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Batman: Return to Arkham im Test

Batman: Return to Arkham Test: Überstunden für den dunklen Ritter im Arkham Asylum und City. Nach nur wenigen Stunden Spielzeit für unseren Test waren wir ernüchtert – starke Framerate-Probleme, Tearing und Clippingfehler begleiteten uns. Wahrlich keine Sternstunde für den dunklen Ritter.

Auf in die Irrenanstalt!

Als vor rund 7 Jahren das bis dato eher unbekannte Entwickler-Studio Rocksteady ein Batman Spiel rausbrachte, war Kritiker wie Spieler erstaunt. Ein Lizenzspiel mit Finesse, Seele und nicht zu einem kommenden Kinofilm. „Batman Arkham Asylum“ hatte alles was Comic-Liebhaber von einem Videospiel wollten – ein gute Story sowie bahnbrechendes Gameplay. Wir erforschten das sagenumwobene Arkham Asylum machten Bekanntschaft mit vielen Bösewichten aus der Welt von Bob Kane. Das sehr düstere Spiel mit seinen offenen Gebieten traf perfekt den Nerv aller. So war es nicht verwunderlich, dass Publisher Warner Bros. den Nachfolger „Arkham City“ nachlegte. Hier lag uns eine komplette Stadt zu Füßen. Schneller Lauf zur Kante eines Wolkenkratzers und im Sinkflug mehrere Gegner gleichzeitig ins Land er Träume schicken. Wir waren Batman. In Sachen Feinde wurde noch eine Schippe draufgelegt, weil hier Der Pinguin, Deadshot und viele andere Bats nach dem Leben trachteten. Allen voran Joker, in beiden Titeln in großer Rolle vertreten, wurde großartig zum Leben erweckt. Im Englischen meisterhaft u.a. von Mark Hamill synchronisiert. Nachdem Warner den Nachfolger „Arkham Origins“ entwickelte, dass die Formal mehr oder minder nochmals abspielte, ließ sich Rocksteady ihr Grande Finale mit „Arkham Knight“ nicht nehmen. Trotz unbeliebter Fahrsequenzen mit dem Batmobil sind in der Summe die „Arkham“-Spiele eine die besten Action-Adventures aller Zeiten.

Probleme in Gotham 2.0

Mitunter kommt man im Remaster-Wahn der Publisher fast durcheinander. Hier eine Definitive-Edition dort ein Remaster. Einige Spiel wie Bioshock haben nicht umsonst eine Ehrenrunde bekommen. Zu viele Spieler haben großartige Meisterwerke auf 360 und PS3 verpasst. In fast allen Fällen sind zudem alle DLCs auf der Blu-Ray. Was spricht also bei Batman: Arkham Asylum dagegen? Nichts. Nur die miserable Qualität. Gar als Vorwarnung werden wir mit einem über 5GB großen Day-One Patch begrüßt. Die ersten 2 Stunden offenbaren es. Während den gelungenen Freeflow-Kämpfen wirbelt Batman nach allen Seiten, doch die ohnehin auf 30fps begrenzte Leistung stockt hier – auf der PlayStation 4. Dazu gesellen sich unbrauchbare Clippingfehler bei denen z.b erledigte Feinde im Boden versinken oder in den Wänden. Mehrere Lichter müssen auch den Entwicklern hinter diesem Remaster aufgegangen sein. Beide Titel sind unglaublich hell. Auf PS3 und 360 beflügelte eine comichafte Belichtung und alptraumhafte Dunkelheit die Atmosphäre in Gotham. Praktisch: Nun sind alle wirklich dreckigen Stellen zu sehen. Der Grund resultiert von der ausgetauschten Unreal Engine. Asylum und City nutzten im Ursprungszustand Version 3, hier wird Version 4 verwendet. Selbst „Arkham Knight“ besaß nur eine stark verbesserte Engine aus Version 3. Außerdem brachten uns während dem Test diverse Kameraprobleme zum kochen. Ein Lob: Die Auflösung wurde auf 1080p statt vormaligen 720p hochgeschraubt und die Details sind zudem schärfer. Beide Titel bieten alle veröffentlichten DLC´s wie Catwomen´s Rache etc. und sind im Bezug Story unangetastet geblieben.
In Arkham City verlassen wir das Irrenhaus und hier wirkt es auf den ersten Blick besser modernisiert. Die Weitsicht wurde erweitert, entfernte Dinge wie Plakate oder Neon-Schilder sind klar zuerkennen. Die gleichen Stärken aus Asylum wie grandios inszenierte Bossfights und motivierende Erkundungen sind um eine offene Welt erweitert worden. Da leider auch in „City“ Unreal Engine 4 zum Einsatz kommt, stottert es beim stilvollen Gleiten. Selbst in Zwischensequenzen bricht die Framerate ein. „Return to Arkham“ verkommt doch niemals zur reinen Diashow, trotzdem nervt es. Beim mutmaßlich kurzen Blick der Entwickler wurden zudem auch die Klon-Gegner übersehen. Kantenflimmern sollte eigentlich in keinster Weise in einem Remaster auftreten, hier passiert es.

Fazit – Batman: Return to Arkham

Was für eine verbockte Rückkehr! Mich hat es schon leicht verunsichert, dass ein Remaster um mehrere Monate verschoben werden musste. Was haben sich Publisher Warner Bros. und Entwickler Rocksteady nur bei „Batman: Return to Arkham“ gedacht? Maximal-Limit bei 30fps oder die fiesen Kameraprobleme sind eigentlich nur das Ergebnis einer völlig vergeigten Technik. Die Titel überzeugen allesamt mit ihren wendungsreichen Storytelling und dem intuitiven Gameplay und deswegen ist die Schluderei so merkwürdig. Es bremst auch merklich den Spielspaß aus. Hat Batman in seinem Leben nicht schon genug mitgemacht? Wurde Batman: Return to Arkham zu früh veröffentlicht? Fragen über Fragen.
Entwickler: Rocksteady – Preis 49,99 Euro – Für PS4 und Xbox One. USK: ab 16

Batman: Return to Arkham (PlayStation 4)

Spielspaß - 70%
Gameplay - 90%
Grafik - 55%
Technik - 45%

65%

Für Fans

Respekt! In der "Arkham"-Vita ist jetzt die erste Enttäuschung zu finden.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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