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Filmkritik zu „A Quiet Place: Tag Eins“ – Selbst Atmen ist zu laut

Bundesweiter Kinostart: 27. Juni 2024

Der Sprung vom Land in die Großstadt – im Prequel zur Sci-Fi Horror-Reihe von John Krasinski, der wiederum erstmals nicht im Regiestuhl Platz nahm um „A Quiet Place: Tag Eins“ zu inszenieren. Mit dem Sprung in die Vergangenheit werden frische Ansätze gesucht, die jedoch aufgrund platt geschriebener Figuren im Sande verlaufen. Ohne viel Lärm verraten wir euch, ob sich der Kinogang lohnt und WO besonders.

New York City ist eine dieser schillernden Metropolen, die weit über die Landesgrenzen für große Momente und Sightseeing stehen. Was man bisher nicht wusste gegebenenfalls nur ahnte – diese Weltstadt ist dank des Trubels erstaunlich laut. 90 Dezibel bilden den Durchschnittswert, was einem andauernden Schrei gleich kommt. Interessante Informationen, wo doch die Aliens neben überaus gut ausgestattete Trommelfelle besitzen aber weder sehen, noch andere Sinnesorgane besitzen. Die Geschichte steigt übrigens nicht bei Familie Abbott ein, deren Überlebenskampf wie in den zwei vergangenen „A Quiet Place“-Teilen mitertragen durften und von Ideengeber sowie Regisseur John Krasinski (IF) wirklich spannend in Szene gesetzt wurden. Sondern bei unserer neuen Heldin – Samira (Lupita Nyong’o) ist schwer an Krebs erkrankt und lebt an ihren letzten Tagen im Hospiz abseits von New York. Bis ihr Pfleger Reuben (Alex Wolff) Sie überredet zu einer „Show“ in die Stadt mitzunehmen, die sich jedoch als erstaunlich gutes Marionettentheater entpuppt. Doch die Freude darüber hält nicht lange, weil nicht nur das US-Armee spürbar durch die Straßen poltert, auch Horden von erschreckend flotten Aliens hetzen auf die Menschenmassen.

Für Samira und ihre Asssistenzkatze beginnt ein Überlebenskampf, der den sie eigentlich seit längerem bestreitet. „A Quiet Place: Tag Eins“ bietet nicht viel Neues an Storytelling. Die Inszenierung samt den gut gemachten Bildern inklusive der durchdachten Soundkulisse machen den Sci-Fi Horror zu einem interessanten Vertreter. Besonders Teil Eins aus dem Jahre 2018 bot mit dem Einblick in die Familiendynamik plus verwendeter Zeichensprache ein innovatives Konzept, was durch die selten bis kaum zu sehenden Monster an Thrill verstärkt wurde. Der neue Teil des Franchise wirft große Stärken des Schreckens weg, in dem Monster sofort vor die Kamera gelassen werden und man sich zusätzlich bei anderen Horrorfilmen kräftig bedient. Da erinnert der häufige Einsatz der mausigen Katze sofort an „Alien“ während Samira, ab der 2. Hälfte übrigens (un)freiwillig in Begleitung, durch die verlassenen Straßen wie einst in „28 Days later“ läuft. Zudem sieht sich vieles episodenhaft erzählt, sodass ein Flow wie in den vergangenen Teilen kaum entfacht wird. Regie und Drehbuchautor Michael Sarnoski (Pig) schafft es übrigens nicht aus seinen wenigen Figuren mehr als einen Satz innerhalb der Zeichung herauszufiltern. Sie wirken platt. Ohne Tiefgang. Wo der Film jedoch vollends überzeugt, ist die fantastische Tonkulisse – besonders im Dolby Cinema. Bässe, Tiefen und krachende Momente wirken derart realitätsnah, dass ich Angst hatte die Aliens brechen sogleich durch alle Wände – bemerkenswert.

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  • Polnische Ausgabe, Cover kann polnischen Markierungen enthalten. Dieser Artikel hat Deutsche Sprache und Untertitel.
  • Blunt, Emily, Krasinski, John, Jupe, Noah (Schauspieler)
  • Krasinski, John (Regisseur)

Für alle, die die vorangegangenen „A Quiet Place“-Teile nicht sahen, ist „Tag Eins“ ein erfrischend neuartiger Horror, im Umkehrschluss eher enttäuschend. Horror-Neulinge dürften sich hingegen das ein oder andere Mal richtig erschrecken.

A Quiet Place: Tag Eins. USA 2024. Verleih: Paramount. Regie: Michael Sarnoski. Mit Lupita Nyong’o, Joseph Quinn, Djimon Hounsou. Genre: Sci-Fi / Horror. 99 Minuten. FSK: Ab 16 Jahren.

Gibt es eine Post-Credit-Szene? = Nein.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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