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Kompakt, leicht & ausdauernd: Microsoft Surface Laptop im Test

Das ist er also: Der erste klassische Laptop von Microsoft. Ausgeliefert wird er mit dem neuen Windows 10 S,  einer abgespeckten Variante von Windows 10, die nur geprüfte Apps aus dem hauseigenen Windows Store ausführen kann. Ob der mindestens 1.149€ teure Surface Laptop hält, was er verspricht, erfahrt ihr in unserem Review.

Statt eines langen Vorworts, in dem ich euch erzähle, dass mir die Verpackung des Surface Laptops gut gefallen hat, dass er sich hochwertig anfühlt usw. steigen wir lieber direkt ein und kommen zum Wesentlichen.

Technische Daten

Bei unserem Testgerät handelt es sich um die kleinste erhältliche Version des Surface Laptop. Zwar verspricht der verbaute Core i5 ein flottes Arbeiten, jedoch finde ich es schade, dass hier lediglich 4 GB RAM sowie lediglich eine kleine SSD mit 128 GB Speicherplatz verbaut wurden. Ohne jetzt zu schnippisch wirken zu wollen: Es gibt mittlerweile Smartphones, die mehr Speicher und mehr RAM bieten – da hätte Microsoft ruhig etwas mehr eintüten können.

Hier die vollständigen Specs:

  • 13,5” PixelSense- Touchscreen (Corning® Gorilla® Glass 3) mit 2256×1504 Pixeln (201 PPI)
  • Intel Core i5 (7. Generation) 7200U 2×2.50 GHz Prozessor
  • 128 GB SSD
  • 4 GB RAM
  • Gewicht: 1,25 kg
  • Abmessungen: 308,02 mm x 223,20 mm x 14,47 mm
  • Betriebssystem: Windows 10 S (inkl. 1-Jahr Office 365 Personal)
  • Anschlüsse: 1x USB 3.0 Typ A, mini DisplayPort, 3,5 mm Klinke, SurfaceConnect
  • Kamera: 720p Webcam, Windows Hello
  • Schnittstellen: Bluetooth 4.0 LE, Wifi 802.11ac (IEEE 802.11 a/b/g/n kompatibel)
  • Bis zu 14,5 Stunden Videowiedergabe
  • 360-Grad-Lautsprecher mit Dolby Audio Premium
  • Alcantara-Keyboard

Die einzige bisher erhältliche Farbe wird von Microsoft Platin genannt, was bedeutet, dass Keyboard und Alcantara in Hellgrau gehalten sind.  Drei weitere Farben – Gold-Graphit, Burgunderrot und Kobaltblau – erscheinen in Deutschland erst Ende August 2017.

Display

Beim ersten Aufklappen des Surface Laptops musste mich Hannes direkt daran erinnern, dass die Basis des Notebooks dabei nicht festgehalten werden muss, wie bei vielen anderen Notebooks. Zwar muss beim Aufklappen ein kleiner magnetischer Widerstand überwunden werden, aber trotz des sehr geringen Gewichts des Gerätes und des angenehm schwergängigen Scharniers, hebt das Unterteil niemals ab. Wie beim Zero Gravity Hinge des Surface Studio oder beim Standfuß des Surface Pro hat Microsoft auch hier wieder mal gezeigt, dass sie etwas von Scharnieren verstehen.

microsoft-surface-laptop-display

Doch genug von Klappmechanismen, denn eigentlich interessiert doch eher, wie die Anzeige sich in der Praxis schlägt. Hier darf ich freudig berichten: Ausgesprochen gut.

Wie auch bei den anderen Mitgliedern der Surface-Familie setzt Microsoft beim Surface Laptop auf das ungewöhnliche 3:2-Seitenverhältnis – hier mit einer Auflösung von 2254×1504 Pixeln, was eine Pixeldichte von 201 PPI ergibt. Smartphones und Tablets erreichen hier zwar teilweise deutlich höhere Werte, die Pixeldichte des Surface Laptop reicht aber dennoch vollkommen aus, um gestochen scharfe Bilder zu zeigen. Individuelle Pixel sieht man allerhöchstens mit der Lupe, oder wenn man das Smartphone ungefähr wenige Zentimeter vor dem Display positioniert und ein Foto schießt ?

Farben werden satt und brillant wiedergegeben, ohne Bonbon-mäßig übersättigt zu wirken. Bei den Betrachtungswinkeln jedoch überzeugt das verbaute IPS-Display ganz besonders. Man muss schon sehr stark von der Seite auf den Bildschirm schauen, um überhaupt eine Farbveränderung feststellen zu können.

