Smart HomeTestberichte

Test zum Narwal Flow – Zuverlässig. Gründlich. Sprunghaft.

Der All-in-One Saubermacher mit innovativen Funktionen

Smarte Roboter mit Saug- und Wischfunktionen sind längst mehr als nur ein nützlicher Helfer, er ist zum Statussymbol des modernen Haushalts geworden. Wer sich im oberen Segment umsieht, landet unweigerlich beim Narwal Flow. Mit der Neuheit präsentiert das Unternehmen ein Modell, das sowohl optisch als auch technisch aufhorchen lässt. Der Preis von über 1.000 Euro ist selbstbewusst, doch die Ausstattung liest sich wie eine ordentliche Ansage: 22.000 Pascal Saugkraft, ein innovatives Wischsystem und eine der zuverlässigsten Navigationslösungen am Markt – wir ließen den Flow durch unsere Gemächer rotieren.

Narwal bleibt seiner Linie treu und setzt beim Flow auf ein minimalistisches, reines Weiß. Der Roboter wirkt weniger wie ein Haushaltsgerät, sondern eher wie ein Stück Designtechnologie, das man gerne im Wohnzimmer oder seinen gewählten Standort stehen lässt. Die Bauhöhe von nur 95 Millimetern ist tatsächlich bemerkenswert, denn der typische Laserturm fehlt. Stattdessen sitzt die Lasereinheit auf der Rückseite, wodurch das Gerät unter Sofas und Kommoden gleiten kann, wo andere Modelle längst aufgeben. Dieser „Extra“-Gedanke fiel schon in unserem ausführlichen Test zum Vorgängermodell Z Freo Ultra höchst positiv auf.

An der Unterseite finden sich die bewährten beidseitigen Seitenbürsten, die mit einem satten Klick einrasten und bis in Ecken ausfahren können. Herzstück ist jedoch die schwebende Walzenbürste, eine Narwal-Entwicklung, die inzwischen branchenweit kopiert wird. Sie ist nur an einer Seite fixiert und so geformt, dass Haare und Tierfell automatisch abgleiten und in die Staubkammer wandern. Für Haushalte mit Hunden oder Katzen ist das ein enormer Vorteil – eine Bürste, die sich nicht permanent verheddert – spart Zeit und Nerven.

Station und Docking

Zum Flow gehören zwei verschiedene Docking-Optionen. Die Standardstation misst 40,2 x 43,0 x 46,1 Zentimeter und bietet Tanks für 5 Liter Frisch- sowie 4,75 Liter Schmutzwasser. Das Wasser für die Mopp-Reinigung wird auf 80 Grad erhitzt, wodurch Bakterien und Schmutz zuverlässig entfernt werden. Kleiner Nachteil: Ein separater Reinigungsmitteltank fehlt, Zusätze müssen manuell ins Frischwasser gegeben werden. Optional gibt es ein kompakteres Dock, das direkt an Wasser- und Abwasserleitungen angeschlossen werden kann, jedoch höher im Preis liegt.

Die Wischwalze reinigt sich nach dem Einsatz selbst. Dabei kommt ein Filter zum Einsatz, der nach rund 30 Betriebsstunden gewechselt werden muss. Ein kleiner Wartungsaufwand bleibt also, insgesamt ist der Roboter aber auf Langlebigkeit und geringen Pflegebedarf ausgelegt.

Die Einrichtung erfolgt über die Narwal-Freo-App, kostenlos erhältlich für iOS und Android in den jeweiligen Stores. Innerhalb weniger Minuten ist der Flow mit dem WLAN verbunden, schon bei der ersten Fahrt kartiert er selbstständig die Räume in verblüffender Geschwindigkeit. Anders als viele Konkurrenten wie Roborock oder MOVA fährt er nicht jede Ecke ab, sondern erstellt intelligent eine Karte auf Basis von Kameras und Lidar-Sensoren. Das Mapping ist so schnell, dass man den Eindruck bekommt, der Roboter „weiß“ bereits, wie die Wohnung aufgebaut ist. Die App selbst ist logisch strukturiert, bietet eine klare Raumübersicht, Zonen- und Sperrflächenverwaltung sowie verschiedene Intensitätsstufen für Saug- und Wischleistung. Positiv: Auch Einsteiger finden sich sofort zurecht. Nur ein paar mäßige Übersetzungen fallen lapidar auf.

Navigation und Hinderniserkennung

Narwal kombiniert beim Flow zwei RGB-Kameras mit Lidar. Während die Laser-Einheit Hindernisse im Halbkreis nach hinten erfasst, übernimmt die Dualkamera an der Front die eigentliche Objekterkennung. Dank TwinAI Dodge werden selbst kleinere Hindernisse wie Kabel oder Socken zuverlässig umfahren. Schade: Das Sichtfeld des Lasers ist durch die Bauart auf die hinteren Seite eingeschränkt, wodurch in Einzelfällen kleine Bereiche nachgearbeitet werden müssen. Insgesamt jedoch fährt der Flow präzise, ohne sich zu verheddern oder zu verirren. Selbst nach längeren Testläufen verlor er in unseren Testsessions nie die Orientierung.

