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Shadow of the Colossus im Test

Team ICO erzählt „Shadow of the Colossus“ ein etwas anderes Märchen, mit ungewöhnlichem Gameplay und einem der schönsten Neuauflagen der letzten Jahren. Wir haben uns in das ferne Land der Kolosse begeben und prüfen ob, alte Fehler nun ausgemerzt wurden.

Ein echtes Remake

Es gibt Spiele, die so besonders sind, dass sie selbst auf die neueste Konsolen-Generation müssen. „Shadows of the Colossus“ ist solch ein Fall. Ursprünglich für die PlayStation 2 veröffentlicht, dass durch die Bank weg positive Kritiken erfahren hat, wurde es zusammen mit dem inhaltlich nicht relevanten Vorgänger „ICO“ als HD-Remaster für PlayStation 3 neu released. Trotz den leider noch immer fortlaufenden Schwächen, war auch diese Fassung erfolgreich. Nun machte Sony Nägel mit Köpfen und gab eine vollständig entwickelte Version in Auftrag. Im Gegensatz zur PS3 wurde das Spiel von Grund auf frisch erbaut. Die Geschichte rund um den Jungen Wander und sein treues Ross „Agro“ im Kampf gegen unzählige Kolosse ist so unverbraucht wie großartig. Im letztjährigen „The Last Guardian“ wollte man ähnliche Töne vermag aber nicht die herrliche Melancholie einzufangen.
„Shadow of the Colossus“ erzählt die Geschichte des Helden Wander. Dieser bringt die Leiche des Mädchens Mono ins Land von Dormin, um ihr wieder Leben einzuhauchen. Doch einzig, wer 16 Kolosse bekämpft, darf von dieser Macht Gebrauch machen. Also macht sich der Junge mit seinem galoppierenden Begleiter „Agro“ auf in das Abenteuer. Ja, die Handlung passt ganz auf einen Bierdeckel. Doch gerade der geradlinige Story-Verlauf lässt genügend Freiraum um mit grandiosen Momenten zu glänzen. Etwa als Wander auf den ersten Koloss trifft. Gekämpft wird nicht in Hack´n´Slay-Manier sondern recht speziell. Wir „scannen“ im Vorfeld Schwachpunkte und stoßen dann unser Schwert rein. Oft müssen kleine Klettereinlagen absolviert werden, die das ganze auflockern. Zudem ist der Säbel als Navigation hilfreich, um den nächsten Gegner zu suchen. Im Grunde ist SotC eine Abfolge von Bosskämpfen. Kleinere Gegner gibt es nicht. Schade. Die Gebiete sind freiläufig sowie mit verschiedenen Klimazonen wie Wüsten oder Wald-Ebenen versehen. Gerade in dieser Fassung kommt kommt die Grafik atemberaubend zu Geltung.
Die größte Stärke ist zweifelsohne die Grafik. Alle Texturen sind knackscharf und nervtötende Bugs wie Tearing oder gar Framerate-Einbrüchen haben wir nicht festgestellt. Diese bleiben konstant bei 60fps und 1440p (PS4 Pro). Alleine das Intro zeigt, wie das Spiel schon zu PS2-Zeiten hätte aussehen sollen. Sonnenstrahlen treffen Lichtungen, Steinformationen wirken grob und kleine Käfer treiben ihr Unwesen. Das Remake zeigt in all seiner Pracht wie aussagekräftig, stark und fantasiereich es ist. Technische Schwierigkeiten wie die zu hakelige Steuerung oder der geringe Wiederspielwert bemerken wir hier nur am Rande. Übrigens, die Spielzeit beläuft sich auf rund 5Stunden.

Unser Fazit zu „Shadow of the Colossus“

Falls ihr das kleine Meisterwerk schon zu PlayStation 2-Zeiten gespielt habt, wird euch spätestens dieses nahezu perfekte Remake vom Sessel werfen. Niemals war Dormin so detailreich und wunderschön zugleich. Niemals waren die Kolosse so beeindruckend und niemals war der Ritt auf Agro so abenteuerlich. Zudem die Lernkurve erfrischend fair ist. Team ICO hat seine Hausaufgaben in vielen Punkten erledigt und beweist, dass Remakes mit Grund ihre Daseinsberechtigung besitzen.
Entwickler: Team ICO – Preis: 49,99 Euro – Für PlayStation 4 – USK: ab 12

Shadow of the Colossus (PlayStation 4)

Spielspaß - 93%
Gameplay - 83%
Grafik - 95%
Technik - 91%

91%

Ausgezeichnet!

Kreativ. Kunstvoll. Ideenreich. Ein nahezu perfektes Meisterwerk mit toller Atmosphäre!

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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