NewsSmartphone

Alles neu in 2017: HTC stellt U Ultra und U Play offiziell vor

Die letzten Wochen wurde HTC nicht müde, für ihre kommende Smartphone Generation zu trommeln. Nun ist es endlich offiziell und ich konnte mir die HTC U Ultra und U Play getauften Geräte schon einmal etwas näher ansehen.

HTC U Ultra

Das neue Topmodell hört auf den Namen HTC U Ultra. Was direkt auffällt ist die neue Designsprache von HTC namen „Liquid. Nachdem das Design des original HTC One mehrfach etwas verfeinert neu aufgelegt wurde, folgt nun ein neues Design. Im Mittelpunkt soll der Nutzer selbst stehen – oder anders ausgedrückt: Im Mittelpunkt sollst du stehen. Im englischen eben You, kurz U. Das drückt man auch schon mit dem Design aus, das gesamte Gehäuse ist von Gorilla Glass 5 bedeckt, das auf Hochglanz poliert wurde. Durch die zu allen Seiten leicht gewölbten Kanten will man zudem den Effekt einer Flüssigkeit erreichen, was zumindest teilweise auch gelingt. Schwierig zu beschreiben, ohne hier in Marketing-Sprech abzudriften. Dafür sind ja die Fotos und das Video da.

Unter der Haube hat man etwas geschraubt, so setzt das U Ultra auf den Qualcomm Snapdragon 821 samt 4 GB RAM und 64GB Speicher, der per microSD-Karte erweitert werden kann. WLAN nach AC Standard und Bluetooth 4.2 sind natürlich mit an Bord, ebenso wie LTE. Dual-SIM ist in der deutschen Version nicht vorgesehen, jedoch soll es wohl auch Modelle mit zwei SIM-Slots für andere Märkte geben. Das 5,7″ Display löst mit 2560×1440 Pixeln auf, das 2,0″ große Zweitdisplay mit 160×1040 Pixeln. Der Akku misst 3000 mAH und unterstützt Quick Charge 3.0.

Die Kamera löst mit 12 Megapixeln auf – wobei HTC sie lieber Ultrapixel nennt. Der Hintergrund ist, dass HTC wie auch schon im HTC 10 auf mit 1,55µm sehr große Pixel setzt. Das soll dafür sorgen, dass die einzelnen Pixel mehr Licht einfangen können, sodass auch in schlechten Lichtverhältnissen gute Aufnahmen möglich sein sollten. Dazu trägt auch die Blende von F1.8 bei, was sehr lichtstark ist für ein Smartphone. Für schnellen Fokus sorgt eine Kombination aus Laser-, Phasen-, und Kontrast-Autofokus. Als Blitz steht ein Two-Tone LED-Blitz zur Verfügung, sobald es für die Kamera zu dunkel wird. Auffällig ist hier aber, dass HTC sich dem Trend zu Dual-Kameras widersetzt und lediglich auf eine Linse setzt.

Statt der Dual-Kamera hat man allerdings ein zweites Display verbaut. Dieses sitzt direkt über dem eigentlichen Display – so wie es LG auch beim V10 und X Screen gemacht hat. Darauf können Benachrichtigungen, Kontakte, die Uhrzeit und weiteres angezeigt werden. Gesteuert werden kann das Zweitdisplay auch vom Sense Companion, der dann intelligent die Benachrichtigungen und Anzeigen im Zweitdisplay steuern soll.

Die Frontkamera setzt auf 16 Megapixel und hat neben einer Panorama-Selfie-Funktion auch einen Ultrapixel-Modus. hierbei wird durch Pixel-Binning aus der 16 Megapixel Aufnahme ein kleineres Bild erstellt, in dem mehrere Pixel zu einem einzelnen zusammengefasst werden. Kommt euch eventuell aus den Nokia PureView Kameras bekannt vor, die teilweise Aufnahmen in 42 Megapixeln aufgenommen haben und diese dann für schärfere Details heruntergerechnet haben.