Bei einem so hochauflösenden Display werden selbstverständlich auch Apps und Programme benötigt, deren Interfaces auf so hohe PPI-Werte ausgerichtet sind. Und anders als im Mobile-Bereich, scheint sich das bei Desktop-Programmen noch nicht vollständig herumgesprochen zu haben. Mir begegneten einige Programme, z.B. die Blizzard-App, bei denen Grafiken und Text unscharf und matschig wirkten. Dieses Problem wird aber sicher bald der Vergangenheit angehören, wenn sich Endgeräte mit HighRes-Displays nach und nach durchsetzen und die Software-Hersteller hier nachbessern.

Der Text innerhalb des Fensters wirkt matschig.
Der Text innerhalb des Fensters wirkt matschig.

Natürlich verfügt der Surface-Laptop über ein Touch-Display. Wie bei Microsoft üblich, können zehn verschiedene Eingaben gleichzeitig verarbeitet werden. Gorilla Glas 3 sorgt dafür, dass dem guten Stück auch nichts passiert. Touch-Eingaben werden flott und präzise verarbeitet, allerdings bin ich kein großer Fan davon, an aufrechten Displays rumzutatschen. Irgendwie fühlt sich das immer unbequem an und außerdem ist die tolle Anzeige so ratzfatz mit Fingerabdrücken verschmiert.

Leider sorgt die hochglänzende Display-Oberfläche auch dafür, dass Spiegelungen unvermeidlich sind. Daher kann der Bildschirm des Surface Laptop im Notfall durchaus als Rasierspiegel herhalten – ein Phänomen, das man auch von anderen Rechnern mit Touch-Display kennt. Die Displayhelligkeit lässt sich stufenlos einstellen, könnte für meinen Geschmack aber ruhig noch heller sein, gerade weil das Display so stark spiegelt.

Im Büro einen Film zu schauen, war zwar möglich, aber aufgrund der ganzen Reflexionen nicht sehr entspannend. Wie soll man denn so arbeiten? Schaltet man das Licht aus und lässt die Jalousien herunter wird es zwar besser – ich könnte mir aber vorstellen, dass das Display des Surface Laptops kein Freund der prallen Sommersonne wird.

Mit diesem Problem ist Microsoft freilich nicht allein vertreten. Und im Falle des Surface Laptops ist das glänzende Display sogar unumgänglich, möchte man nicht auf das zentrale Feature der Toucheingabe verzichten.

Das 13,5″ PixelSense-Display hat, wie bereits erwähnt, ein etwas ungewöhnliches Seitenverhältnis von 3:2, was ich ganz persönlich als angenehmer empfinde als die sonst üblichen Panels im 16:9 oder 16:10-Verhältnis. Insgesamt bietet das Panel in etwa so viel Platz wie ein DIN A4-Blatt im Querformat, wenn man die üblichen Seitenränder abzieht.

Anschlüsse

Der Surface Laptop wirkt so, als sei er gebaut worden, um einer fruchtigen Computermarke aus Cupertino Paroli zu bieten. Und anders als bei Apple hat man sich in Redmond entschlossen, das Anschluss-Rad noch nicht neu zu erfinden, und weiterhin auf USB Typ-A zu setzen.

Ports: USB Type-A und mini DisplayPort

Zwar gibt es nur genau einen USB-Port am ganzen Gerät, dieser wird aber durch einen mini DisplayPort und den Surface Connector ergänzt. In der Praxis heißt dies, dass ihr z.B. einen externen Monitor an den Surface Laptop anschließen könnt während das Gerät aufgeladen wird und ein USB-Stick eingesteckt ist – eine Aufgabe, die beim aktuellen MacBook noch eine Reihe Adapter nötig macht, zumindest bis sich USB Typ-C überall durchgesetzt hat.

Das war es auch schon mit den Anschlüssen. Ein SD-Kartenleser fehlt leider total, was den Surface Laptop z.B. für Hobbyfotografen direkt etwas unattraktiver machen dürfte. Nimmt der so viel Platz weg?

Keyboard

Bei einem Laptop, der zum Arbeiten unterwegs gedacht ist, kommt der Tastatur eine besonders wichtige Rolle zu. Schließlich verbringen die eigenen Finger zu viel Zeit auf dem Keyboard, als dass man hier Abstriche machen möchte. Und ich finde, hier hat Microsoft eine Menge geleistet. Der beleuchtete Chiclet-Style-Tipper des Surface Laptop bedient sich sehr gut und das Tipp-Gefühl ist sehr angenehm. Selbst Desktop-gewohnte Grobmotoriker wie ich können hier entspannt und ausdauernd in die Tasten hauen, ohne sich ständig zu vertippen. Dazu trägt der zwar flache, aber dennoch sehr angenehme und präzise Tastenhub ebenso bei, wie die erfreulich großen Tasten.

