Vor kurzem hatte ich bereits über die unterschiedlichen Kamera-Designs berichtet die es von Oppo bereits gibt, nun ist es soweit: die (un)geliebte Display-Notch ist nicht mehr. Zumindest wenn es nach OPPO geht. Die haben nämlich das weltweit erste Smartphone mit einer Unter-Display-Selfiecam vorgestellt
Auf der Suche nach der ultimativen Display-to-Body-Ratio werden die Smartphone-Hersteller immer erfinderischer. Zunächst wanderten die Fingerabdrucksensoren auf die Geräterückseite und schließlich unter das Display.
Dem selben Mantra folgend landeten die Frontkameras in der Display-Notch, was aber niemanden wirklich zufrieden stellte. Es folgten teilweise abenteuerliche Konstruktionen, bei denen die Selfie-Cam z.B. sich um 180 Grad dreht.
Zwischen den Pixeln
Die logische Weiterentwicklung ist nun die Frontkamera, welche direkt unter dem Display sitzt. Das zum Einsatz kommende Prinzip ist dabei durchaus vergleichbar mit den mittlerweile weitverbreiteten In-Display-Fingerprintreadern.
Laut OPPO knipst die Kamera zwischen den Pixeln des Displays hindurch. Dafür kommt ein eigens entwickeltes transparentes Material zum Einsatz. Außerdem wurde die Pixelanordnung leicht verändert, so dass mehr Licht zur Kamera hindurch dringen kann.
Der Kamerasensor soll größer ausfallen als in anderen Smartphones, außerdem soll die Linse mit einer weiter öffnenden Blende ausgestattet sein. Die Anzeige-Qualität des Displays soll nicht beeinträchtigt sein. Allerdings ist die Frontcam unter bestimmten Bedingungen durchaus sichtbar. Wir kennen das bereits von einigen Fingerabdrucksensoren – z.B. bei Samsungs Galaxy S10.
Auftretende Probleme mit der Bildqualität der Kamera will OPPO durch ausgefeilte Algorithmen für das Image-Processing im Griff haben.
Wann die Technologie im Handel erscheinen wird, ist indes noch unklar. Seitens OPPO heißt es nur: „In der näheren Zukunft“. Es ist aber anzunehmen, dass die neue Kameratechnik nach und nach in allen Flagship-Phones aus dem BBK-Konzern (OPPO, Vivo, OnePlus) auftauchen wird.