PlayStationTestberichte

Marvel’s Spider-Man-DLC „Der Raubüberfall“ im Test

Mit “Marvel’s Spider-Man: Der Raubüberfall“ wurde das erste Kapitel der dreiteiligen DLC-Reihe „Die Stadt, die niemals schläft“ veröffentlicht – ist der Zusatzinhalt genauso packend wie das Hauptspiel? Unsere Review.

Zusatzinhalt gefällig?

Mit Zusatzinhalten ist es ja meist so eine Sache. Bekommt der Spieler beim Rollenspiel-Hit „The Witcher 3“ mit „Blood & Wine“ gar ein zweites Abenteuer geschenkt sieht es bei anderen Titeln wie beispielsweise dem jährlichen „Call of Duty“ mit zwei bis drei Multiplayer-Maps und wenigen neuen Waffen im Vergleich doch eher schwach aus. Nun legt PlayStation bekanntermaßen eher selten etwas zu seinen Story-Games nach – beim großartigen „Marvel´s Spider-Man“ war dies zweifellos keine miese Idee. Falls ihr nochmal speziell die Stärken des Hauptspiels nachlesen wollt, hier unser gesonderter Test. Beim Kauf des Season Pass wird der DLC „Der Raubüberfall“ freigeschaltet und ihr dürft ihn im Menü auswählen.
Die Geschichte führt uns in allerlei Mafia-Familien und Spider-Man´s alte Flamme Felicia Hardy alias Black Cat taucht auch wieder in New York auf. Objekt der Begierde ist ein ominöser USB-Stick, den Hardy einem gefährlichen Bösewicht beschaffen muss, um verschiedene Bandenkriege anzuzetteln. Für einen DLC ist die Story angenehm vielschichtig geraten. Einmal muss die freundliche Spinne Black Cat vor weiteren Raubzügen abhalten und zum anderen überrascht es Mary Jane, dass Peter früher viel mit Felicia zu tun hatte. Gewohnt humorvoll sind die Dialoge und toll inszenierten Zwischensequenzen geschrieben sodass unweigerlich Blockbuster-Flair aufkommt. Entwicklerstudio Insomniac Games dachte sogar an einen frischen Gegnertypen – wenigstens etwas. Auflockert wird die rund 3 stündige Kampagne mit leider ewig gleichen, aus dem Hauptspiel, bekannten Schalter- sowie Musterrätseln. Da hätten wir mehr erwartet. Jedoch sind die Missionen glücklicherweise kreativer – so jagen wir Black Cat halsbrecherisch durch einen U-Bahn-Tunnel und müssen dabei Elektrostrahlen ausweichen. Nur um danach in bester Parkour-Manier durch enge Gassen zu hasten. Toll!
Das Gameplay bleibt unangetastet. Um Spoiler zu vermeiden, sagen wir euch, dass ihr wieder andere Charaktere steuern dürft jedoch nicht um welche es sich genau handelt. Insgesamt ist das Pacing flott und kann durch kleine Nebenmissionen wie 10 versteckte Gemälde in der Spielwelt zu finden, überzeugen. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss stimmig. Technisch müsste noch das ein oder andere Update drüberrollen, da blecherne Stimmen und Ruckler noch recht häufig auftreten. Ansonsten bekommen wir ein paar frischen Musikstücke auf die Ohren und Verbrechensbekämpfer dürfen sich in „neuen“ Straßendelikten beweisen. Besser gesagt, Aufträge sind gleich nur die Feinde tragen andere Klamotten.

Unser Fazit zum „Marvel’s Spider-Man-DLC „Der Raubüberfall“

Gute drei Stunden dürft ihr wieder im nächtlichen New York mit Spidey verbringen. Die packend erzählte Story offenbart einige Geheimnisse rund um Peter´s Vergangenheit. Gefechte zwischen Spider-Man und seinen Gegner sind durch kleinere Minibosse anspruchsvoller geworden. Dennoch bewegt sich die Storyline auf dem Niveau des Hauptspiels. Für eben diese Liebhaber ist ein weiterer Ausflug in die Stadt, die niemals schläft also beschlossene Sache.
Entwickler: Insomniac Games | Preis: 19,99 Euro | Für PlayStation 4 | USK: ab 12

Marvel's Spider-Man-DLC "Der Raubüberfall" (PlayStation 4)

Spielspaß - 90%
Gameplay - 87%
Grafik - 94%
Technik - 80%

88%

Ausgezeichnet!

Spaßiger DLC, der viel Wert auf eine gute Geschichte legt ohne jedoch aus dem Rahmen zu brechen.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"