Mission: Impossible 8 – The Final Reckoning – Review zu 4K Ultra HD Blu-ray

Wenn eine Filmreihe nach fast drei Jahrzehnten in ihr Finale übergeht, liegt der Blick automatisch auf der Summe all ihrer Exzesse. „Mission: Impossible 8 – The Final Reckoning“ schließt Tom Cruises Agentenepos mit der ganzen Grandezza, die man von dieser Marke erwarten darf – und die neue 4K Ultra HD Blu-ray-Edition versteht sich dabei als würdiges Sammlerstück für Heimkinofans. Verpackt in einem matten SteelBook mit geprägtem Logo, Kontrastdruck und ikonischer Farbgebung (Silber und Rot) erinnert das Design an klassische Spionageästhetik der 60er-Jahre. Neben der 4K-Scheibe mit HDR-Mastering liegt eine reguläre Blu-ray bei, ergänzt durch eine Hülle an Bonusmaterial – von Stunt-Featurettes über einen Audiokommentar von Regisseur Christopher McQuarrie und Tom Cruise bis hin zu einer einstündigen Making-of-Dokumentation, die die Produktion über mehrere Kontinente nachzeichnet. Selbst die Menüführung wurde dezent angepasst mit dynamischem Theme und direktem Zugang zu Deleted Scenes und Set-Analysen.

Inhaltlich bildet „The Final Reckoning“ den Abschluss eines Zweiteilers, der mit „Dead Reckoning – Part One“ begann. Während der erste Teil noch als konzentriertes, nahezu klassisches Agentenstück funktionierte – temporeich, mit präzise gesetzten Suspense-Momenten und der sprichwörtlichen Schraube, die sich mit jeder Verfolgung etwas weiter dreht –, erlaubt sich das Finale deutlich mehr Überwucht. Die Handlung verlagert sich von der Unterwelt Roms über das zerklüftete Island bis in den Nahen Osten, wo Hunt und sein Team einem Gegner gegenüberstehen, der diesmal weniger aus Fleisch und Blut besteht als aus einem System: Der sogenannten „Entität“, einer KI-basierten Bedrohung, die globale Überwachung gegen ihre Schöpfer kehrt. Das Motiv wirkt zunächst aktuell, verliert aber an erzählerischem Gewicht, sobald der Film im eigenen Spektakel badet – Explosionen, Sprünge, Kollisionen, alles im Übermaß. Dennoch finden sich Momente reiner filmischer Handwerkskunst: die Motorrad-Klippen-Sequenz, eine Unterwasser-Fluchtszene, das minutiös getaktete Zug-Finale ist zweifellos ein Highlight für die komplette Reihe.

Gleichzeitig trägt „Dead Reckoning Part One“ rückblickend den stärkeren Spannungsbogen. Er hält seine Figuren dichter beieinander, gibt besonders Ilsa Faust (Rebecca Fergurson) sowie Grace (Hayley Atwell) mehr Raum und spielt mit Verrat und Vertrauen in klassischen Mission-Impossible-Manierismen. Im achten Film hingegen scheint die Gravitation zwischen Pathos und Pflichtbewusstsein zu überwiegen. Ethan Hunt wird nicht mehr als übermenschlicher Operator gezeigt, sondern als erschöpfter Idealist, der unter den moralischen Trümmern seiner Entscheidungen steht. Die Serie, einst Paradebeispiel für kinetische Action, wirkt dadurch zugleich reifer und gebrochener – doch weniger elegant montiert. In unserer ausführlichen Filmkritik zum damaligen Kinostart gingen tiefer in die filmische Materie.

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Was bleibt, ist ein technisch makelloses Finale, das sich mit all seiner Selbstreferenzialität etwas schwer tut. Die 4K-Präsentation ist hingegen über allen Zweifeln erhaben: Gestochen scharfe Bilder, natürliche Farbpalette, eindrucksvolle Kontraste – zumal der Atmos-Ton legt jede Explosion druckvoll in den Raum. Auch die Verpackung verdient Erwähnung – leicht magnetisch schließend, robust dank Metal-Body, mit sauber eingepasstem Inlay. Für Sammler:innen und Technik-Purist:innen ist das wie gewohnt von Paramount ordentlich verarbeitete SteelBook-Set dennoch ein Must-Have: Eine letzte Mission in Hochglanz, die ihr Versprechen auf Spektakel hält, aber den inhaltlichen Zugriff nur selten findet.

Titel: Mission: Impossible 8 – The Final Reckoning (4K Ultra HD Blu-ray + Blu-ray). Release: seit 16. Oktober 2025 erhältlich. Plattformen: 4K Ultra HD, Blu-ray. Vertrieb: Paramount Home Entertainment.

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