KinoKritiken

Filmkritik zu „In the Lost Lands“ – Da hilft keine Zauberei mehr

Bundesweiter Kinostart: 06. März 2024

Märchen trifft Western gemixt mit actionreicher Fantasy in einem Fass voller Trash. Paul W.S. Anderson versucht mit „In the Lost Lands“ einen selten gesehenen Genremix, der leider ein großes Problem hat: Nichts will davon so recht klappen. Mit zu seinen Filmen im Stammcast gehörenden und zugleich Milla Jovovich will man uns einen großen Fantasy-Streifen aus der Feder von „Game of Thrones“-Mastermind George R.R. Martin bieten, in dem Dave Bautista einen grimmigen wie sprücheklopfenden Cowboy mimt, der vielleicht zu den besten Ideen des Films gehört. Unsere Kritik zum „In the Lost Lands“.

Manchmal sind Trailer schlussendlich Schall und Rauch. Wie oft wurden vermeintlich beste Szenen zu einer optisch gar inhaltlich ansprechenden Aneinanderreihung zusammengewürfelt? Als ich vor einigen Wochen im mainstreaminge Multiplex saß und im Vorfeld der Trailer zum neuen Action-Vehikel des „Resident Evil“-Regisseurs über die Leinwand flimmerte, gab es recht wenig Potenzial für Überraschung. Hat er übrigens mit dem Film gemeinsam. Erst recht da der finale Film mit ungefähr 150 Prozent an CGI-Gewitter daherkommt und Lensflares in wirklich nahezu jeder Szenen nicht nur einmal sondern zigmal zu sehen sind. JJ Abrams musste wohl ein Druckmittel gegen Trash-Conisseur W.S. Anderson in der Hand haben.

Kommen wir zum Inhalt der von George R.R. Martin geschriebenen aber im Drehbuch zur Unkenntlichkeit endgültig verdummten Geschichte: Die Hexe Grey Alys (Milla Jovovich) kann niemandem einen Wunsch abschlagen und bekommt eines Tages die Aufgabe einen Formwandler zur vollen Stunden an Vollmond aufzuspüren, da die Königin eines vom Krieg zerstörten Landes ihr Liebesglück erfüllen will. Hierfür nimmt die Hexe die Dienste des mysteriösen Haudegen Boyce (Dave Bautista) in Anspruch. Er soll Sie in die „Lost Lands“ führen, gemeinsam geraten Beide in ein düsteres Abenteuer. Wenig verstanden? Kein Ding, schert sich der Film auch nicht groß drum. Hauptsache Getöse mit viel CGI-Klumbatsch. Der Film besitzt eine grau-braune Optik, die an Spiele der PS3-Ära oder den zeitlupenverseuchten „Rebel Moon“ von Zack Snyder erinnert und deren Storyline auch eher an ein Videospiel als Blockbuster erinnert.

Monster Hunter [Blu-ray 2D und 3D]
  • Jovovich, Milla, Jaa, Tony, Good, Meagan (Schauspieler)
  • Anderson, Paul W.S.(Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Alle, ausnahmslos alle Figuren, sind flacher als ein Bierdeckel und selbst die Bösewichte kommen zwar aus der Kirche, aber hier noch eine simple zweite Ebene zu verlangen, warum, wieso, weshalb Gläubige die Hexe kompromisslos jagen, bleibt unerwähnt. Genauso warum Grey Alys diese Fähigkeiten besitzt und warum sie keine Wünsche abschlagen kann. Nicht mal in einer der oberflächlichen Gespräche mit Bautista ist dies Thema. Wobei Bautista am ehesten Spaß an seiner Rolle hat, gerade weil er noch ein paar unterhaltsame Oneliner raushauen darf und die Sympathien auf seiner Seite hat. Teilweise sind die Handlungssprünge derart hektisch, sodass man einerseits vermutet die Beteiligten entfernten absichtlich Dialoge oder Szenen um den Film zu straffen und andererseits man darüber recht froh ist. Die 102 Minuten bleiben gerade noch erträglich. Für Trash-Fans ist das CGI-Gezappel quasi ein Pflichtbesuch während die Anderen mal wieder Frau Jovovich in engen Leder-Outfits bewundern dürfen. Ich wiederum konnte es oftmals kaum noch glauben.

In the Lost Lands. USA/Deutschland 2025. Verleih: Constantin Film. Regie: Paul W.S. Anderson. Mit Milla Jovovich, Dave Bautista, Araceli Jover. Genre: Action. 102 Minuten. FSK: Ab 16 Jahren.

Gibt es eine Post-Credit-Szene? = Nein.

Kinotickets für „In the Lost Lands“ gibt es hier.

Zu unseren aktuellen Filmkritiken.

Bei den hier angezeigten Produkten handelt es sich um Affiliate Links, bei einem Kauf unterstützt ihr meine Arbeit. Letzte Aktualisierung 19.03.2025 / Bilder von der Amazon Product Advertising API. Amazon und das Amazon-Logo sind Warenzeichen von Amazon.com, Inc. oder eines seiner verbundenen Unternehmen.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"