Kino

Filmkritik zu Terminator: Dark Fate – Gute und böse Roboter

Terminator: Dark Fate will das Unmögliche schaffen – alle Fortsetzungen nach Teil 2 ignorieren und qualitativ auf ähnlich hohem Niveau wie „Tag der Entscheidung“ überzeugen. Mit Linda Hamilton, Arnold Schwarzenegger und viel Nostalgie gelingt dies auch. Unsere Filmreview.

Meilensteine der Filmgeschichte

Mit „Terminator“ war es immer schon so eine Sache. Nach einem Fiebertraum, in dem James Cameron nahe dem Wahn davon albträumte, dass ein Roboter aus der Zukunft geschickt wird um ihn zu töten gelang ihm mit dem Low-Budget-Streifen „Terminator“ der Geniestreich. Schon bekannt mit seiner „Conan“-Filmreihe als muskelbepackter Krieger schlüpfte er in die Rolle eines Killer-Roboters. 1984 war der Film eine Sensation und brauchte dennoch rund sieben Jahre für die Fortsetzung. Währenddessen arbeitete sich der Bodybuilder zum beliebtesten Actionhelden aus Österreich. Alleine der Effekte wegen ist Teil 2 der Reihe denkwürdig. Zum einen wechselte der Antagonist in die Rolle des Protagonisten und bot zusätzlich eine ausgefeiltere Handlung. Der Sohn John Connor (Edward Furlong) von Sarah Connor (Linda Hamilton) stand nun im Fokus und Schwarzenegger funktionierte als Beschützer – so entstand eine, für Zuschauer, fast schon väterliche Beziehung. Gar einzigartig ist der Fakt, dass die dortigen Spezial-Effekte bis heute noch absolut sehenswert sind. Cameron war in vielen Punkten seiner Zeit voraus. „Dark Fate“ steigt nun direkt am Ende ein.

Regisseur von „Deadpool“

Viele Jahre nach den Ereignissen des zweiten Teils erscheint urplötzlich eine nackte menschliche Frau (Mackenzie Davis) in New Mexiko. Ihr Auftrag die junge Daniella Ramos (Natalia Reyes) vor einem widerspenstigen Terminator beschützen. Sarah Connor hat ähnliche Ziele – sie jagt feindliche Roboter, die aus der Zukunft geschickt werden. Koordinaten erhält sie von einem Unbekannten. Die Handlung ist zweckdienlich aber keineswegs überraschend. Oftmals erahnt man schon als Zuschauer, in welche Richtung jene oder andere Entscheidung geht. Tatsächlich genießt es Tim Miller, Regisseur von „Deadpool“ sichtlich ganze Sequenzen der Vorgängerfilme nochmal traditionell neu aufzubereiten. Bis auf den recht humorvollen Gastauftritt von Schwarzenegger sieht sich der Film angenehm klassisch. Wobei wir mittlerweile im Kino an einem Punkt sind, in der bloße Action zwar beeindruckend wirkt aber eben auch inflationär eingesetzt wird. Ich konnte ihn in Dolby Atmos schauen und muss sagen, dass die Tonabmischung überaus sauber ist. Technisch sind einige Szenen durchaus beeindruckend, wenn beispielsweise der feindliche Rev-9 sich von seinem menschlichen Körper trennt und darauf das metallenen Grundgerüst, dass jedoch völlig frei interagiert.

Unser Fazit zu „Terminator: Dark Fate“

Mit James Cameron als Produzenten erhalten wir eine würdige Fortsetzung zum kongenialen zweiten Teil der Reihe. Wenn auch nicht so mitreißend, dürfen sich Neulinge sowie auch Liebhaber von bösen Robotern über einen deftigen Blockbuster mit viel Nostalgie freuen.
Terminator: Dark Fate. USA 2019. Regie: Tim Miller. Mit Linda Hamilton, Arnold Schwarzenegger, Natalia Reyes. 122 Minuten. Ab 16 Jahren.
Gibt es eine Post-Credit-Szene? = Nein.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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