Special: Warum PS Plus viel mehr als nur ein Abo-Service ist
Klassikerkatalog, Cloudstreaming und Testversionen von frischen Releases machen den Unterschied
PlayStation Plus etwa hat sich längst von dem einst simplen Zugangsschlüssel zum Multiplayer-Modus zu einem vielstufigen System entwickelt, das gleichermaßen Werkzeugkasten, Spielplatz und Archiv ist. Wer heute ein PS Plus-Abo abschließt, bekommt nicht einfach nur ein paar Boni, sondern wird in eine kleine Ökologie hineingelassen, die den PlayStation-Kosmos bestens zu inszenieren weiß. Irgendwo dazwischen blitzen immer wieder diese drei, vier Spiele auf, die man plötzlich spielen „muss“, obwohl sie gestern noch nicht einmal auf dem Radar waren. Dass die drei Stufen preislich von einigen Euros im Monat bis zu den üblichen, günstigeren Jahrespaketen reichen, ordnet den Service klar ein und erleichtert die Entscheidung zwischen den Modellen. Hier ein Überblick über die aktuellen Funktionen.
Wer sich mit Essential begnügt, bekommt eine solide Grundausstattung: Online-Multiplayer, monatliche (kostenlose) Spiele, Cloud-Speicherstände sowie gelegentliche Rabatte im Store. Es ist die Art von Service, die nicht protzt, sondern zuverlässig bleibt – ideal für Spieler:innen, die sich ohnehin auf einige wenige Titel konzentrieren, gern mal im Koop losziehen und sich über den monatlichen Überraschungskorb freuen. Manchmal findet sich darin ein kleiner Indie-Titel, den man sonst übersehen hätte – plötzlich verbringt man drei Wochen damit, Freund:innen im Voicechat zu überreden, es ebenfalls zu testen.
Mit Extra verschiebt sich die Perspektive spürbar. Die mittlere Stufe öffnet einen Spielegang, der an eine Bibliothek erinnert, in der man zu jedem Regal einen Schlüssel bekommen hat. Blockbuster, unterschätzte Produktionen, ältere Sony-Titel – alles liegt in Reichweite. Wer neugierig ist oder gern über den Tellerrand spielt, landet hier unweigerlich in einem Dauerurlaub. Das Problem ist nicht der Mangel, sondern die Fülle: Man weiß schlicht nicht, womit man anfangen soll, vor allem wenn zwischendurch wieder einer dieser „spiel das unbedingt mal an“-Titel auftaucht. Die Preise liegen hier natürlich höher als bei Essential, aber man sieht sofort, wohin die zusätzlichen Euro fließen.
Das eigentliche Dachgeschoss, die Premium-Etage für 16,99 Euro im Monat, wirkt dagegen wie ein Anbau der Erinnerung: ein Ort, an dem Spiele wieder auftauchen, die man längst vergessen hatte. Der Klassikerkatalog öffnet gleich mehrere Zeitfenster – PS1, PS2, PS3 und PSP –, und mit wenigen prägnanten Beispielen wird klar, wie breit die Spanne ist. „Ape Escape“, dieses frühe PS1-Chaos aus Netz und Sprungtaste, läuft hier genauso wie „Tekken 2“, das mit seinen kantigen Polygon-Gesichtern eine Ära definierte. Und als dritte Säule bietet Premium auch ausgewählte Streaming-Titel aus der PS3-Zeit, darunter „Demon’s Souls“, das per Cloudgaming spielbar ist und heute noch eindrucksvoll zeigt, wie hart sich Spiele einst an technische Grenzen anlehnten.
Mitten in diese Service-Landschaft platziert Sony 2025 wieder eine kleine Tradition, die überraschend viel Charme hat: Den PlayStation Guthaben Adventskalender 2025 für 50 Euro. Zwei Guthabenkarten zu je 25 Euro springen sofort ins Auge, doch der Kalender ist deutlich mehr als ein Plastikschuber mit Codes. Ein 96-teiliges Weihnachts-Puzzle, Fun Facts zur PlayStation-Historie, eine digitale Miniüberraschung und die Chance auf einen von 1.111 Gewinnen formen ein Paket, das fast schon nostalgisch wirkt. Dass er ausschließlich in Deutschland und nur bei MediaMarkt, Saturn, Kaufland und Müller erhältlich ist – und nicht online –, hat fast ironischen Retrocharme: Physischer Kalender für einen zunehmend digitalen Service.
