How to Survive 2 im Test
Mit dem Erstling von „How to Survive“ konnte das Entwicklerstudio Eko Software einen Achtungserfolg verbuchen. Jetzt legen sie mit Teil 2 nach und verbessern bekannte Gameplay-Mechaniken mit frischen Elementen. Ob das für eine gute Wertung reicht?
Zombies? Erfolg garantiert
Zombies, Untote oder Wiederauferstandene – egal, wie ihr sie nennen möchtet. Es verspricht Erfolg. Ob im Fernsehen als „Walking Dead“, aktuell im Kino mit „The Girl with all the Gifts“ oder jetzt neu auf unseren Konsolen und PC´s. Die Männer und Frauen hinter dem Entwicklungsstudio „Eko Software“ versuchen sich insgesamt in vielen Gebieten. Ob die jährliche „Handball“-Reihe oder eben „How to Survive“. Von Stagnierung kann hier niemand sprechen. Ende 2013 als kleiner Download-Titel gestartet überraschte der erste Teil der letztgenannten Reihe, viele Kritiker und Spieler. Ein erfrischend spaßiger Coop-Modus gemixt mit Crafting-Elementen und einem teils gut pointiertem Charakter namen „Kovac“ versprachen kurzweilige Zocker-Sessions. Nur, dass das Spiel auf einer Insel mit regelrechten Fruststellen aufwartete, trüb die Stimmung. Doch die Entwickler versprachen mit dem vor kurzem erst veröffentlichten zweiten Part eine Verbesserung in allen Belangen.
Als namenloser Held streuen wir durch die Einöde von Louisiana. Neben Sümpfen, Moorgebieten und natürlich Zombies suchen wir Schutz und Obdacht. Ein Glück treffen wir per Stationfunkgerät auf Überlebenskünstler „Kovac“, der natürlich seine uneingeschränkte Hilfe anbietet. Solange wir ihm bei der Öffnung seiner Luke behilflich sind. Gesagt getan. Auf in die nächste Kleinstadt und im örtlichen schon geplünderten Baumarkt die letzte Kanne Öl besorgt. Nun von Angesicht zu Angesicht mit Kovac ist es unsere Aufgabe ein eigenes Camp zu erstellen. Mit Arbeitsbank, Funkstation sowie Kochstätte, versteht sich. Das war auch im Großen und Ganzen die Handlung von „How to Survive 2“. Das Spiel verlässt sich im Grunde genommen nur, auf sein gut gemachtes Gameplay und die schräg geschriebenen Charaktere, auf die wir in den 8-12 Stunden Spielzeit treffen. Dazwischen meucheln wir eine Großzahl von Untoten wahlweise per Nahkampf oder strecken sie mit allerlei Gewehren nieder.
„Suchen sie was?“
„How to Survive 2“ spielt sich aus einer 2,5D artigen isometrischen Vogelperspektive, bei dem wir erstmal in drei Stufen den Zoom für die Ansicht regeln können. Daraus wird freilich kein Third-Person Shooter sondern erleichtert in undurchsichtigen Gebieten unsere Sicht. Praktisch: Eko Software baute eine Art Röntgen-Erweiterung mit ein. Will heißen, unsere Spielfigur ist auch unter Baumkronen ohne Gefahr zu sehen. 2/3 der Spielzeit sind wir damit beschäftigt in offenen Gebieten nach Rohstoffen wie Holz, Stoff oder auch besondere Gegenstände wie Schlüssel zu suchen. Als Abwechselung schlagen wir umherstreifende Zombies zu Brei. Hiermit verdienen wir XP, können unsere Spielfigur damit im Rang aufwerten und ebenso unser Camp verbessern. Zusätzlich können wir jederzeit die Montur ändern und Sachen wie Heilmittel/Waffen craften. Die Menü´s sind im Vergleich zum Vorgänger zwar übersichtlicher jedoch noch sehr chaotisch. Alleine der Umstand, dass wir mit einem Mauscursor durch das Menü steuern, sagt einiges über die finanzielle Situation dahinter aus.
Grafisch wirkt der Nachfolger auf dem gleichen Level wie sein Vorgänger. In gewissen Abschnitten wie auf einer Farm eher pixelbreiig, während Feuer,- und Wassereffekte durchaus überzeugen. Die Soundkulisse sei wegen einem wichtigen Vorteil hervorzuheben – die Gegnergeräusche. Leider nur mit 2-3 Lauten versehen, kann jeder Spieler mit halbwegs guten Boxen zielgenau auf die Richtung der annähernden Gefahr setzen. Selbst in großen Blockbuster-Spielen findest du nicht so einen gut abgemischten Sound. Löblich! Alleine macht „How to Survive 2“ nur bedingt Spaß. Wie empfehlen, die Story im Coop zu spielen und somit die wirklichen Vorzüge in den Vordergrund zu stellen. Multiplayer ist selbstverständlich vertreten. Dieser verbindet relativ langsam, bleibt jedoch in laufenden Partien stets stabil.
Fazit – How to Survive 2
„How to Survive 2“ ist ein klassischer zweiter Teil. Er kommt mit viel mehr Ortswechseln daher, bessert Fehler zum Vorgänger galant aus und behält einige seiner größten Schwächen. Zum Beispiel den mitunter schnell sinkenden Spielspaß. Repetitives Leveldesign, ist hier das Stichwort. Es ist einfach nur ermüdend nach 2 Stunden immer noch durch die ereignislosen Gebiete zu rennen und spawnende Untote zu hauen. Besonders dieses Setting hätte wirklich etwas mehr Atmosphäre vertragen. Keine Zufalls-NPC´s oder überraschende Missionen. „How to Survive 2“ ist als kleine Spielerei für zwischendurch – mehr nicht.
How to Survive 2 (PlayStation 4)
Spielspaß - 70%
Gameplay - 75%
Grafik - 70%
Technik - 65%
70%
Durchschnittlich
Gut gelaunter Zombiemetzler mit schräg-sympathischen Figuren aber Schwächen im Spieldesign.
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