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Getestet: Microsoft Surface Precision Mouse – klein, grau, praktisch

Die Eingabegeräte aus dem Hause Microsoft genossen recht lange einen sehr guten Ruf. In den letzten Jahren ist es zwar etwas stiller um die Keyboards und Mäuse aus Redmond geworden, z.B. weil man sich auf das Geschäft mit den Surface-Geräten konzentrierte. Dennoch hat Microsoft bis heute etliche Peripheriegeräte auf Tasche und eines davon habe ich in den vergangenen zwei Monaten ausgiebig benutzt und getestet: Die Microsoft Surface Precision Mouse.

Technische Daten der Microsoft Surface Precision Mouse

Schnittstelle USB 2.1, Bluetooth Low Energy 4.0/4.1/4.2
Funkfrequenz 2,40-GHz-Frequenzbereich
Auflösung & Sensor 400-3200 DPI BlueTrack Sensor
Tasten 6 Tasten, einschließlich Links- und Rechtsklick und Bildlauf-Rad-Taste
Design Ergonomisches Design mit seitlichen Griffflächen
Bildlauf Flüssiger oder magnetisch einrastender, anpassbarer horizontaler und vertikaler Bildlauf
Abmessungen 122,60 × 77,60 × 43,30 mm
Gewicht 135 Gramm einschließlich Batterien
Batterie Wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akkus
Akkulaufzeit Bis zu 3 Monate
Akku Lithium-Ionen, 3 Zellen, 51,5 Wh
Garantie Eingeschränkte Hardwaregarantie für 1 Jahr
Kompatibilität Windows 10 Home, Windows 10 Pro, Windows 8.1, Windows 10 S, Windows 7 (nur USB-Modus), Mac OSX
Für den Funkmodus muss das Host-Gerät/müssen die Host-Geräte Bluetooth 4.0 oder höher unterstützen.

 

Verpackung und Lieferumfang

Die Microsoft Surface Precision Mouse kommt in einer schlichten aber gut verarbeiteten Pappschachtel. Sehr angenehm fällt auf, dass auf Plastik nahezu vollständig verzichtet wird. Das ist einerseits gut für die Umwelt und wirkt, finde ich, auch etwas wertiger.

Der Lieferumfang lässt sich kurz und knapp umreißen. Neben der Maus befindet sich in der Schachtel noch ein ca. ein Meter langes Ladekabel (USB A auf micro USB) sowie der übliche Stapel verschiedener Zettel. Praktisch: Am Ladekabel befinden sich zwei Klammern, mit denen das Kabel sich ordentlich zusammenlegen lässt. So vermeidet man Kabelsalat in der Kabeltasche.

Design und Ausstattung

Ist die Precision Mouse einmal ausgepackt, fällt als allererstes die Farbgebung ins Auge. Ein Kollege meinte direkt, die 80er hätten angerufen. Und in der Tat lässt sich eine gewisse Verwandtschaft mit der beigen Computereinheitsfarbe längst vergessener Bürozeiten nicht leugnen. Bei genauerem Hinsehen sind die Grautöne dann aber doch etwas anders als damals. Unterbrochen wird das graue Einerlei mit ein paar Chrom-Akzenten am Mausrad sowie den Daumenknöpfen aus silberfarbenem Plasik.

Die Formgebung erinnert mit ihrer großen Daumenablage ein bisschen an die MX Master von Logitech, wirkt aufgrund der Rundungen und geschwungenen Linien aber auch sehr organisch. Das Design der Microsoft Surface Precision Mouse lässt sich insgesamt als unspektakulär beschreiben. Mir gefällt die schlichte Erscheinung der Maus, allerdings hätte man in Redmond ruhig ein bisschen mutiger sein dürfen. Neben meinem Surface Book platziert wirkt die Maus aber sehr passend.

Auf den ersten Blick unspektakulär ist auch die Ausstattung der Microsoft Surface Precision Mouse. Neben den beiden Haupttasten verfügt die Maus noch über drei Buttons für den Daumen, deren Funktion sich frei wählen lässt. Ein 4 Wege Mausrad sowie eine Taste zum Umschalten zwischen freiem und einrastendem Bildlauf umzuschalten, sind ebenfalls mit an Bord. Der Akku lässt sich nicht austauschen, soll aber laut Microsoft mit einer Ladung bis zu drei Monate durchhalten.

Die Maus kann mit bis zu 3 Computern verbunden sein.

Auf den zweiten Blick offenbart sich noch ein weiteres Feature: Ihr könnt nämlich bis zu drei verschiedene Bluetooth-Connections in der Surface Precision Mouse hinterlegen. Ein kleiner LED-Indikator auf der Unterseite zeigt euch immer an, welche Verbindung gerade ausgewählt ist. Für Leute, die z.B. viel reisen und im Büro einen anderen Rechner nutzen als unterwegs ist das schon recht praktisch, weil ihr die Maus dann nicht immer wieder neu koppeln müsst. Außerdem fällt auf der Unterseite der blau leuchtende BlueTrack-Sensor auf.

