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Alle Infos und erster Eindruck zum AnkerMake M5

Anker stellt seinen ersten 3D Drucker AnkerMake M5 vor

Anker trommelt nun ja schon seit ein paar Wochen mit einem neuen 3D-Drucker, den sie unter dem Dach ihrer neuen Marke AnkerMake auf den Markt bringen wollen. Lange wurde sich in Schweigen gehüllt und nur kryptische Andeutungen gemacht, doch jetzt wurde die Katze aus dem Sack gelassen und der AnkerMake M5 vorgestellt. Der innovative Drucker soll sich mit einem „Rundum-Sorglos-Paket“ sowohl an Anfänger als auch an Profis richten.

Hier einmal ein paar Highlights des Anker M5 kurz zusammengefasst:

  • einfacher Aufbau, in 15 Minuten soll der Drucker einsatzbereit sein
  • Autoleveling mit 49 Messpunkten (7×7)
  • bis zu 5x schnellere Druckzeit als mit vergleichbaren 3D-Druckern.
    (250mm/s) ohne Detailverlust
  • Aluminiumgehäuse
  • Direct-Extruder
  • Beheiztes, magnetisches Druckbett aus Federstahl (PEI-Platte)
  • Beschleunigung von bis zu 2500mm/s
  • Maximale Baugröße 235x235x250mm
  • HD-Webcam, die mittels einer AI den Druck überwacht und diesen bei Problemen stoppt. Ebenfalls kann über die integrierte Webcam ein Timelapse Video aufgenommen werden oder der Druck aus aller Welt überwacht werden.
  • Steuerung & Überwachung über eigene App
  • druckt PLA, TPU, ABS & PETG
  • Bedienung per Touch Screen
  • Druckauflösung bis zu 0,1mm
  • edles Design

Ab heute 6. Aprill 22 Uhr kann der AnkerMake M5 zu Vorzugspreisen von 429 US-Dollar (ca. 390 Euro) im Super Early Bird bzw. 499 US-Dollar (ca. 453 Euro) im Early Bird auf Kickstarter.com vorbestellt werden. Der reguläre Verkauf des AnkerMake M5 soll dann in der zweiten Jahreshälfte in Deutschland starten. Backer auf kickstarter erhalten das Gerät allerdings wesentlich früher. Über einen UVP nach der Kickstarter-Kampagne hat sich Anker noch nicht geäussert.

Der Anker M5 im ersten Hands on

AnkerMake M5

Ich selbst hatte bereits im Rahmen einer kleinen Presseevents die Möglichkeit mir den Drucker etwas genauer anzusehen. Und muss sagen für nen ersten Wurf ist das ganz ordentlich, was Anker hier abliefert, optisch macht der Drucker einiges her.

Keine freien Kabel oder lauten Lüfter, alles schön im Aluminium Gehäuse verpackt. Die breite Basis, auf der der Rahmen mit den Achsen befestigt wird, ist anscheinend sehr gut gelagert und gedämpft, sodass kein Vibrieren o.ä. während des Betriebs stört. Ich geh mal so weit und sage, dass man sich den Drucker jetzt nicht zwingen in einem Schrank verstecken muss. Er ist eher ein Blickfang.

Der verbaute RGB-Indikator trägt seinen Teil dazu bei. Anhand der Farbe der LED erkennt ihr den aktuellen Status (Aufheizen, Druck, Störung), ebenso scheint es, dass sich ebenfalls der Filament Sensor darin befindet. Beim Druckkopf selbst handelt es sich um einen Direct-Extruder, einen separaten Extruder sucht man somit vergebens. Auf der rechten Seite findet man das Bedienfeld mit einem klaren und schnell reagierenden Display auf dem ihr verschiedene Setting einstellen könnt und immer über den aktuellen Fortschritt informiert werdet, bei der Gestaltung hat sich AnkerMake schon ein paar Gedanken gemacht.

AnkerMake M5 – 70 % schnelleres Drucken?

