Google will schnellere Android-Updates
So mancher Smartphone-User kann ein trauriges Lied davon singen: bis ein neues Android-Update endlich auf dem eigenen Gerät zum Download bereitsteht, vergeht oft unfassbar viel Zeit – bisweilen scheint sich in der Hinsicht bei manchen Herstellern gar nichts zu bewegen! Mit Project Treble könnte Google künftig – zumindest ein bisschen – Abhilfe schaffen.
Project Treble kommt mit Android O
Auch wenn das nächste Android-Betriebssystem bisher keinen offiziellen O-Namen hat („Oreo“, anyone?) und auch noch auf sich warten lässt, so kommt Project Treble immerhin schon bei der Android O Developer Preview für das Google Pixel und Pixel XL zum Einsatz und wird dem Vernehmen nach dann auch beim endgültigen Rollout von Android O an Bord sein.
Die vielversprechende Idee hinter dem Feature: Das eigentliche Betriebssystem wird von hardwarespezifischen Implementierungen („vendor implementations“) entkoppelt, um den Smartphone-Herstellern (und letzten Endes auch den Nutzern) zeitraubende Schritte im Update-Prozess zu ersparen. Zum besseren Verständnis verbildlicht die folgende Grafik den Ist-Zustand der Prozesse beim Rollout eines Android-Updates.
Engere Zusammenarbeit für schnellere Updates
Aus diesem Konzept resultiert der zentrale Ansatzpunkt von Google: die Zusammenarbeit mit den Chip-Herstellern! Deren Treiber sollen fortan möglichst aufwärtskompatibel gestaltet sein, damit bei künftigen Android-Releases nicht jedes Mal überarbeitete Treiber-Versionen erforderlich sind. Dadurch nämlich wären weniger Anpassungen seitens der Smartphone-Hersteller notwendig. Google selbst nennt die Entkopplung von Betriebssystem und gerätespezifischen Implementierungen die „bisher größte Änderung an der Low-Level-Systemarchitektur“.
Mittels eines neuen Interface namens VTS („Vendor Test Suite“) soll es demnach sehr viel leichter möglich sein, die Kompatibilität von aktuellen Implementierungen mit neuen Android-Versionen zu prüfen.
Wie viel Zeit sich durch Project Treble bei kommenden Android-Updates tatsächlich sparen lässt und ob das mitunter lange Warten auf System-Updates bald ein Ende hat, wird die Zukunft zeigen.
via mobiflip, mobilegeeks und googleblog