Haptik und Verarbeitung

Bei einer Maus in dieser Preisklasse darf man durchaus eine gute Verarbeitung erwarten und hier enttäuscht die Microsoft Surface Precision Mouse nicht. Die Maus besteht zwar vollständig aus Plastik, die verwendeten Kunststoffe wirken aber hochwertig und griffig. Die untere Hälfte der Maus, also der dunkelgraue Bereich, ist zudem mit einer angenehmen Gummierung überzogen, so dass die Finger nicht abrutschen und der Daumen sicher in seiner Ablage liegt.

Dank der Mulde für den Daumen ist das Arbeiten sehr angenehm

Auch sonst kann die Verarbeitung überzeugen. Die Spaltmaße sind ausgezeichnet, der Druckpunkt aller Tasten ist präzise und am Gehäuse knirscht und knarzt bei der Bedienung nichts.

Ergonomie und Bedienung

Die Microsoft Surface Precision Mouse sieht sehr ergonomisch geformt aus und liegt tatsächlich sehr gut in der Hand. Sie ist relativ groß und relativ dick. Zusammen mit der abgerundeten Form ergibt sich beim Handling eine recht natürliche Handhaltung, die auch bei längerem Arbeiten entspannt bleibt. Ich habe zwar relativ kleine Hände aber auch Kollegen mit größeren Pranken fanden das Handling der Precision Mouse sehr angenehm.

Wie bereits weiter oben beschrieben, überzeugen die Buttons der Maus mit einem angenehmen Klickgefühl und einem präzisen Druckpunkt. Die Position von Mausrad sowie der beiden Haupttasten ist perfekt gewählt. Über den Sinn und Unsinn von Daumentasten, gerade wenn es gleich drei an der Zahl sind, lässt sich sicher diskutieren. Ich selbst finde sie praktisch, auch wenn das bedeutet, dass ich den Daumen aus der sehr bequemen Mulde herausheben muss. Mit Hilfe des direkt unterhalb des Mausrads gelegenen Knopfs lassen sich die Bildlaufrasten zu- bzw. abschalten.

Auch die Daumentasten lassen sich gut erreichen

Einen kleinen Abzug in der B-Note gibt es leider für das Gleitverhalten der Precision Mouse. Es ist jetzt nicht so, dass sie lautstark über den Schreibtisch kratzt, aber sanftes Dahingleiten ist etwas anderes. Evtl. hätten hier Gleitpads aus Teflon oder etwas ähnliches weiterhelfen können. An der Präzision der Maus gibt es hingegen nichts zu meckern. Die BlueTrack-Technologie auf Basis eines blauen Lasers arbeitet zuverlässig und genau und ich habe noch keine Oberfläche gefunden, auf der die Maus nicht funktioniert hätte. Auch auf ungewöhnlichen Oberflächen wie z.B. einer Fensterscheibe oder einem Smartphone-Display zeigten sich keine Ausfallerscheinungen.


Um die Maus benutzen zu können, benötigt ihr unter Windows 10 zwar keine Zusatzsoftware; wollt ihr allerdings alle Features nutzen, empfiehlt sich die Installation des Microsoft Maus- und Tastaturcenters. Mit desen Hilfe könnt ihr erweiterte Konfigurationen vornehmen, z.B. die Buttons neu belegen, die Empfindlichkeit stufenlos einstellen und mehr. Das ca. 50 MB große Paket gibt es direkt bei Microsoft zum Download. Die angegebenen drei Monate Akkulaufzeit habe ich nicht ganz erreicht. Nach etwa anderthalb Monaten musste die Maus einmal an den Strom. Allerdings arbeite ich auch täglich acht Stunden mit ihr.

Fazit

Mit der Microsoft Surface Precision Mouse hat Microsoft ein sehr schönes Stück Hardware gebaut. Funktionsumfang, Bedienkomfort und Verarbeitung lassen keine Wünsche offen. Das Design sagt sicher nicht allen zu. Mir gefällt es, aber es wirkt schon ein bisschen einfallslos.

Bleibt noch der Preis. Der beträgt aktuell (26.07.2018) 86,99 Euro, was zugegebenermaßen nicht wenig Asche darstellt. Ob euch die Precision Mouse das wert ist, müsst ihr selbst entscheiden, auch und gerade weil eine Logitech MX Master 2S mit aktuell 79,99 Euro sogar noch etwas günstiger wäre. Am Ende ist das aber, denke ich, Geschmackssache.

Das gefällt uns

+ Gut verarbeitet
+ Präzise
+ Gute Ergonomie

Das gefällt uns nicht

– Einfallsloses Design
– Teuer

Microsoft Surface Precision Bluetooth Maus grau
  • Mittels Smart Switch Steuerung von bis zu drei Computern
  • Präzises und flüssiges Scrollen
  • Drei individuell anpassbare Tasten

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Hannes

Metalhead, Audiophil, meist mit Kopfhörern anzutreffen. Seit Kindertagen am PC unterwegs und seitdem nicht davon weggekommen. Schreibt dinge über PCs, Smartphones und Notebooks ins Internet.

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