Kino

Bond und der Kopierschutz

images-1.jpgWie ich gerade bei den Fünf Filmfreunden gelesen habe gab es bei der Vorpremiere des neuen James Bond Films “Ein Quantum Trost” einen Zwischenfall der auf die neue Digitalprojektion zurückzuführen ist. Die Vorstellung stoppte und niemand war in der Lage den Film neu zu starten, was Angesicht der vielen VIP-Gäste ein unschönes Ereignis war.

Da ich selbst ein paar Jährchen als Filmvorführer gearbeitet habe kann ich mir sehr gut vorstellen wie es zu dem Patzer kam:

Kinos mieten die Filme für einen gewissen Zeitraum, diese Filme wurden früher in 5-7 einzelnen Akten per Spedition in die Kinos geliefert und lagen dort phsyikalisch vor. Die Filme mussten nach der Mietzeit dann weiterversendet werden, so dass ein weiteres Kino den Streifen spielen konnte. Zwar gibt es dieses Verfahren immer noch aber im Laufe der Digitalisierung und Kostenersparnis schwenken immer mehr Kinos auf die digitale Projektion um. Hierzu kann man sich streiten und sicherlich werde ich früher oder später mal die eine oder andere Story aus meiner Kinozeit loswerden, aber zurück zum Thema.

Mit der neuen Projektionsmethode werden die Filme über das Internet verteilt und auf einem Server im Kino gespeichert, verschlüsselt versteht sich. Ich denke das der Abgleich mit einem Schlüsselserver beim Filmverleih stattfindet, so dass der Film nur dann abgespielt werden kann wenn der Schlüssel gültig ist. So wird es auch hier gewesen sein, der Projektor wird in regelmäßigen Abständen “nach Hause telefonieren” um die Berechtigungen abzufragen und irgendwann war halt einfach der Key abgelaufen. Tja,Tücken der Technik.

Wenn mann nun das ganze weiterspinnt und 1 und 1 zusammenzählt kann man sicherlich vorstellen was mit der modernen Technik noch möglich ist, z.B. kann jedes Abspielen protokolliert werden auch kann in Halbbildern die nur Millisekunden zu sehen sind weitere Informationen zum Kino, der Vorstellung etc, eingefügt werden, um ggf. genau feststellen zu können wo und wann eine Raubkopie des Filmes erstellt worden ist. Damals gab es schon Wasserzeichen in den einzelnen Filmrollen, die meistens die Nummer der Kopie enthielten. Wie man sieht die digitale Welt kann manchmal ein Fluch sein, manchmal ein Segen,

Torsten Schmitt (Pixelaffe)

Geboren 1976 im schönen Schwetzingen und nicht weggekommen. Ich habe somit den Aufstieg des Internet miterlebt und beruflich auch vorangetrieben. Hier schreibe ich über all die Technologien die mir auf meiner Reise durch das "Neuland" auffallen. Wenn ihr mir was für einen Kaffee oder neue Gadgets zukommen lassen wollt, könnt ihr das gerne über www.paypal.me/pixelaffe tun

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