eBook Reader – die Zukunft des Buches?
Ich bin ja ein Freak, ich geb es offen und ehrlich zu. Technisches Spielzeug ist vor mir irgendwie nicht sicher, kaum wird etwas Neues angekündigt muss ich es früher oder später in einem Elektromarkt in meiner Nähe betatschen (Ich schaue halt gerne mit meinen Händen, obwohl mir meinen Mama das immer vorboten hat). So ist es auch mit den neuen eBook Readern die im letzten Jahr sich mehr und mehr in den Markt gedrängt haben. Sei es jetzt ein Kindle, ein Gerät von Sony, ein Nook oder das mittlerweile schon sagenumwogene Tablet von Apple.
Alle haben eins gemeinsam, sie faszinieren mich, alleine durch die Technik und die Idee die dahinter steckt. Jedes Gerät für sich hat seinen Charm und seine eigene Anzeihungskraft auf verschiedene Zeilgruppen. Zwar kann über das „iSlate“ oder wie auch immer das Tablet auch genannt wird nur wild spekuliert werden, aber Apple hat es bis jetzt doch eigentlich immer geschafft zu überzeugen. Warum sollte sich Apple mit dem Tablet sich eine Chance verbauen in diesen Markt einzusteigen und kräftig mitzuverdienen? Wir werden Ende des Monats einfach sehen was das Tablet kann, wenn es dann wirklich kommt.
Auch der Recht unbekannte Nook der in den USA exklusive von Barnes & Noble vertrieben wird, ist durch seinen farbigen Touchscreen ein schönes Spielzeug. Das Kindle kann mit seiner Tatstatur punkten und der eRaeder von Sony bringt ebenfalls einige Spielereien mit (TouchScreen). Leider konnte ich noch keines der Geräte ausführlich testen bzw. auf Herz und Nieren untersuchen, auch sind mir einige grundlegende Dinge zum Thema eBook noch nicht sehr vertraut.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann existiert immer noch ein Formatkrieg der Verlage. Nicht jedes Endgerät kann jedes eBook-Format abspielen, so können Bücher die z.B. Exclusiv über den Kindle-Shop vertrieben werden (und somit für das Kindle sind) nicht auf einem anderen Reader wiedergegeben werden. Das Thema DRM ist ebenfalls ein Thema mit dem ich mich noch genauer auseinandersetzen muss, wie bei Musiktitelen sind die eBooks geschützt, damit sie nicht beliebig vervielfälltigt werden können. Ob das DRM jetzt mit einem UserAccount oder einer Seriennummer eines eReaders verheiratet ist konnt ich noch nicht rausfinden. Denn was für einen Sinn macht es, wenn ich mit dem eReader A starte und dann nach einiger Zeit zum eReader B wechsle und mir alle Bücher noch einmal kaufen muss. Diese Variante fände ich extrem ungeeignet.
Ebenso gibt es momentan noch ein paar digital/analoge klippen die von den Verlagen umschifft werden müssen bzw. überdacht werden sollten. Warum ist es nicht möglich ein Buch zeitgleich mit der analogen Veröffentlichung auch digital zu publizieren. Die Produktion sollte doch wesentlich schneller gehen als die klassische Printvariante und kostengünstiger sein, theoretisch sogar ein Abfallprodukt des modernen DTPs, denn schließlich wird kein Setzer mehr benötigt der in mühevoller Kleinarbeit die Druckplatten schnitzt, nein heutzutage läuft das alles komplett digital. Erst aus der Druckmaschine kommt dann etwas das man anfassen kann, zuvor existiert das Buch doch eh nur als Bits und Bytes.
Als nächstes wäre da die Preispolitik die man überdenken sollte. Warum muss eine virtuelle Ware das gleiche kosten wie ein analoges Produkt? Schließlich werden hier weniger Ressourcen verbraucht als bei einem 300 Seiten Buch. Denkt alleine mal an die Energie + Rohstoffe die eingespart werden könnten! So ein digital publizierter Harry Potter könnte da schon ein kleines Wäldchen vor der Abrodung retten.
Gegner werden nun aufschreien, aber keine Angst, ich will das klassische Buch nicht als Teufelszeug hinstellen, ganz im Gegenteil ich finde es immer noch toll in eine Buchhandlung zu gehen und mich durch die Auslagen zu blättern.
So jetzt das reicht fürs erste, weitere Infos zu dem Thema folgen.