Die 22.000 Pascal Saugkraft sind nicht nur auf dem Papier beeindruckend, auch in der Praxis hinterlässt der Flow saubere Böden. Auf Hartflächen wie Parkett oder schnöde Fliesen entfernt er Staub samt Krümel mühelos, Teppiche werden dank adaptiver Andruckplatte tiefgründig gereinigt. Diese Platte drückt sich variabel in die Fasern, um Luftverluste zu minimieren und mehr Schmutzpartikel herauszuziehen.

Das eigentliche Alleinstellungsmerkmal aber ist die Wischtechnik. Statt zweier rotierender Pads setzt Narwal auf eine schienenbasierte Walze, die das Wischtuch mit bis zu 12 Newton Druck über den Boden zieht. Über 16 Düsen wird Wasser mit warmen 45 Grad aufgetragen, gleichmäßig verteilt und gründlich wieder aufgenommen. Narwal nennt dieses System FlowWash. In der Praxis sorgt es für eine gleichmäßige, streifenfreie Reinigung, die selbst angetrocknete Flecken zuverlässig löst.

Im Inneren powered ein Akku mit 5.900 mAh, der auf eine absolute Betriebszeit von rund 180 Minuten kommt. In der Praxis zeigte sich der Flow genügsam: Nach einer halbstündigen Kombination aus Saugen und Wischen standen noch 72 Prozent Restladung zur Verfügung. Das reicht selbst für größere Wohnungen oder Häuser – ohne dass der Roboter zwischendurch zurück zur Basis muss. Das Gewicht liegt bei rund 5 Kilogramm, die Ladezeit bei drei Stunden.

So überzeugend der Flow auch ist, einige kleine Schwächen bleiben. Die Standard-Station verzichtet auf einen Reinigungsmitteltank, was man bei einem Preis jenseits der 1.000-Euro-Marke erwarten dürfte – das Reinigungsmittel wird direkt in den Frischwassertank geschüttert. Zudem ist die Laser-Einheit auf der Rückseite in ihrem Sichtfeld limitiert. In seltenen Fällen könnte es vorkommen, dass schmale Gegenstände übersehen werden – passierte uns im Test nicht.

NARWAL Flow Saugroboter mit Wischfunktion, FlowWash-Moppsystem mit Echtzeit-Selbstreinigung, 22.000 Pa Wischroboter, Tierhaare DualFlow Tangle-Frei, 45-80°C Spülen und Heißlufttrocknung, Absaugstation
  • Revolutionäres FlowWash-Moppsystem: Reinigt den Mopp in Echtzeit mit 45 °C frischem Wasser und kraftvollem Schaben – der Mopp bleibt bei jedem Durchgang sauber. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mopps, die Schmutz verteilen können, sorgt Narwal Flow dafür, dass kein Schmutz mehr verschleppt wird, da bei jedem Schritt ein sauberer Mopp verwendet wird.
  • Intelligente Vision, schnellere Reaktionen: Zwei RGB-Kameras und KI erkennen über 200 Arten von Gegenständen und ermöglichen so eine reibungslose, sichere Reinigung auch in überfüllten Umgebungen.
  • Narwal CarpetFocus-Technologie: Mit dieser fortschrittlichen Technologie reinigt der Narwal Flow Teppiche so gründlich, dass manuelles Staubsaugen zur Ausnahme wird. Dank einer automatischen Erhöhung der Saugleistung um 182 % auf Teppichen erzielt er eine doppelt so hohe Aufnahmeleistung wie der Durchschnitt.

Mit 1.299 Euro ist der Flow im oberen Preissegment angesiedelt. Zum Launch jedoch reduziert Narwal den UVP: Das Standard-Dock ist bis 28. September für 899 Euro erhältlich, die Variante mit Kompaktdock kostet 1.099 Euro statt 1.499 Euro. Damit wird der Luxusroboter deutlich attraktiver.

Unser Fazit zum Narwal Flow

Der Narwal Flow ist ein Saug- und Wischroboter der wirklichen Oberklasse. Mit seiner Kombination aus hoher Saugkraft, innovativer Wischwalze, durchdachter Anti-Haarverwicklung und souveräner Navigation setzt er Maßstäbe. Kleine Schwächen wie das Fehlen eines Reinigungsmitteltanks oder das eingeschränkte Lasersichtfeld fallen dabei kaum ins Gewicht. Wer bereit ist, den höheren Preis zu investieren – erhält einen der wartungsärmsten und leistungsfähigsten Smart Cleaning-Roboter, die der Markt aktuell zu bieten hat – und ein Stück Design, das man nicht im Abstellraum verstecken möchte.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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