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Kritik zu „Final Destination Bloodlines“ – Des Teufels Kettenreaktion

Bundesweiter Kinostart: 15. Mai 2025

Hütet euch vor den Anzeichen des nahenden Todes! Nach rund 15 Jahren kehrt mit „Final Destination Bloodlines“ die Horror-Reihe zurück, die komplette Generationen mit Angst vor Autorennen, Baumstämmen, Augenlaser-Operationen, Sonnenbänken und Achterbahnen zurückließ. Doch schafft es das Regieduo bestehend aus Zach Lipovsky und Adam Stein den tödlichen Unfällen neues Leben einzuhauchen? Wir saßen zum Starttag im Kino und verraten es euch.

Mit Unfällen ist es so eine Sache. Passieren sie war es in den allermeisten Fällen kein Fremdverschulden sondern schlichtweg Pech. Was ist jedoch, sobald eine fremde Macht die Kontrolle über gar minutiös geplante Kettenreaktionen übernimmt und sagen wir mal jene Ausgänge tödlich enden? Seit 2000 beschäftigt sich die Filmreihe „Final Destination“ mit genau diesem Paradox. Nicht minder der Tod hat es in fünf Kinofilmen auf eine meist junge Gruppe abgesehen, die ihm durch eine innere Eingebung kommender Geschehnisse noch rechtzeitig von der Schippe sprangen. Glen Morgan entwarf in seiner Zeit als Drehbuchautor für die Mysteryserie „Akte X“ diesen Handlungsrahmen und formte ein bis heute meist unterhaltsame Revue von teils absurden Unfällen bei Alltagstätigkeiten. Ein Film über eine Gruppe Jugendlicher, die entweder durchbohrt, erstochen, totgepresst oder aus der Achterbahn fliegen, kann unterhaltsam sein. Zweifellos, da der Tod hier eine elementare Rolle als ewiger Jäger einnimmt, dem man kaum überlisten kann. Geht es schief, wird es sehr fies.

Kommen wir zu Handlung: Zu Beginn befinden wir uns im Jahr 1968 – dort führt Paul Campbell seine Freundin Iris zur Eröffnung in den Aussichts- und Restaurantturms Skyview Tower aus. Hervorgerufen durch mehrere Zufälle wie eine runtergeworfene Münze kommt es zur Katastrophe: Der Turm stürzt ein. In der Gegenwart durchlebt Iris Ur-Enkelin Stefani Reyes (Kaitlyn Santa Juana) dieses furchtbare Unglück seit mehreren Wochen in ihren Träumen. Als es wiederum in ihrer Familie zu derartigen Unfällen kommt, wird langsam klar: Der Tod arbeitet sich durch die eigentlich niemals existierenden Generationen. Kennt man die Vorgängerfilme der Reihe wird recht schnell klar, dass „Bloodlines“ deutlich quirliger und auch weniger düster daherkommt. Dies liegt größtenteils auch an der herrschenden Farbgebnung. Waren beispielsweise der letzte Teil noch recht steril gehalten, ploppen hier quasi die bunten Bilder im Coulour Grading auf. Im krassen Kontrast stehen die recht blutrünstigen Effekte. Da wird durchbohrt, langsam verbrannt und auch ein eingeschaltetes MRT-Gerät könnte dazu führen… zu Tode gedrückt zu werden. Die inszenatorisch eingefangenen Kettenreaktionen sind hierbei ein echtes Schmankerl.

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  • Roebuck, Daniel, Cloke, Kristen, Larter, Ali (Schauspieler)
  • Quale, Steven(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 18 Jahren

An sich eine klare Red Flag, aber im Vorfeld wurde „Final Destination Bloodlines“ nicht vorab der Presse gezeigt. Eigentlich ein klares Zeichen von fehlendem Vertrauen des Verleihs in den Film. Womöglich wusste man aber auch, dass der Film nicht durch eine vielschichtige Storyline punkten will sondern serientypisch durch ulkig-tödliche Unfälle. Dass es Warner innerhalb der Produktion ernst meinte und hier keinen billigproduzierte Filmchen auf die Zuschauerschaft losließ, merkt man an der Optik – diese ist sichtlich kinoreif. Wenngleich die CGI-Effekte besonders beim Einsturz des Turms hätten stärker ausfallen können. Über dem amüsant dargebotenen Horror schwebt zudem ein Vibe der Nullerjahre als die Reihe am Zenit ihres Erfolges stand. Die Transformation in die Gegenwar funktionierte unserer Meinung nach recht gut. Für Serienkenner bildet der Film ohnehin einen herzlichen Schlusspunkt – die Horror-Ikone Tony Todd (Candyman) hat hier seinen letzten Leinwandauftritt. Wollt ihr einen amüsanten und blutigen Kinoabend erleben, dann sei Euch in bester Absicht „Final Destination Bloodlines“ empfohlen!

Final Destination: Bloodlines. USA 2025. Verleih: Warner Bros. Regie: Zach Lipovsky & Adam B. Stein. Mit Kaitlyn Santa Juana, Brec Bassinger, Tony Todd. Genre: Horror / Komödie. 100 Minuten. FSK: Ab 18 Jahren.

Gibt es eine Post-Credit-Szene? = Nein.

Vielen Dank an CinemaxX für die freundliche Bereitstellung des Tickets. Kinotickets für „Final Destination Bloodlines“ gibt es hier.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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