Illfonic dreht den Spieß um: In „Halloween“, das den Geist des Filmklassikers von 1978 einfängt und Spielerinnen und Spieler direkt in die Maske von Michael Myers zwingt. Statt hinter ihm her zu jagen oder bloß Opferrollen einzunehmen, dreht das Studio die Perspektive um. Aus der Ego-Sicht des Killers blickt man auf die vertrauten Straßen von Haddonfield – begleitet von musikalischen Motiven, die unmissverständlich an John Carpenters ikonisches Original erinnern. Ein Projekt, das nicht nur Horror-Fans interessieren könnte, sondern auch die Schnittstelle zwischen Filmgeschichte und modernem Spieldesign auslotet.
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Das Spiel siedelt sich in der typischen US-Kleinstadt Haddonfield an, deren Nachbarschaften perfekt für das Slasher-Genre geeignet. Dunkle Straßen, flackerndes Licht in den Vorgärten, der unaufhaltsame Schritt von Myers – all das soll ein intensives Gefühl von Authentizität erzeugen. Illfonic, bekannt für asymmetrische Multiplayer-Spiele wie „Friday the 13th: The Game“ oder „Predator: Hunting Grounds“, greift dabei tief in die Stilmittelkiste der Filmreihe. Besonders betont wird das 1978-Flair, das nicht nur optisch, sondern auch durch Sound und Erzählweise transportiert werden soll.
Die Entwickler setzen auf eine Mischung aus Singleplayer- und Multiplayer-Inhalten. Im Storymodus übernehmen die Spieler selbst die Rolle von Michael Myers und erleben narrative Sequenzen mit filmreifen Zwischensequenzen. Diese Solo-Erfahrungen sind nicht bloß Beiwerk, sondern sollen auch Fähigkeiten und Mechaniken vermitteln, die später im Online-Modus entscheidend werden. Illfonic beschreibt das als Lernkurve: Wer im Storypart versteht, wie Myers denkt und handelt, wird im Multiplayer überzeugender auftreten.
Mischung aus Singleplayer und Multiplayer
Interessant ist die Wahl der Charaktere: Neben Myers selbst tauchen zentrale Figuren wie Laurie Strode oder ihre beste Freundin auf – wahlweise als spielbare Charaktere oder als Teil der Geschichte. Dr. Loomis fungiert in der Narration erneut als Gegenspieler, der den Killer unermüdlich verfolgt. Eine Besonderheit des Gameplays: Myers bleibt filmtypisch nahezu unsterblich, ist aber nicht völlig unaufhaltsam. Dadurch ergeben sich für Überlebende taktische Möglichkeiten, während gleichzeitig der Schrecken des „Shape“ bestehen bleibt.
Im Mehrspielermodus setzt Studio Illfonic auf ein gemeinschaftliches Erlebnis. Freunde sollen zusammen antreten können – entweder als potenzielle Opfer oder im Zentrum der Bedrohung. Das Studio greift hier auf seine Erfahrung mit asymmetrischen Szenarien zurück, legt den Fokus aber stärker auf die soziale Komponente: ein Jagdspiel, das Nervenkitzel und Gruppendynamik miteinander verbindet. Auch Elemente aus der Storykampagne sollen in den Multiplayer übergehen, um die Übergänge nahtlos wirken zu lassen. Optisch präsentiert sich das Spiel im gezeigten Trailer mit detailreichen Kulissen, die sich eng an der Vorlage orientieren. Besonders die Kameraführung in den cinematic Zwischensequenzen soll filmische Intensität erzeugen. Geplant ist die Veröffentlichung für PlayStation 5, Xbox Series X/S und PC. Eine Version für die kommende Nintendo Switch 2 ist nach aktuellem Stand nicht vorgesehen – Illfonic zielt damit klar auf leistungsstarke Plattformen, die Atmosphäre und Grafik ohne Abstriche transportieren können.
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Ein Slasher, der das bekannte Muster auf den Kopf stellt, indem er Spieler selbst in die Rolle des Killers schlüpfen lässt – dieser Ansatz hebt Illfonics „Halloween“-Projekt aus der Masse heraus. Noch bleibt abzuwarten, wie dicht Story und Multiplayer letztlich verflochten sind und ob die Balance zwischen Schrecken und Spielbarkeit gelingt. Doch die Grundidee, Haddonfield erneut unsicher zu machen, dürfte Horror-Fans schon jetzt die Haare zu Berge stehen lassen.
Der Release steht selbstredend noch nicht fest, aber die offizielle Webseite bietet weitere Infos zum Projekt.
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