E3 2018: Unsere Erwartungen
Am 12. Juni ist es wieder soweit – die gesamte Branche schaut nach Los Angeles und verfolgt die großen E3-Ankündigungen. In unserer Top 5 stellen wir euch unsere persönlichen Erwartungen für die Messe vor.
Sony Exklusivspiele abseits der “Last of Us“-Formel
Nicht, dass wir uns hier falsch verstehen. Aber gerade die Sony eigenen Titel springen seit Jahren vermehrt auf den verführerischen Zug von Naughty Dogs Meisterwerk auf. Sei es die nahe rechte Schulter-Perspektive oder eine dramatische Storyline. Allesamt natürlich gute Entwicklungen für den Spieler, aber ein großes Problem wird sein, eben jene Titel auseinander halten zu können. “God of War“ von 2018 wäre sicherlich ohne das Abenteuer von Joel & Ellie nicht so ausgefallen wie zuletzt erschienen. Also Sony! Wir erwarten neuartige Spielkonzepte mit gleichermaßen hohem Spaßfaktor – vielleicht eine Rückkehr zum zeitlosen Jump´n´Run-Genre?
Frische IP´s für Xbox
Xbox hat gerade zu kämpfen. Sinkende Verkaufszahlen trotz starker Hardware und Konkurrent Nintendo ist ihnen mit der Switch dicht auf den Fersen. Es fehlen ganz klar große Triple-A Spiele, im Schlage eines „Halo“ oder „Forza“. „State of Decay 2“ ist zwar Konsolen-exklusiv aber weit von einem großen Blockbuster-Titel entfernt. Sony hat bereits in den Nuller-Jahren in kluger Taktik gute Studios (Santa Monica Studio, Naughty Dog etc.) aufgekauft und profitiert heute so von den Früchten. Mit EA´s „Anthem“ scheinen hier die ersten Weichen gestellt, hoffentlich bleibt es nicht dabei. Denn ein frisches „Halo“ ist so gut sicher wie und könnte in der Pressekonferenz schon angekündigt werden.
Experimente von Activision und EA
Für EA waren die letzten Monate ebenso kein Zuckerschlecken. Trotz gutem „Star Wars: Battlefront 2“ rieß die unverschämte Lootbox-Politik und die anschließende Diskussion die Wertungen in die Tiefe. Mit der eigentlich recht starken Marke „Need for Speed“ zog man im letzten Spiel ähnliches ab, was die Community sichtlich verärgerte. Dabei präsentierte das Indie-Label schöne Perlen wie das verträumte „FE“ oder das Koop-Spektakel „A Way Out“ – also sollte EA-Chef Söderlund hier anknüpfen. Genauso Activision. Ein jährliches „Call of Duty“ ist schön und gut, aber dazwischen wäre genügend Platz für kleinere Spiele. Lobend zu erwähnen: Die Remaster der klassischen PS1-Trilogien von Spyro und Crash Bandicoot war eine gute Entscheidung.
Keine falschen E3-Versprechen
Ja, beim Themen finden, dachten wir an dich Ubisoft. Obwohl im Grunde jede Entwicklerschmiede und letztlich der Publisher gemeint ist. Natürlich möchte man im Spotlight der großen E3 wunderbare Grafik und innovative Spiele präsentieren – problematisch wird es nur, wenn das Endprodukt mit den Versprechungen nicht mithalten kann. Wir vermeiden bewusst das oft ziterte „Watch Dogs“-Debakel. Also zeigt uns Spielern gerne all eure zukünftigen Titel aber mit einer realistischen Technik.
Mehr Drittanbieter-Support für Nintendo Switch
Nintendo hat nach dem „Wii U“-Flop wieder in die Spur gefunden! Das japanische Unternehmen kratzt unaufhörlich an der 20 Mio-Grenze und möchte mit exklusiven Krachern wie das gestern angekündigte „Pokémon Let´s Go“ noch mehr Spieler zum Kauf bewegen. Bisherige Titel sind jedoch ebenso nicht zu verkennen wie das hervorragende „Super Mario Odyssey“ oder die neue IP „Arms“. Doch ein „FIFA“ oder gar „Wolfenstein“ holen auch große Kinder ab – bisher spendierte EA eine angepasste Version seiner Fußball-Simulation und B.J. Blazkowicz darf ab Ende Juni auf der Switch ballern. Und doch könnten Publisher wie Ubisoft oder Activision hier mehr drauflegen. Man darf auf die E3-PK´s gespannt sein.
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