Keyboard: Es tippt sich angenehm
Keyboard: Es tippt sich angenehm auf dieser Tastatur

Der zentrale Hingucker beim Keyboard des Surface Laptop ist natürlich die mit Alcantara überzogene Oberfläche der durchgestylten Tastatur. Seit ich dieses Design-Feature zum ersten Mal gesehen hatte, fragte ich mich, wie sich das Material wohl anfühlen mag und war deshalb besonders neugierig auf die ersten, haptischen Eindrücke. Und ich kann berichten: Es fühlt sich gut an – nicht plüschig, nicht wirklich weich, aber deutlich angenehmer als die Oberfläche aus Plastik oder Metall, die man sonst so vorgesetzt bekommt. Wie diese Oberfläche mit der täglichen Belastung im Arbeitsalltag umgeht, bleibt indes noch abzuwarten. Microsoft sagt, das Alcantara sei mit einer schmutzabweisenden Schicht aus Polyurethan veredelt, so dass Schmutz stets sauber abwischbar sein soll. Ich bin da etwas skeptischer, aber wenn man die Langzeiterfahrungen mit dem TypeCover des Surface Pro zu Rate zieht, besteht hier durchaus Grund zu mildem Optimismus.

Alcantara: Diese Maserung...
Alcantara: Diese Maserung…

Einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings. Pflegt man so wie ich, einen herzhaft-kräftigen Tastenanschlag, gibt die Tastatur, gerade in der Mitte des Gehäuses, spür- und sichtbar nach. Das ist nicht wirklich traurig und mit der fehlenden Unibody-Struktur auch total erklärbar. Dennoch hätte ich mir bei einem Notebook, das ganz klar Premiumfeeling zu einem Premiumpreis vermitteln soll, hier etwas mehr Stabilität gewünscht.

Das direkt unter der Tastatur liegende Trackpad ist ausreichend groß, bietet ein sauberes Klick-Verhalten und unterstützt die gängigen Fingergesten, z.B. Pinch to Zoom, 2-Finger-Scrollen, 3-Finger-Multitasking usw. Allerdings wirkt es nicht so hochwertig und ausgereift, wie die Touchpads in Apples MacBooks. Die Latte liegt hier aber zugegebenermaßen auch ziemlich hoch und für den Alltag ist das Teil vollkommen ausreichend und wird ja obendrein noch durch den Touchscreen ergänzt.

Surface Laptop Keyboard

Hardware

Die CPU unseres Testgeräts hört auf den Namen Intel Core i5-7200U, verfügt über 2 Kerne und 4 Threads und taktet mit 2 x 2,5 GHz (max. 3,10 GHz). Dazu gesellt sich die Intel HD 620 als integrierte Grafik-Einheit. CPU und GPU gehören zur aktuellen 7. Generation „Kaby Lake“ aus Intels Line-up, die gegenüber der Vorgänger-Architektur nur etwas effizienter geworden ist. Das Suffix „U“ weist unseren Core i5 klar als Ultra Low Power-Modell aus, was sich in einer TDP von lediglich 15W niederschlägt und sehr kompakte Baumaße ermöglicht, weil kein aufwendiges, schweres und voluminöses Kühlsystem vonnöten ist.

Apropos Kühlsystem: Anders als im mittlerweile passiv gekühlten Surface Pro erfolgt die Wärmeabführung beim Surface Laptop ganz herkömmlich über einen Lüfter. Jener verrichtet seinen Dienst zwar zumeist unhörbar und dreht nur auf, wenn ihr die CPU ordentlich rannehmt, aber dennoch finde ich das schade. Zumal im 2017er Surface Pro sogar der noch etwas kräftigere 7300U werkelt.

Der Arbeitsspeicher besteht aus 4 GB DDR3 RAM, die mit 1.866 Mhz getaktet sind und erfreulicherweise im Dual Channel-Modus laufen, sich aber nicht aufrüsten lassen. Weniger erfreulich ist die verbaute 128GB SSD von Toshiba. Zwar lässt die THNSN0128GTYA dank M.2 und NVMe einiges an Geschwindigkeit erhoffen, in der Praxis fällt sie aber stark hinter die Konkurrenz, z.B. von Samsung, zurück. Ob ihr das im täglichen Betrieb deutlich bemerken würdet, wage ich aber mal zu bezweifeln.

