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“Asterix & Obelix XXL 2“ im Test

Römer in Sicht! Publisher Astragon veröffentlicht überraschend ein Remastered vom Jump´n´Run-Spaß „Asterix & Obelix XXL 2“ – kann das launige Action-Adventure mit besserer Grafik noch immer begeistern?

Zeitreise gefällig?

Vor 13 Jahren wurde dieses Spiel zum ersten Mal rausgebracht. Damals für gängige Systeme wie die PlayStation 2 oder Windows-PC – also ist es wirklich eine kleine Zeitreise, auf die uns das kleine Indie-Studio „Osome“ aus Frankreich schickt. Zumal die XXL-Reihe von „Asterix und Obelix“ mit ihrem subversivem Humor und simplen Gameplay zu den Glanzlichtern der damaligen Konsolen-Ära zählte. Zudem ist dieser kleine Vorstoß, nur der Schritt zu einer gänzlich frischen Fortsetzung, die voraussichtlich 2019 erscheinen soll. Während der Vorgänger recht konventionell die altbekannte Geschichte rund um die Gallier und Römer erzählt – konnte es in XXL 2 nicht abgedreht genug sein. Im Spiel machen sich Asterix und Obelix nach Rom auf, um Miraculix zu finden und das Rätsel rund um das Verschwinden mehrerer Druiden zu lösen. Schon bald landen die beiden in einem riesigen Vergnügungspark namens Las Vegum (eine Parodie auf Las Vegas), den Julius Caesar in seinem Vorhaben, ganz Gallien zu erobern, erschaffen hat. Mithilfe des römischen Spions Sam Schieffer, der gleichzeitig als Tutorial dient, werden unzählige Römer aus ihren Schuhen geschossen. Storytechnisch bleibt man einfach, würzt jedoch mit gelungenen Seitenhieben auf die Gamingbranche ab. Sei es ein Sam Fisher-Klon oder Gegner, die wie Mario in „Super Mario Sunshine“ eine Wasserwaffe einsetzen. Mehr als einmal mussten wir schmunzeln.
Das Gameplay besteht hauptsächlich aus Erkundung, kleineren Kämpfen und Hüpf-Passagen. Diese wechseln sich zwar stets gut balanciert ab und trotzdem merkt man dem Spiel sein Alter an. Denn in der Zeit von „Super Mario Odyssey“ reicht es nicht mehr bloß das Grundgerüst zu zeigen, es sollten auch Herausforderungen nebenbei bewältigt werden können und ein kreativeres Leveldesign vorkommen. Zu schnell wird der Mix monoton und langatmig. Die zahlreichen Collectables können für neue Angriffe oder Kräfte eingesetzt werden. Die Steuerung ist ebenso unspektakulär, da bloß zwei Angrifftasten zur Auswahl stehen und diese nicht kombiniert werden können. Die Animationen sind sauber geraten und grafisch wurde einiges verbessert. Lichteffekte überzeugen, genauso wie die Ladezeiten. Etwas mehr Polishing hätte „Asterix & Obelix XXL 2“ vertragen, da wir nervende Soundfehler und die jeweilige Spielfigur gerne auch in Ecken hängenbleibt. Ein Patch müsste hier helfen. Der Score ist manchmal zu dramatisch, während die Synchro sich recht billig anhört. Qualitativ wie stimmlich. Laut alten Foreneinträgen soll der frühere Publisher Atari Laiensprecher genutzt haben, die zwar besser aber nie gut wurden. Zudem schade, dass die Zwischensequenzen komplett von der PlayStation 2-Version übernommen wurde. Nur ein Rahmen möchte diesen Fakt entkräften, scheitert jedoch wegen der immer noch krieseligen Bildqualität. Kurz gesagt: Nur den Level wurde frisches Leben eingehaucht.

Fazit zu „Asterix & Obelix XXL 2“

Überrascht war ich wirklich, dass man den alten „XXL 2“-Schinken nochmal auf jüngere Generationen loslässt. Aber so konnte ich ihn auch mal durchspielen. Einerseits war ich vom respektlosem Humor sowie dem klassischen Jump´n´Run-Gameplay begeistert – Andererseits bekommt man eben nur einen Remastered also ohne inhaltliche Änderungen, die zweifelsohne nötig gewesen wären. Grafisch in Ordnung patzt man aber in Sachen Technik. Das Spiel ist perfekt für junge Spieler oder Nostalgiker.
Entwickler: Osome Studio | Preis: 49,99 Euro | Für PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch | USK: ab 6

Asterix & Obelix XXL 2 (PlayStation 4)

Spielspaß - 73%
Gameplay - 65%
Grafik - 77%
Technik - 65%

70%

Für Fans

Nostalgischer Jump´n´Run-Ausflug zu den Galliern mit technischen Makeln.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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