Dazu kommt das Cloudgaming – ein Feature, das zunächst etwas Skepsis hervorruft aber nach der ersten Nutzung plötzlich unverzichtbar wirkt. Spiele wie „EA FC Sports 24“ starten ohne Download, ohne Warten, ohne langsam füllenden Installationsbalken, der sich über den gesamten Abend legt. Stattdessen klickt man, und wenige Sekunden später läuft der Titel bereits, egal ob auf der Konsole oder einem anderen Gerät. Man erlebt eine Art spontane Probefahrt durch die eigene Bibliothek. Technisch funktioniert das erstaunlich stabil: Die Berechnung findet auf Sonys Servern statt, während man selbst nur den Controller hält und den Rest dem Backend überlässt. Premium ist damit die teuerste Stufe – aber für jene, die neugierig bleiben wollen, ist die Mischung aus klassischem Archiv und technischem Komfort ein überzeugendes Gesamtpaket.
- Mit diesem Produkt erhalten sie PSN Guthaben, welches Sie im PlayStationStore einlösen können, um u.a. die PlayStationPlus Essential Mitgliedschaft zu kaufen.
- PlayStationPlus Essential bietet Ihnen Zugang zu den Online-Modi von Multiplayer-Spielen, sowie jeden Monat bis zu drei PS4 & PS5 Spiele ohne zusätzliche Kosten.
- Darüber hinaus erhalten sie viele weitere Vorteile wie exklusive Rabatte im PlayStation Store, 100 GB Cloud-Speicher für Spielstände und Bonusinhalte wie Skins oder Ingame-Items für kostenlose Spiele wie Fortnite oder Rocket League.
Ein weiterer Bestandteil von Premium sind die zeitlich begrenzten Testversionen aktueller Veröffentlichungen. Sony stellt dabei ausgewählte Neuerscheinungen als spielbare Proben zur Verfügung, meist mit Laufzeiten zwischen halbstündigen bis zu fünf Stunden – genug, um Mechaniken, Präsentation und Spielfluss realistisch einzuschätzen. Sind die sogenannten „zeitlich begrenzten Testversionen“ (Time-Limited Game Trials), mit denen man ausgewählte neue Veröffentlichungen erst einmal ausprobieren kann, bevor man sie kauft. Zum Beispiel können Abonnent:innen unter anderem Uncharted: Legacy of Thieves Collection (PS5) oder Horizon Forbidden West (PS4/PS5) für einige Stunden anspielen. Auch Spiele wie Cyberpunk 2077 oder WWE 2K25 gehörten zu den Titeln, die über solche Testversionen verfügbar sind. Damit bietet PlayStation Plus Premium eine echte “Probe-Spiel”-Möglichkeit: Man erhält bei Trial-Spielen denselben Spielstand, denselben Fortschritt und Trophäen — falls man sich danach zum Kauf entschließt. Gegenüber Nintendo und Microsofts Game Pass eine echte Besonderheit.
Im Gesamtbild zeigt sich ein Service, der sich mit den Spielgewohnheiten seiner Nutzer:innen sichtlich weiterentwickelt hat. Deshalb viel mehr als ein bloßer Aboservice ist. Essential bietet Alltag, Extra schenkt Vielfalt, Premium schließlich setzt eine Art kuratorische Ebene obendrauf. Die Preise – von einigen Euro monatlich bis hin zu den günstigeren Jahrespaketen – gliedern das Modell stärker nach Spielverhalten als nach reinem Umfang. Drei Türen, drei Atmosphären: Und hinter jeder öffnet sich ein anderer Teil dieses kleinen PlayStation-Kosmos.
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