Der fest verbaute Li-Po-Akku hat eine Kapazität von 45 Wh, was laut Microsofts Marketing für „bis zu 14,5 Stunden“ Video-Wiedergabe reichen soll. Im Test mit 100% Display-Helligkeit und empfohlenen Leistungseinstellungen konnten wir hingegen nur rund 8,5 Stunden lang Netflix schauen, bevor der Laptop sich ausschaltete. Dennoch: Der Surface-Laptop bringt euch videoschauend locker über einen Arbeitstag oder Mittelstreckenflug bevor er um Strom bettelt.

Stecken tut die ganze Technik in einem schicken und schlanken Gehäuse aus Aluminium, das sauber verarbeitet ist und hochwertig anmutet. Diese Kompaktheit hat allerdings auch seinen Preis: Der Surface Laptop ist rundherum verklebt, lässt sich quasi gar nicht mehr öffnen. Um an die Innereien zu gelangen, muss der Überzug aus Alcantara entfernt werden, was, wie iFixit feststellte, in der Praxis dessen Zerstörung bedeutet.

Im Displayrahmen stecken zwei Kameras: Eine 720p Webcam, die für heutige Verhältnisse gerade noch ausreichend gute Bilder liefert sowie eine IR-Kamera für die Windows Hello-Gesichtserkennung.

Webcam: Bei guten Lichtverhältnissen akzeptable Bilder
Webcam: Bei guten Lichtverhältnissen akzeptable Bilder

Alles in allem lässt die Kombination aus CPU, Grafik, RAM und SSD ziemlich gut erkennen, in welcher Rolle sich der Surface Laptop von Microsoft am wohlsten fühlt: In der des extrem portablen und dennoch flotten Office-PCs mit ein paar wenigen Leistungsreserven, z.B. für die Foto- oder Videobearbeitung oder das gelegentliche Casual Game. Besonders flott geht es in diesem erweiterten Aufgabenspektrum dann allerdings nicht mehr zur Sache.

Emissionen

Insgesamt geht der Surface Laptop angenehm unauffällig an die Arbeit. Wie oben beschrieben werkelt das Gerät meist nahezu lautlos vor sich her. Einzig bei hoher Belastung dreht der Lüfter im kleinen Gehäuse hörbar auf, wobei selbst eine normale Büro-Geräuschkulisse ausreicht, um das Ventilatorpfeifen wieder unter die Wahrnehmungsschwelle zu drücken.

An der Hitzefront sieht es ähnlich aus. Zwar erwärmt sich der Surface-Laptop nach einer Weile spürbar, jedoch sorgte selbst eine prologierte Prime95-Tortur lediglich für Außentemperaturen zwischen 37°C (Keyboard) und 42°C (Unterseite). Die Finger verbrennt ihr euch also nicht. Throtteling haben wir auch nach längerer Malträtierung der CPU nicht feststellen können.

Software

Zusammen mit dem Surface Laptop wurde Redmonds neuestes Mitglied der Windows 10-Familie vorgestellt: Windows 10 S. Hierbei handelt es sich im Grunde um ein abgespecktes Windows 10, auf dem nur Apps aus dem offiziellen Windows Store laufen. Ist eine App nicht im Windows Store vorhanden, könnt ihr sie nicht installieren.

Windows 10 S soll laut Microsoft besonders geeignet für Schulen und sonstige Bildungseinrichtungen sein bzw. für alle Umgebungen, bei denen es auf Sicherheit und Kontrolle ankommt. Allerdings frage ich mich, weshalb ausgerechnet ein Laptop für mindestens 1.200 € ausgesucht wurde, um Windows 10 S vorzustellen.

Glücklicherweise lässt sich Windows 10 S relativ einfach auf ein vollwertiges Windows 10 Pro upgraden – bis Ende 2017 sogar kostenlos – sodass ihr die eingebauten Beschränkungen sehr leicht hinter euch lassen könnt. Eine Anleitung zum Up- und Downgrade findet ihr demnächst bei uns im Blog.

Ansonsten sieht es an der Software-Front erfreulich aufgeräumt aus. Zwar finden sich ein paar vorinstallierte Spiele (z.B. Fallout Shelter oder Candy Crush), sonstige Nerv-Bloatware gibt es allerdings nicht. Gut so.

Außerdem mit dabei ist natürlich Microsoft Office, für das Microsoft außerdem eine 1-Jahres-Mitgliedschaft für Office 365 beilegt.

