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NBA 2K24 im Test – Legenden auf dem Court

Mit dem Skateboard durch Miami

Publisher 2K und Studio Visual Concepts verbinden in der Basketball-Simulation “NBA 2K24” sogleich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dank der sogenannten ProPLAY-Technologie, die mithilfe von originären Aufzeichnungen möglich ist, dribbeln die Spieler in ungekanntem Realismus über den blitzsauberen Court. Zudem ehrt man mit diesem Jahrgang den viel zu früh verstorbenen Ausnahme-Basketballer Kobe Bryant. Klingt nach einem runden Gesamtpaket, oder? Unsere Review zu “NBA 2K24”.

Man staunte im letzten Jahr nicht schlecht über die Deutsche Nationalmannschaft wie sie trotz enormer Widerstände die Naismith Trophy auch bekannt als Weltmeisterpokal in die Luft schwingt. Allen voran natürlich Dennis Schröder, dessen Dunkings nicht selten seinen Heimatverein Toronto Raptors zum Sieg führen. Vielleicht geht es deswegen einer dieser bekannten Rucks durch Deutschland neben dem leidgeprüften Fußballsport auch mal links und rechts auf jene Meisterschaften zu schauen. Was das frühere “FIFA” von EA Sports war – sind die jährlichen Updates von 2K mit ihrer “NBA””-Reihe. Gewisse Parallelen sind durchaus erkennbar: So möchte Visual Concepts mich in cineastisch eingefangenen Bildern stimmungsvoll auf den Court führen während die Kollegen von EA mich in den Vorjahren geradewegs ins Champions League-Finale schmissen. Im Hauptmenü angekommen folgt der erste minimale Schock – Werbung. Tatsächlich begrüßt mich “NBA 2K24” mit einer Pop-Up Werbung um doch gleich noch ein paar zusätzliche DLCs über den Store zu kaufen. Wehrte man dies ab, gehts besser weiter.

Selbstverständlich können wir gleich unter “My Player” eine neue Karriere als frischer aufstrebender Basketballer starten oder “My Team” unser Management-Geschick unter Beweis stellen, aber da ich jedem noch so edgigen Storyfokus nicht abgeneigt bin, startete ich mit den “Mamba Moments”. Hier verbergen sich in überaus liebevoller Konstellation die unique Karriereschnittepunkte des Basketballes Kobe Bryant, welcher vor vier Jahren bei einem Flugzeugabsturz starb. Seine legendäre Profikarriere von 1996 bis 2016 für die Los Angeles Lakers in der NBA und die gewonnenen fünf Meisterschaften sind die wohl besten Möglichkeiten um selbst auch zeitlich in seine Haut zu schlüpfen und eben jene Matches selbst zu erleben. So versenkt Kobe 2003 in einer rekordbrechenden Leistung gegen die Seattle Supersonics ganze 12 von 18 Würfen von jenseits der Dreierlinie. Die Aufmachung jener Spiele sind besonders hervorzuheben, da die “ProPlay”-Mechnanik zu tragen kommen und alle Bewegungen realistischer ohne Verzögerungen mehr geschehen. Dies beeindruckt in normalen Matches bereits, da das sofort spürbare geschmeidigere Gameplay gleich mehr Kontrolle bringt.

Feinschliff per ProPlay-Feature

Überhaupt werkelten die Entwickler:innen fleißig an den spielerischen Parametern. Die Würfe gelingen nun dank Einbeziehung des rechten Analog-Stücks etwas präziser, wobei das Meisten den Knüppel fast schon kerzengerade nach unten zu bewegen, recht anspruchsvoll ist. Verteidigung und Passspiel agieren nun flinker während die Atmospähre an Bombast-Stimmung nochmals zulegte. Einfach spaßig, wenn der Zuschauerraum vor Jubel bebt. Apropos: Stehen wir nach einem Foul vor Freiwürfen, wackelt stilecht unser Bildschirm. Motion Sickness-Geplagte können dies natürlich in den Einstellungen abschwächen bzw. deaktivieren. In den Pausen schwingen die Cheerleader ihre Pompons während sich unser Team berät, nur in den direkten Nahaufnahmen finden wir dank emotionslosen Gesichtern Anlass zur Kritik. Neben verfügbaren Teams stehen auch All-Star Mannschaften aus mehreren Dekaden zur Verfügung. Über die Sinnhaftigkeit der Kartensammelei per “MyTeams” lässt sich aufgrund des zugrundliegenden Spielspaßes vortrefflich streiten, da technisches Aufreißen von Packungen eigentlich reines Glücksspiel sind. Daher übrigens auch die USK 12-Einstufung. Zumal selbst hartgesottene NBA2K-Fans die immer stärker auftretenden Mikrotransaktionen kritisieren, zurecht.

Technisch serviert Studio Visual Concepts, die unter anderem das herrlich abgedrehte “LEGO 2K Drive” verantworteten, ein grafisch formidabeles Sportspiel mit einem hohen Grad an Realismus. Die Animationen sind flüssiger denn je und Kenner des Sport werden sogar am Gangbild ihren jeweiligen Liebling ausmachen können. Technisch ist “NBA 2K24” ein zweischneidiges Schwert, da einerseits die tolle Atmosphäre überzeugt aber im Multiplayer zeitweise das ansich gute Matchmaking hakt, Clipping auftritt oder sonstige Fehlerchen auftreten. Nichts schlimmes, jedoch vorhanden. Von Abstürzen waren wir nicht betroffen.

Angebot
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  • Schnapp dir dein Team und erlebe mit NBA 2K24 die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Basketballs.
  • Mamba Moments - Entfessle deine Mamba-Mentalität, indem du Kobes spektakulärste Auftritte während seines Aufstiegs zum internationalen Superstar nachspielst.
  • Manage dein MyTeam - Der klassische Kartensammelmodus ist zurück und bietet endlose Stunden individualisierbaren Spaß.

Unser Fazit zu “NBA 2K24”

Für Liebhaber der digitalen Wilson-Werferei ist der diesjährige 2K-Beitrag ein starker Vertreter. Spielerisch noch direkter, atmospährisch noch dichter und dank der “ProPlay”-Mechanik wahrlich realistisch. Die jeweiligen Spielermodelle sind überaus detailliert und die Bewegungen wirken authentisch. Selbst Open-World Zocker bekommen mit einem freibegehbaren Miami ordentlich Futter, wobei sich dies eher als schicke auflockernde Kulisse herausstellt. Nur die Mikrotransaktionen in Verbindung mit dem Glücksspielsystem in “MyTeam” sowie einer fehlenden richtigen Storykampagne geben Grund zur lauteren Kritik.

Release: 08. September 2023 | Entwickler: Visual Concepts | Genre: Sport | Preis: 79,99 Euro | Für PlayStation 4|5, Xbox One/Series und Nintendo Switch | USK: ab 12

NBA 2K24 (PlayStation 5)

Spielspaß - 73%
Gameplay - 79%
Grafik - 85%
Technik - 77%

79%

Empfehlung!

Spielerisch wie grafisch beeindruckende Basketball-Simulation - Mikrotransaktionen und Balancing-Probleme trüben den Spaß auf dem Court.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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