Kino

Filmkritik zu „Solo: A Star Wars Story“

Solo: A Star Wars Story: Disney wird nicht müde und erzählt uns in diesem Jahr die Origin-Story vom vielleicht lässigsten Schmuggler des Universums – Han Solo. Ob der plötzliche Regiewechsel dem Film ernsthaft schadete, sagen wir euch in unserer Filmkritik.

Sorgenvoller Beginn

Selbst größte „Star Wars“-Fans waren sichtlich überrascht, dass Disney nun auch Spin-Offs neben der Haupttrilogie produzieren möchte. So brachte der Mäusekonzern bisher jedes Jahr eine Fortsetzung oder im Falle von „Rogue One“ versuchte man gar eine frische Reihe zu etablieren. Doch tut der einst eher unregelmäßig erscheinenden Reihe so viele Filme innerhalb so kurzer Zeit gut? Der aktuelle Box-Office zu „Solo: A Star Wars Story“ gibt Grund zu Sorge. Mit nur 101 Millionen US-Dollar am gesamten „Memorial Day“-Wochenende ist das mitnichten ein guter Wert. Zumal alle vorherigen Teile 50-140 Millionen Dollar mehr einspielten. Doch liegt an den weltweiten miesen Kritiken, denn die Figur „Han Solo“ ist mit Abstand die interessanteste der gesamten Saga.
Die Handlung führt uns zunöchsten nach Corellia einem Planeten auf dem neben den imperialen Schergen auch eine ausgewachsene Unterwelt unter der Führung von Lady Proxima tobt. Der junge Han (Alden Ehrenreich) möchte samt Freundin Qi´ra (Emilia Clarke) fliehen, was natürlich schief geht. Somit wird Han Pilot und schließt sich wenig später der Diebesbande rund um Tobias Beckett (Woody Harrelson) an und möchte sogleich Qi´ra befreien. „Solo: A Star Wars Story“ ist temporeich und spaßig erzählt. Der Regiewechsel von Christopher Miller und Phil Lord gegen Ron Howard ist zum Glück nicht bemerkbar und alles erscheint in einem Guss. Neben wirklich spaßigen Szenen bietet der Film eine Menge Fan-Service und emotional wird es auch. Der Cast ist große Stärke – mit Ehrenreich hat man Darsteller gefunden, der Verhaltenszüge von Harrison Ford perfekt imitiert und es trotzdem schafft eigene Akzente zu setzen. Kollegin Emilia Clarke spielt charmant genauso wie Haudegen Woody Harrelson der absolut ein Meister des spielens von unscheinbaren Figuren ist. Dazu gesellen sich noch Donald Clover als Lando und Chewbacca. Gerade das erste Zusammentreffen von ihm und Han Solo ist herrlich überraschend.
Technisch ist der Film sehr ordentlich geraten. Keine Sekunde hatte ich das Gefühl schlechtes CGI serviert zu bekommen oder ähnliche Patzer im Film zu sehen. Vielleicht auch deswegen, da man hier auf Bodenständigkeit mit echten Effekten setzt und das CGI nur in Action-Sequenzen sichtlich zur Geltung kommt. Der Score ist wie bei jedem anderen Teil der Reihe von John Williams inspiriert – Komponist John Powell macht hier ebenso gute Arbeit.

Unser Fazit zu „Solo: A Star Wars Story“

Auf der einen Seite erwartet den Zuschauer ein launiges Abenteuer, das kurzweilig daher kommt. Auf der anderen fragt man sich, wieso der Film im Kino so floppt. Weil gerade Regiewechsel einen so großen Blockbuster inhaltlich stark schwächen können, ist man hier fast gestärkt aus dem Schlamassel herausgekommen. Der Film ist nicht perfekt, aber einen Kinogang allemal wert.
Gibt es eine Post-Credit-Szene? = Nein.
Vielen Dank an CinemaxX für die freundliche Bereitstellung des Tickets. Kinotickets für „Solo: A Star Wars Story“ gibt es hier.
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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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