Benchmarks

Für die Zahlenfreaks unter euch haben wir natürlich eine Reihe Benchmarks laufen lassen. Größtenteils gab es hier keine Überraschungen – bis auf eine: Im Work-PC Mark setzte sich der Surface Laptop knapp an die Spitze, noch vor dem 5.000€ teuren Surface Studio.

Alternativen

Natürlich ist der Surface Laptop nicht das einzige kompakte Arbeits-Notebook da draußen. Wenn euch dieses Segment interessiert, gibt es noch einige interessante Alternativen – z.B. den ultra-kompakten Dell XPS 13 mit seinem (fast) randlosen InfinityEdge Display für aktuell 1.289 €, das 13“ MacBook Pro für 1.324 € oder das 13,3“ Asus Zenbook für 777 €.

Alle Preise sind auf dem Stand vom Juli 2017.

Fazit

Der Surface Laptop von Microsoft ist vor allem eines: Ein extrem kompaktes und portables Arbeitstier. Der lang durchhaltende Akku ermöglicht es, auch mal einen Tag lang komplett ohne Strom auszukommen, z.B. auf Geschäftsreisen oder im Urlaub, ohne groß Sorge haben zu müssen, am Nachmittag ohne Saft dazustehen.

Der hochauflösende Touchscreen und das angenehm zu bedienende Keyboard ermöglichen ermüdungsfreies Arbeiten und das problemlose Schreiben längerer Texte. Dank des 3:2-Seitenverhältnisses sieht man z.B. in MS Word deutlich mehr vom geschriebenen Text als auf den üblichen 16:9- oder 16:10-Screens. Ein breites Bild mag gut zum Zocken oder Filmschauen sein, zum Arbeiten darf es meiner Meinung nach aber gern etwas mehr Platz in der Vertikalen sein.

Dabei geht der Surface Laptop im Office-Betrieb angenehm flott zur Sache, alles wirkt responsiv und flüssig. An seine Grenzen stößt das Gerät allerdings bei Aufgaben, die viel Rechen- oder Grafikpower benötigen. Zwar ist es möglich, hier und dort auch mal ein Video zu rendern oder ein einfaches Spiel zu spielen – dafür wurde der Surface Laptop aber nicht entworfen und das merkt man auch.

Schade finde ich, dass Microsoft darauf verzichtet hat, dem Surface Laptop einen SD-Kartenslot zu spendieren. Als Hobbyfotograf schaue ich mir abends im Hotelzimmer z.B. gern die Bilder des Tages an und es wäre schön, wenn ich hier keine Adapter bemühen müsste, zumal das Gerät ja nur über einen USB-Port verfügt.

Microsoft Surface Laptop

Außerdem vermisse ich schmerzlich einen Slot für eine SIM-Karte. Gerade hoch portable Laptops würden meiner Meinung sehr von der Möglichkeit profitieren, auch ohne WiFi von überall ins Internet gehen zu können, zumal der arg begrenzte Speicher von 128 GB und die mitgelieferte Office 365-Miedgliedschaft geradezu danach schreien, ausgiebig von OneDrive und anderen Cloud-Speichern Nutzen zu ziehen. Und mal ganz ehrlich: Warum soll ich das lahme Gäste-WLAN in irgendeinem Café oder Hotel benutzen, wenn ich über LTE ein Vielfaches an Speed erreichen könnte? Dies ist allerdings kein Problem von Microsoft allein, auch andere Hersteller könnten hier gern mal umdenken.

Darüber hinaus muss euch klar sein: Geht der Surface-Laptop nach der Garantiezeit kaputt, dürfte es das gewesen sein. Alle Komponenten sind fest verlötet und obendrein lässt sich das Gehäuse nicht öffnen, ohne eine ganze Menge kaputt zu machen.

Jedoch, und damit möchte ich dann enden, ist mir der Surface Laptop trotz aller Kritikpunkte in den vergangenen Wochen sehr ans Herz gewachsen. Microsoft hat hier ein Paket geschnürt, das zwar seinen Preis hat aber auch sehr attraktiv ist. Würde ich aktuell nach einer kompakten Arbeitsmaschine suchen, die ich täglich mit mir herumtragen müsste… der Surface Laptop wäre sehr weit oben in der Auswahl.

Hannes

Metalhead, Audiophil, meist mit Kopfhörern anzutreffen. Seit Kindertagen am PC unterwegs und seitdem nicht davon weggekommen. Schreibt dinge über PCs, Smartphones und Notebooks ins Internet.

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