Okay, hier muss man ehrlich sein, der Drucker ist Out-of-the-Box ohne jegliche Modifikation wirklich schnell für seine Klasse, aber irgendwo auf diesem Planeten gibt es etliche 3D-Drucker mit einigen Umbauten, die genauso schnell, wenn nicht sogar noch schneller sind. Aber seien wir mal ehrlich, nur ein kleiner Teil der Benutzer will das. Sie wollen nicht ihr neues Gerät auseinandernehmen, Lüfter oder gar den ganzen Druckkopf tauschen, Stepper modifizieren und Custom-Firmware aufspielen. Sie wollen, dass es funktioniert. Hier punktet der AnkerMake M5 in meinen Augen einfach, weil es einfach ist eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen.

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Ich habe den Drucker zusammen mit anderen Kollegen in Aktion gesehen. Er ist schnell und das Druckbild war für normale Einstellungen sehr gut, ich habe schon wesentlich schlechtere Drucke bei langsamerer Geschwindigkeit gesehen. Klar haben wir dann bei dem einen oder anderen Getränk uns über das Optimierungspotential unterhalten und rumgenerdet, aber das war dann schon jammern auf einem sehr hohen Niveau (Flow anpassen, Extruder nochmal kalibrieren, Temperatur anpassen, Wände dünner etc. etc.) Nerds werden Spaß damit haben ,das Druckbild zu optimieren und noch die letzten Reserven aus dem AnkerMake M5 zu kitzeln genauso wie Anfänger, die gar nichts mit den Parametern zu tun haben möchten und nur schnell Modelle drucken wollen. Somit ist der AnkerMake M5 ein auf den ersten Blick idealer Einstieg in die Welt des 3D-Drucks.

Funfact: Zum Leid der anwesenden Mitarbeiter von Anker haben wir es dann noch geschafft den Drucker auf 6-facher Geschwindigkeit laufen zu lassen (300mm/s) und das Druckbild war immer noch ansehnlich. Es ist also noch Luft nach oben und Anker scheint erst einmal vorsichtig mit den Versprechungen zu sein, die sie machen (aber dafür auch halten können). Spannend wird es, wenn die ersten Geräte eintreffen und man klare Aussagen zur Wartung etc. machen kann. Auch das Optimieren der Drucke wird sicherlich noch einmal zur Geschwindigkeit beitragen, wenn die ersten optimierten Profile verfügbar sind.

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Technische Daten AnkerMake M5 (englisch)

  • Case material Aluminum alloy with whole diecasting molding
  • Connection WiFi, USB Cable & USB Flash Drive
  • Voice assistant compatibility Google Assistant & Amazon Alexa
  • Timelapse photography One click sharing to Facebook, Instagram & Co.
  • Print volume (L x W x H 235 × 235 × 250 mm
  • CPU Dual XBurst® (1.2 GHz) + XBurst®0 (240 MHz)
  • Standard speed 250 mm/s
  • Operation speed 50 300 mm/s
  • Acceleration speed 2500 mm/s²
  • Xaxis movement 42 40 Engine*1 & Single Belt
  • Yaxis movement 42 48 Engine*1 & Double Belt
  • Zaxis movement 42 34 Lead Screw Engine*2
  • Extruder Direct extrusion
  • Printing precision ± 0.1 mm
  • Positioning precision XY = 12.5 um, Z = 2 um
  • Zaxis crosssectional area 4133 mm² (up to 2.5x larger for max stability)
  • Leveling 49 (7 * 7) points Auto
  • Heated bed platform PEI soft magnetic steel
  • Noise level 50dB
  • Max nozzle temperature 500 °F (260 °C)
  • Max bed temperature 212 °F (100 °C)
  • Print materials PLA, TPU, ABS & PETG

Torsten Schmitt (Pixelaffe)

Geboren 1976 im schönen Schwetzingen und nicht weggekommen. Ich habe somit den Aufstieg des Internet miterlebt und beruflich auch vorangetrieben. Hier schreibe ich über all die Technologien die mir auf meiner Reise durch das "Neuland" auffallen. Wenn ihr mir was für einen Kaffee oder neue Gadgets zukommen lassen wollt, könnt ihr das gerne über www.paypal.me/pixelaffe tun

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