KinoKritiken

Filmkritik zu „Transformers: Aufstieg der Bestien“ + Gewinnspiel

Mehr Abenteuer, weniger wirre Zerstörungsorgie

Nach längerer Pause bekämpfen sich wieder die außerirdischen Roboter rund um Optimus Prime auf der großen Leinwand – in „Transformers: Aufstieg der Bestien“ startet „Creed II – Rocky’s Legacy“-Regisseur Steven Caple Jr. einen stark beginnenden Soft-Reboot der Reihe, der gegen Ende doch wieder konventioneller wird. Ob das Abenteuer des nun mehr 7. Transformers-Teils dennoch überzeugen kann, sagt euch unsere Kritik zum Prequel. Mit Gewinnspiel für zwei Fanpakete!

Die Filmreihe rund um die tonnenschweren Autobots im wiederholten Kampf gegen die Decepticons füllte weltweit die Kinosäle mit großen sowie kleinen Zuschauern monströser Schlachten im Großstadtdschungel verschiedener Orte dieser Welt. Während die Zerstörungsorgien zwar optisch einiges hermachten, geriet die übrige Logik der menschlichen Seite anfangs rund um Shia LaBeouf’s dargestellte Figur des „Sam Witwicky“ immer mehr zur cineastischen Farce. Selbst Mark Wahlberg konnte mit seiner sympathisch-verpeilten Art wenig ausrichten und auch Hardcore-Allesschauern war der von der Artussage inspirierten „Transformers: The Last Knight“ doch weitesgehend zu blödsinnig. Dank einer erfrischend spielenden Hailee Steinfeld sowie viel 80s-Flair wurde „Bumbleebee“ deutlich positiver aufgenommen, was uns zum neuesten Teil des Actionbombast führt.

Siehe da – „Transformers: Aufstieg der Bestien“ setzt die inhaltlichen Stärken des Spin-Offs fort, wenngleich nur zur Filmhälfte. Denn im über zwei stündigen dauernden Streifen gehören die Szenen ganz ohne Autobots oder, frisch dabei, Maximals – Alien-Roboter nach tierischem Vorbild – also nur mit menschlichen Protagonisten zu den Stärksten. New York, 1994. Im Kern gehts um den jungen ehemaligen Soldaten Noah Diaz (Anthony Ramos) und seinen kleinen Bruder Kris Diaz, der an einem Nervenschaden leidet. Durch einen vergeigten Sportwagen-Raub gerät Noah an einen freundlichen Autobot namens „Mirage“ (Pete Davidson). Unterdessen erforscht zufällig die Archäologin Elena (Dominique Fishback) einen orange-leuchtenden Trans-Warp-Schlüssel mit dem die Autobots wieder zurück auf ihren Heimatplaneten kommen könnten, wären da nicht die feindlichen Terrorcons, welche ihn ebenfalls wollen. Regisseur Caple Jr. führt seine Figuren liebevoll mit kleinen Alltagsszenen ein, sodass die Bay’ische überladene Style over substance-Optik kaum auszumachen ist, jedoch die emotionale Verbindung zum Publikum entsteht. Noah findet trotz Bemühungen keinen Job, um die Krankenhaus-Rechnungen seines Bruders zahlen zu können und Elena ist ihrer hochnäsigen Chefin im Wissen überlegen, wird aber kaum ernstgenommen. Dank einem guten Auge für Querverweise auf soziale Ungerechtigkeit und Alltagsrassimus heben sich Caple Jr. und seine fünf (!) deutlich von den eher fragwürdigen Bay-Werken erfreulich ab.

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  • LaBeouf, Shia, Fox, Megan, Duhamel, Josh (Schauspieler)
  • Bay, Michael(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Diese regelrecht storybasierte Erzählweise mit guten Dialogen ohne den Hauch von Patriotimus verkommt leider nach dem ersten Drittel zur immer konventionelleren Action der früheren Teile. Obwohl man die asphaltierten Wege Richtung Dschungel in Peru verlässt, verpasst man leider das Potential eines „Indiana Jones“-inspirierten Abenteuers zu nutzen. Es endet daher zu erwartbar mit einer Verfolgungsjagd. Ebenso ungenutzt bleibt die zeitliche Ebene der 1990er Jahre, wo eigentlich nur Röhrenfernseher sowie die zwei Türme des World Trade Center darauf verweisen. Im überbordenden Finale, das zwar nicht an die zerstörerischen Sequenzen von Michael Bay heranreicht, kriegt „Transformers: Aufstieg der Bestien“ wieder die Kurve. Ohne störende Schnitten sondern mit langen Kamerafahrten verliert man als Zuschauer selten den Überblick der verschiedenen Kämpfe – etwas „Avengers“-Feeling kommt durch die aus dem All hineinfallenden Roboter sogar auch auf. Technisch gibt es bis auf die grottigen Wassereffekte wenig zu meckern. 3D-Zuschlag ist definitiv kein Muss – Dolby Atmos hingegen schon. Ganz zum Schluss wartet sogar noch eine handfeste Überraschung, die man vermutlich so nicht hat kommen sehen. Insgesamt versucht der siebte Transformers-Film das emotionale Grundgerüst von „Bumblebee“ mit brachialem Actionfeuerwerk von Bay zu vermischen, was halbherzig endet.

Transformers: Aufstieg der Bestien. USA 2023. Regie: Steven Caple Jr. Mit Anthony Ramos, Peter Dinklage, Michelle Yeoh. 128 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren.

+++ Verlosung +++

Zusammen mit Paramount Pictures verlosen wir zum Kinostart von „Transformers: Aufstieg der Bestien“ ZWEI exklusive Fanpakete bestehend aus:

– T-Shirt
– Charge Mat im Transformers-Design

Ihr müsst nur folgende Frage RICHTIG beantworten:

In welchem Jahr erschien der erste Kinofilm von Michael Bay rund um die „Transformers“?

A: 2003
B: 2007 (richtige Antwort)

DAS GEWINNSPIEL IST BEENDET, DIE GEWINNER WERDEN INFORMIERT.

Viel Glück!

Teilnahmeschluss ist der 13. Juni 2023, 23:59 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Lieferung des Gewinns nur nach Deutschland.

Vielen Dank an Paramount für die freundliche Bereitstellung des Tickets. Kinotickets für „Transformers: Aufstieg der Bestien“ gibt es hier.

Hier findest du unsere aktuellen Filmkritiken.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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