Special: Goldeneye 007 für Nintendo 64 im Fokus
"For England, James?"
Kurz bevor Daniel Craig noch ein allerletztes Mal in die Rolle des ikonischen Spion aus England schlüpft, möchten wir einen genaueren Blick auf das beliebteste Videospiel im Bond-Franchise werfen – Goldeneye 007 für den Nintendo 64. Kultstudio Rare verband im geradlinigen Ego-Shooter geschickt die Filmhandlung samt smoothigem Gameplay in bester „Perfect Dark“-Manier.
Goldeneye war ein Gamechanger
1995 war für James Bond ein zweifellos aufregendes Jahr. Nach knapp sechs Jahren Pause verkörperte ihn erstmals der Ire Pierce Brosnan im noch heute überaus beliebten Actionkracher „Goldeneye“, begleitet von der zeitlos rauchigen Stimme einer Tina Turner, die ebenfalls nennenswerte Charterfolge dank ihres Titelsongs feiern konnte. Was lag da näher als auch Gamer ins absatzstarke Boot zu holen? Dies geschah, wenngleich erst zwei Jahre später. Rare veröffentlichte 25. August 1997 den Shooter „Goldeneye 007“ für den Nintendo 64. Ohne groben Zeitplan entwickelten anfänglich nur ganze 12 Rare-Mitarbeiter:innen am Lizenzspiel. Um einen Projektabbruch zu verhindern, stockte man später auf. Rare hielt sich größtenteils an die Filmhandlung, bis auf zwei Bonusmissionen sowie kleinere Einsätze in am Rande erwähnten Missionen des Films. Damals fiel schnell positiv auf: Für die limitierte technische Seite des N64 sah „Goldeneye 007“ richtig schick aus. Zur damaligen Zeit hochaufgelöste Texturen in Innenräumen oder auch ausmodelierte Gesichter selbst samt Waffen, die Bond in Händen hält – sorgte für spannungsreiche Atmosphäre in den Wohnzimmern.
Nun ja. Auf fast allen Mattscheiben flimmerte der interaktive Bond – hierzulande ist das N64-Exklusive nämlich bis dato hochoffiziell indiziert, obwohl es Nintendo gar nicht veröffentlichte. Aufgrund unsicherer Rechte gab es 2011 eine modernisierte Neufassung ab 16 Jahren namens „GoldenEye 007 Reloaded“ für Xbox 360 und PlayStation 3, welches mit Daniel Craig als Bond aufwartete. Das Gameplay lebte von seiner geschmeidigen Art. Dem Studio lagen nahezu keine Artworks vor, weshalb man sich im Leveldesign am kultigen „Super Mario 64“ orientierte. Feinde und Bond-typische Gadgets wurde daher erst im Nachgang implementiert. Neben der laserstarken Armbanduhr sprengte man auch mal per Aufklebgranate Server hoch, was das Gameplay auflockerte. Apropos Gegner. Sie reagierten auf die jeweilige Spielweise erstaunlich clever. Rannten wir als schießwütiger Rambo durch Militärbasen oder den nebeligen Dschungel gab es gezielte Gegenwehr aus Deckungen. Bond konnte einstecken, fand aber schwer Modi-Kits. Klammheimlich per 9mm-Pistole durch die Level zu schleichen war da erfolgversprechender, verhinderte durch aufmerksame Feinde aber auch keine Shoot-Outs. Nicht zu vergessen ist der extra frisch arrangierte Soundtrack, der mit rockigen Beats punktete und mehr als ausreichend für typischen Bond-Flair sorgte.
In vielen Spielerherzen hat „Goldeneye 007“ einen festen Platz, wird aber auf absehbare Zeit nur relativ schwierig zu kriegen sein, weil es das N64-Modul extrem im Wert steigerte. Zumal das Bond-Videospiel den Weg zum ähnlich gelagerten „Perfect Dark“, ebenfalls von Rare, in 2000 ebnete. Aber keine Sorge! Jüngst gaben die „Hitman“-Entwickler IO Interactive ihre Arbeit an einem offiziellen Bond-Game für PlayStation 5, Xbox Series und den PC bekannt. Bis dahin verkürzt uns der morgen, am 30. September 2021 startende „No Time To Die“ sicherlich die Wartezeit.
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