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Fe im großen Test

Markanter Grafikstil, ein knuffiger Held und eine ernst gemeinte Botschaft. „Fe“ entführt den Spieler in ein musikalisches Abenteuer, dass beweist das Videospiele gänzlich ohne Worte funktionieren können. Unsere Review zum eher EA-untypischen Spiel.

Die etwas anderen Spiele

Auf der E3 2014 war es soweit. EA ruft mit dem eigens gestartetem Programm „EA Originals“ die Qualitätsoffensive im Indie-Bereich aus. Von nun an sollen ausgewählte Spiele von kleinen Studios per EA vertrieben werden. Mit dem bestechenden „Unravel“ ein Jahr später gelang dies auch. In Maßen. Nach dem Intermezzo war leider Sendepause. Das Programm bestand weiterhin doch Titel waren nicht in Sicht. Bis jetzt. 2018 sollen gleich zwei Spiele aus dem Katalog in unsere Konsole kommen. Zum einen das Ausbruchsabenteuer „A Way Out“ und das nun veröffentlichte „Fe“. Das Studio namens „Zoink“ bekam damit seine Chance. Bisher nur am Rande mit Mobile- oder Browser-Games in Erscheinung getreten, überraschte uns das Endprodukt doch sehr. Mit einem recht markanten Grafikstil, der recht schwierig zu beschreiben und an Polygon-Optik erinnert.
In „Fe“ schlüpfen wir in die Haut eines Fuchs-ähnlichen Tiers, dass zweibeinig durch eine unbekannte Welt reist. Die Vegatation ist zahlreich vorhanden und andere Tiere sind auch vorhanden. Mit unserem Gesang, den wir per Schultertaste kontrollieren können, bis zu einem gewissem Grad, kommunizieren wir. Nach erfolgreichem Erstkontakt folgen uns kleinere Tiere und wir reiten ein Reh um an zuvor hohe Ebenen zu kommen. Im Verlauf lernt Fe auch die andere Gesänge oder die Fähigkeit auf Baumkronen zu klettern, um höhergelegene Stellen zu erreichen. Beispielsweise müssen wir die Eier einer Volgelmama zurückbringen. Zum Dank lehrt sie uns die Fähigkeit zu zwitschern, um mit anderen Tieren in Kontakt zutreten. Nicht jedes Wesen versteht jede Sprache. Trotzdem warten Feinde auf. Große einäugige Wesen zerstören Pflanzen und sperren Tiere ein.
Im Stile eines Jump´n´Runs rennen, springen und hangeln wir uns durch die visuell beeindruckende Welt von „Fe“. Die Steuerung ist angenehm minimalistisch gehalten. Per Trigger kann die Tonart angeglichen werden. Kämpfe sind nicht vorhanden, da wir nicht schlagen können. Also heißt die Devise „flüchten“ oder „verstecken“. Dies klappt auf wenige Ausnahmen gut, bei Fragen gibt die Karte Informationen preis. Sammelgegenstände wir Kristalle dürfen zwischendurch auch aufgesammelt werden. Manchmal ist die Spielwelt zu überladen, dass der eigentliche Weg nicht einfach zu finden ist. Selbst mit Navigation schwierig. Grafisch ist „Fe“ durchaus gelungen, gerade der ungewöhnliche Stil ist schön anzusehen. Interessant: Bis auf wenige Stellen waren die Framerate stets stabil. Von Kantenfimmern oder ähnlichen Bugs blieben wir auch verschont. Das ungewöhnliche Erkundungsspiel läuft auf der Xbox One X in nativer 4K-Auflösung (2160p) mit 30 Bilder pro Sekunde laufen. Auf der PlayStation 4 Pro wird 1260p (2240×1260) geboten – ebenfalls mit 30fps.

Unser Fazit zu „Fe“

EA knüpft endlich wieder an alte Zeiten an, als es weniger FIFA-Routine und mehr Experimente waren. Das Action-Adventure erinnert stellenweise an den Indie-Hit „Journey“. Die geheimnisvolle Geschichte hat einen erfrischend ökologischen Einschlag und darf getrost als melancholisch traurig beschrieben werden. Liebhaber von Spielen wie Abzú oder Unravel können bedenkenlos zugreifen, die anderen auch.
Entwickler: Zoink – Preis: 19,99 Euro – Für PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC – USK: ab 6

Fe (PlayStation 4)

Spielspaß - 91%
Gameplay - 80%
Grafik - 85%
Technik - 80%

84%

Empfehlung!

Kreativ und verspielt. Fe ist ein wunderbares Abenteuer mit wichtiger Botschaft.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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