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Open Beta-Fazit zu „Battlefield 6“ – Der klassische Rumms ist zurück

Enormer Ansturm auf die Server mit Bürgeramt-Wartezeiten

Die Schlachtfelder beben wieder: Battlefield 6 meldet sich mit donnerndem Getöse zurück. Die laufende Beta für Konsolen & PC lässt keinen Zweifel daran, dass EA und die vereinten Battlefield Studios ein Comeback auf höchstem Niveau anstreben. Großflächige Karten, opulente Zerstörung und ein neu justiertes Klassensystem sollen das Spielgefühl der Serie modernisieren, ohne den klassischen Kern zu verwässern. Dies gelingt in schöner Vertrautheit. Schon jetzt zieht der kommende Shooter in den Testphasen Hunderttausende in seinen Bann – trotz Warteschlangen und technischer Stolpersteine.

Lasst uns gleich zu Anfang Ehrlichkeit walten – die „Battlefield“-Reihe hat genauso wie die Gebäude innerhalb der Karten während spektaklärer Gefechte doch so manche Schramme hinnehmen müssen. Während die Teile Drei bis Vier bis heute Kultstatus unter Fans genießen und natürlich auch gerne im Online-Multiplayer gespielt werden. Nachdem „Battlefield V“ 2018 dank Storykampagne und Multiplayer-Resonanz noch seinen Spielspaß bot, schnitt der EA-Titel kommerziell nicht so erfolgreich wie erwartet ab. Der letzte Hauptteil „2042“ litt zum Start unter erheblichen technischen Problemen. Diese umfassten unter anderem Verbindungsprobleme zu den Servern, Bugs, Performance-Probleme und ein unfertiges Spielerlebnis. Unter Liebhabern gilt kurioserweise diese Rückkehr zu größeren Schlachten als schlechteste Erfahrung der jüngst veröffentlichten Militäry-Shooter. Nun, vier Jahre später folgt gewissermaßen ein Neustart. Man möchte wieder drei Gänge zurückschalten, bedeutet hier – sich lieber auf ein ordentliches Gameplay und gewohnt überdimensionale Schlachten konzentrieren. Experimente weniger erwünscht. Und nach ziemlich genau 15 Stunden umfasst eben jene Beta mehr Spielzeit bei mir als „2042“ jemals erzielte, was ein positives Signal ist.

Was ist „Battlefield 6“ jetzt eigentlich? In den Gefechten wechseln sich präzises Gunplay und filmreife Actionmomente nahtlos ab, getragen von der Frostbite-Engine in Bestform. Mit der seit dem 4. August laufenden Beta von EAs großem Pestige-Shooter hängt viel ab. Entwickelt wird der Titel unter dem Label Battlefield Studios, einem Zusammenschluss von DICE, Motive, Criterion und Ripple Effect. Die technische Basis bildet erneut die einmal mehr aufgebohrte Frostbite-Engine, die für großflächige Schlachtfelder, realistische Zerstörung und flüssige Animationen sichtlich optimiert wurde. Der offizielle Release ist für den 10. Oktober 2025 auf PC, PlayStation 5 und Xbox Series X|S angesetzt. Die Beta läuft in mehreren Phasen: Zunächst erhielten ausgewählte Spielerinnen und Spieler über Twitch-Drops und Battlefield-Labs-Einladungen am 7. und 8. August Zugriff, ehe die offene Testphase in zwei Wochenendabschnitten vom 9. bis 10. sowie vom 14. bis 17. August für alle Interessierten geöffnet wurde.

Inhaltlich präsentiert die Beta mehrere groß angelegte Karten wie „Siege of Cairo“, „Liberation Peak“ und „Iberian Offensive“, im späteren Verlauf ergänzt um „Empire State“. Momentan können wir nicht abschätzen, warum ausgerechnet die Kairo-Karte öfter als Alle anderen ausgespielt wird, aber in 8 von 10 Fällen feuert ihr euch durch die engen Gassen der ägyptischen Hauptstadt. Dazu kommen klassische Modi wie Conquest, Breakthrough, Domination und King of the Hill, während im zweiten Abschnitt zusätzlich Rush und Squad Deathmatch spielbar sind. Neu ist der Modus „Escalation“, bei dem sich Kontrollpunkte im Verlauf der Partie verengen, was zu intensiveren Gefechten führt. Das Gameplay wirkt vergleichsweise direkter, ruppiger. „Call of Duty“ ist EA in den letzten Jahren sicherlich nicht entgangen, ähnlich schnell fühlen sich die Konfrontationen in kleinen Infanterie-Kämpfen an. Nur deutlich umbarherziger. „Battlefield 6“ verzeiht so gut wie wenig Treffer im Online-Multiplayer. Sozusagen ein andauernder Hardcore-Mode. Gut, das Trefferfeedback ist in der Open Beta kaum bis gar nicht vorhanden.