Beide Kameras waren in den Pre-Production-Samples leider noch nicht funktionsfähig, wie gut sie sind muss sich also später zeigen.

Softwareseitig kommt Android 7.0 zum Einsatz, mit HTCs Sense UI Erweiterung. Mit dabei ist auch ein neuer HTC Sense Companion, der durch stetiges Lernen das Smartphone besser auf eure Bedürfnisse optimieren soll und beispielsweise die Energieverwaltung übernimmt oder euch Erinnerungen basierend auf euren Kalendereinträgen erstellen kann. Auf den Geräten die uns vorlagen war die Software leider noch nicht fertig, daher habe ich noch keinerlei Eindruck von der Software gewinnen können. Wirklich viel hat man daher auch noch nicht zur Software verraten.

Um den Sense Companion richtig nutzen zu können, wurde eine ganze Armee an Mikrofonen verbaut, die die Spracherkennung verbessern sollen. Die Mikrofone sollen dabei so genau sein, dass die Stimme als biometrische Entsperrmethode eingerichtet werden kann. Hier bin ich wirklich sehr gespannt, wie gut das in der Praxis funktioniert.

Oh, wo wir bei der Biometrie sind: Einen Fingerprint-Reader gibt es natürlich auch, der ist im Sensor-Homebutton auf der Front integriert. Links und rechts davon sitzen noch die altbekannten Sensortasten für zurück und Multitasking. Auf Onscreen-Tasten hat HTC also wieder einmal verzichtet. Dadurch fällt das Gehäuse auch recht groß aus – insgesamt ist es etwas größer als ein Huawei Mate 9 – das allerdings ein 0,2“ größeres Display verbaut hat.

Los gehen soll es ab Februar 2017, die UVP beträgt stolze 749 Euro. Es wird auch noch eine zweite Variante mit 128GB internem Speicher geben, deren Displayglas komplett aus Saphirglas besteht. Diese Version schlägt mit 849 Euro zu Buche und soll etwa ab März verfügbar sein.

Alles in allem macht das U Ultra im ersten Eindruck eine gute Figur – zumindest das, was bei den Vorseriengeräten funktioniert hat. So ein Zweitdisplay kann praktisch sein, das Design ist zwar schon stark an gewisse Konkurrenten aus Südkorea angelehnt, im Gesamtbild weiß es aber dennoch zu gefallen. Leider zieht das Glas aber auch Fingerabdrücke magisch an – immerhin lassen diese sich aber leicht wieder entfernen. Ob die Leistung und die versprochenen Software-Features wie der AI-Assistent die aufgerufene UVP rechtfertigen muss dann aber ein Test zeigen.

HTC U Play

Das HTC U Play ist die kleinere und günstigere Variante der U-Serie. Optisch ähnelt es stark dem größeren U Ultra, lediglich ein paar Details unterscheiden die beiden voneinander.

Technisch ist der Unterschied da schon größer. Das U Play setzt auf eine Basis aus dem Mediatek Helios P10 samt 3GB RAM und 32GB internem Speicher, der per microSD erweiterbar ist. Das Display misst hier 5,2″ und löst mit 1920×1080 Pixeln auf.

Die Kamera löst mit 16 Megapixeln auf und verfügt über „normal“ große Pixel. Mit einer Offenblende von F2.0, optischer Bildstabilisierung und Auto-HDR Funktion sollte sie aber dennoch gut mithalten können. Als Frontcam kommt das gleiche Modul wie im HTC U Ultra zum Einsatz.

Gespart wurde dann aber am Material: So setzt das U Play „nur“ auf Gorilla Glass 3 statt 5. Auf das Zweitdisplay wurde zudem verzichtet.

Erhältlich sein soll das HTC U Play ab März, die UVP gibt HTC mit 449 Euro an.

Hannes

Metalhead, Audiophil, meist mit Kopfhörern anzutreffen. Seit Kindertagen am PC unterwegs und seitdem nicht davon weggekommen. Schreibt dinge über PCs, Smartphones und Notebooks ins Internet.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"