozean zusammen mit Captain Blackbeard oder sprangen von Vorsprung zu Vorsprung im revolutionär wütenden Paris. Teil 3 der Serie war insofern anders, da er einerseits die lang erzählte Gegenwartshandlung mit Desmond Miles zu Ende führt und andererseits sich wahrlich Zeit für die Einführung seiner Figuren nimmt. Nach ca. vier Stunden stehen wir erst im ikonischen Kapuzen-Look in Boston rum. Zuvor lässt uns Ubisoft Haytham Kenway übernehmen, der im Auftrag der Templer nach Amerika reist. Nach Wirrungen wachsen wir danach im Körper von Halbindianer Connor auf und müssen während der amerikanischen Revolution eine größere Verschwörung aufdecken. Die Spielwelt konzentriert sich hier auf Boston sowie New York City im Jahr 1783.
Neben bekannter Meuchelaction steht die Erkundung der Umgebung und auch das Jagen von bestimmten Tieren im Vordergrund. Mit Fellen werten wir unser Arsenal auf. Zumal jedweder Spielstil frei anwendbar ist. Die knapp 40 Stunden Spielzeit (Nebenmissionen nicht eingeschlossen) sind packend inszeniert und machen vielleicht sogar fehlenden Rollenspiel-Elementen großen Spaß. Nur teils frustige Austräge mit unbarmherzigen Zeitlimits sind hier arg nervig. Ubisoft hat spürbar die Technik aufgebohrt – leider sehen besonders Gesichter durch hellere Beleuchtungen noch unechter aus als im Original. Zumal altbekannte Fehler wie Framesdrops und Tearing ebenfalls nicht behoben wurden. Details sind jedoch schärfer und Texturen wirken im Gesamtbild lebendiger. Bloß die zeitlich nachhängenden Emotionen wirken noch immer recht skurril. Dennoch überzeugt die Optik in natürlicheren Gefilden wie Wäldern – knackige Farben sowie schöne Lichtspiele runden das Ergebnis ab. Zumal der orchestrale Score mit treibenden Stücken von Lorne Balfe hier den cineastischen Eindruck verstärkt. Im Paket dürfen sich Spieler über das Spin-Off von Teil 3 – „Liberation“ freuen, was zuerst für die mobile Konsole „PS Vita“ und danach ausschließlich im PlayStation Store erschienen ist freuen. Hier schlüpfen wir in die Rolle der Meuchelmörderin Aveline und sind unter anderem in den Südstaaten unterwegs.
Unser Fazit zu „Assassin’s Creed 3 Remastered“
Endlich wieder ein richtiges „Assassin’s Creed“ im Action-Adventure Gewand. Nur sollte man sich fragen, für wen dieses Remastered geschaffen wurde. Spieler des Originals finden, außer „Liberation“, nicht neues können sich aber über die schönere Optik freuen. Die grafischen Updates fallen auch ohne direkten Vergleich sofort auf. Bei aktuellen Zockern ist die Gefahr hoch, dass nicht genug Rollenspiel im alten Serienteil steckt. Dennoch ist Ubisoft ein schöner Blick in die Vergangenheit gelungen – wenn auch mit bekannten Schwächen.
Entwickler: Ubisoft | Preis: 39,99 Euro | Für PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC | USK: ab 16
Assassin's Creed 3 Remastered (PlayStation 4)
Spielspaß - 87%
Gameplay - 79%
Grafik - 83%
Technik - 77%
82%
Empfehlung!
Ein Remastered aus dem Lehrbuch - dennoch frischt die Optik nicht das altgediente Gameplay auf.