Die aus früheren Serienteilen bekannten Klassen Assault, Engineer, Support und Recon kehren in überarbeiteter Form zurück, mit angepassten Rollen, einzigartigen Waffenboni und neuen Gadgets. Das überarbeitete Bewegungs- und Kampfsystem erlaubt präzisere Steuerung, realistischere Animationen und neue Interaktionsmöglichkeiten wie das Befestigen an Wänden oder das Ziehen verletzter Teammitglieder. Im Squad ist es weiterhin möglich eigene Teammitglieder per Spritze wieder aus dem verletzten Zustand ins Spielgeschehen zurückzuholen – Wartezeit von fünf Sekunden schutzlos per Aktion vorausgesetzt. Dennoch regiert auf den digitalen Schlachtfeldern das aus anderen Online-Shooter bekanntliche „Run & Gun“-Prinzip. Entweder mangelt es an Unterstützung des eigenen Teams oder vier Sturmsoldaten verteilen sich auf den wild zusammengewürfelten Slots. Interessant: EA füllt nicht per Matchmaking gefundene Spieler wohl mit Bots auf. In unseren Matches bemerkten wir davon wenig.

„Battlefield 6“ liegt grafisch auf der Höhe

Technisch erreicht die Beta auf High-End-Systemen spielend dreistellige Bildraten in 4K, unterstützt durch DLSS 4. Die Mindestanforderungen liegen bei einer RTX 2060 oder RX 5600 XT und 16 GB Arbeitsspeicher. Ein neues Anti-Cheat-System sorgt für zusätzliche Sicherheit, führte jedoch in den ersten Tagen zu Verbindungsproblemen, die per Hotfix entschärft wurden. Auch die Server waren zeitweise überlastet, mit Warteschlangen von bis zu 250.000 Spielern, worauf EA kurzfristig zusätzliche Instanzen bereitstellte. Auf Current Gen bietet der Online-Shooter zwei Modi: Balanced und Performance. Generell strebt der Shooter 60fps an, ebenso wie im Balanced-Modus auf anderen Konsolen. Ansonsten erreicht man auf der Sony-Konsolen sogar durchschnittlich 90fps, wobei die Series S selbst bei 60fps ihre Probleme hat.

Da der EA-Titel bekanntlich im Beta-Zustand ist, kann man sich über herumfliegende Körper und ungenaue Treffer oder sonstige Technik-Probleme aufregen – nur bringt es nichts. Grafisch trumpft jedoch schon jetzt auf: Karg verschneite Bergmassive von Tajikistan wecken neben eindrucksvoller Kulisse auch Erinnerungen an Hoth aus „Star Wars: Battlefield“, ebenfalls DICE. Nur die im Sonnenlicht schimmerenden granitfarbigen Brocken bieten Snipern leider zu perfekte Camp-Möglichkeiten und sollte dringend nochmal umgestaltet werden.

Angebot
Battlefield 6 Standard Edition PS5 | Deutsch
  • Die Standard-Edition für den Playstation 5 enthält das vollständige Spiel Battlefield 6
  • Internetverbindung und EA-Konto erforderlich, um zu spielen, auch im Einzelspielermodus; PlayStation Network-Konto muss mit einem EA-Konto verknüpft sein
  • DER NEUE STANDARD FÜR FPS-KÄMPFE: Mit überarbeiteten Feuergefechten und taktischen Bewegungen vom geduckten Sprinten bis zum Wegziehen und Wiederbeleben sind jeder Schuss und jede Bewegung instinktiver und präziser

Die Entwickler:innen nutzen euer Feedback, um Balance-Anpassungen vorzunehmen, etwa beim Waffenhandling, beim Kartenlayout und bei den Fähigkeiten einzelner Klassen. Erste Änderungen flossen bereits während der Beta ein, darunter ein neues Team-Buff-System für Assault, ein überarbeiteter Revive-Mechanismus und zusätzliche Gadgets für Support und Recon.

Trotz kleinerer technischer Hürden bestätigt die Beta den Eindruck eines ambitionierten Comebacks der Serie. Große Karten, dynamische Zerstörung, klar definierte Klassen, übersichtliche Menüs und spürbare Gameplay-Verbesserungen zeichnen ein Bild von einem Shooter, der die Stärken seiner Vergangenheit mit moderner Technik verbindet. Der 10. Oktober 2025 dürfte für Serienfans und Shooter-Spieler:innen gleichermaßen ein markanter Releasetermin werden.

Release geplant: 10.10.2025 | Entwickler: Battlefield Studios | Genre: Shooter | Preis: ab 69,99 Euro | Für PlayStation 5, Xbox Series S|X und PC | USK: ab 18

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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