KinoKritiken

Filmkritik zu „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ – Gewitzter Fantasytrip

Ab Donnerstag, den 30. März in allen bundesweiten Kinos

In dieser Woche startet eine Fantasycomedy aus der Welt von „Dungeons and Dragons“ in den hiesigen Lichtspielhäusern – wir sahen ihn vorab und sagen ob sich der abgedrehte Trip mit Chris Pine, Michelle Rodriguez und weiteren bekannten Gesichtern im Kinosessel lohnt. Unsere Kritik zu „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“.

Denkt man an das weltweite beliebte Pen & Paper-Spiel „Dungeons and Dragons“ fallen einem sofort Abermillionen von begeisterten Spieler:innen ein, kreativen Raids und drei unsäglich-vergeigten cineastischen Machwerken. Geht es darum mussten Fans ziemlich viel hinnehmen. Doch mit dem angestrengten Neustart bzw. überhaupt dem ernsthaften Beginn einer Reihe könnte sich das ändern. Doch was früher mit miserablen Dialogen samt amateurhafter Inszenierung einher ging gleicht der Film von John Francis Daley und Jonathan Goldstein mit einer amüsanten Präsentation ab. Statt nämlich eine biedere, gar einmal mehr düstere Origin-Story zu erzählen ist „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ ein herrlich abgedrehter Roadtrip durch sämtliche Bereiche der reichhaltigen Welt. Die Handlung gibt sich dabei zweckmäßig aber erfrischend: Barde Edgin (Chris Pine) und die kampferprobte Holga (Michelle Rodriguez) sind zwei Diebe, die bei ihrem letzten Coup übers Ohr gehauen wurden. Kurz vor ihrer Begnadigung brechen beide aus dem Gefängnis um die Reliquie „Tafel der Erweckung“ zu beschaffen, um Edgins verstorbene Frau zurüchzuholen. Bloß hat das ehemalige Teammitglied und jetzige Oberhaupt der Stadt Forge Fitzwilliam (Hugh Grant) etwas dagegen.

In seiner über zweistündigen Laufzeit schaffen es die Regisseure den Spannungsbogen aufrechtzuhalten und trotzdem eine bemerkenswerte hohe Gagdichte zu schaffen. In seiner ganzen Erzählweise – also eine zusammengewürfelte leicht dysfunktionale Gruppe müssen einen Auftrag erledigen und erleben dabei verrückte Abenteuer – erinnert zwangsläufig an die Marvel-Haudegen von „Guardian of the Galaxy“ und gegen Ende eine großen Portion der frühen „Avengers“. Die Geschichte ist temporeich inszeniert, strotz mit kurzen Schwenks auf heimische Flora und Fauna nur so von Ideen. Davon möchte man unbedingt mehr sehen. Zudem ist der Cast rund um Pine & Rodriguez bestens aufgelegt, weil es dazwischen immer mal wieder überraschende Cameos gibt. Stichwort: Holgas Ex-Freund. Sophia Lillis, Justice Smith und „Bridgerton“-Star Regé-Jean Page gefallen auch in ihren Rollen. Lorne Balfe untermalt mit einer guten Mischung aus effektvollen Melodien und klassischen Streicher-Arrangements. Technisch lässt sich „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ ebenfalls loben, gerade die angesprochene kreative Tierwesen mit einem Eulenbären ist nur die Spitze des Eisbergs. Obwohl ich selbst niemals große Berührungspunkte mit dem Tabletop-Rollenspiel wurde ich großartig unterhalten und kann eine Sichtung wärmstens empfehlen.

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben. USA 2023. Regie: John Francis Daley & Jonathan Goldstein. Mit Chris Pine, Michelle Rodríguez, Hugh Grant. 134 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren.

Gibt es eine Post-Credit-Szene? = Nein.

Hier findest du unsere aktuellen Filmkritiken.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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