Kino

Filmkritik zu „Wonder Woman“

Gal Gadot kehrt als ikonische „Wonder Woman“ auf die Leinwand zurück. Ähnlich wie Konkurrent Marvel darf sie auch bei DC ihren persönlichen Anfang im Kino erleben. Ob die Vergangenheit der Schlüssel zum gegenwärtigen Erfolg wird, erfahrt ihr in der Kritik.

Der Beginn von allem

DC hatte in der letzten Zeit mit ihren Comicverfilmungen nicht allzu viel Glück. War „Man of Steel“, der Reboot von Superman, noch bei Kritikern und Zuschauern nicht ganz in Ungnade gefallen, war in der Fortsetzung anders. Denn DC verfolgt einen anderen Plan als Marvel. Bevor sie alle in „Avengers“ gemeinsam gegen einen Feind kämpften, wurden sie in Solo-Filmen vorgestellt bzw. die Entstehung geklärt. Dies hilft zum einen Zuschauer, die eher nebenbei Comic-Action genießen wollen und zum anderen auch den Figuren selbst. DC entschied sich dagegen und präsentierte in „Dawn of Justice“ einen gealterten Batman der von Ben Affleck verkörpert wird und klammheimlich Wonder Woman ohne die Zuschauer in ihre Ziele oder Intention einzuweihen. Auch einer der großen Kritikpunkte an Zack Snyders Superhelden-Epos. Wie in DoJ gespoilert, darf sich nun Wonder Woman in ihr Solo-Abenteuer stürzen, dass auffallend viele Parallelen zum ersten „Captain America“ zieht. Zum Glück zeigt sich dieser DC-Film mit mehr Farbe und Humor als seine Vorgänger.
Zur Story: Im paradiesischen Themyscira lebt Diana, eine Amazonenprinzessin (Gal Gadot= zusammen mit ihrer Mutter (Connie Nielsen) und ihrem Volk. Schon von Kindesbein wollte Diana eine große Kriegerin werden. Ihre Tante (Robin Wright) ist selbst Feldherr und trainiert sie. Als Diana mit fortgeschrittenem Alter ihre Kräfte entdeckt überschlagen sich die Ereignisse. Ein britischer Pilot stürzt in ihr einst verborgenes Paradies und wird von deutschen Soldaten verfolgt und mehrere Kämpferinnen sterben darunter auch ihre Tante. Da Kriegsgott Ares einst von Zeus verletzt wurde, liegt der Verdacht nahe, dass er hinter dem Zweiten Weltkrieg steckt. Von Wut und Neugier getrieben reist Diana samt Pilot Steve Trevor „zum Krieg“. Doch Diana lernt auch auf ihrer Reise die echte Welt kennen. „Wonder Woman“ beginnt um einiges positiver und humorvoller als andere DC-Filme. Dies liegt zum einen an der Griechischen Mythologie als Grundthematik und zum anderen auch an der Figur. Gal Gadot verkörpert hier mit so viel Leidenschaft und Hingabe, dass es eine wahre Freude ist. Ihre naiv-putzige Art, sich im echten England zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs zurecht zu finden lockert den Film spürbar auf. Auch so ein Punkt – Der Humor. Von pointierten Dialoge über Fortpflanzung bis hin zu „Sklaven“-ähnlichen Haltung einer Sekretärin, überzeugt er durchweg. DC sollte sich bei weiteren Filmen ein Beispiel nehmen. Nüchtern betrachtet gehört die Story wieder einmal nicht zur Speerspitze. Jedoch nicht so verwirrend als bei „DoJ“ und eher als „Von A nach B“-Story angelegt, die jedoch mit so manchem Twist aufwartet.

Pointierte Action mit Stil

Während die Story sich eher Mittelmaß befindet, überzeugt das Tempo und die Action. Ein großer Pluspunkt. Regisseurin Patty Jenkins hat ein gutes Gespür nicht zu lange bei verschiedenen Sequenzen zu bleiben. Zumal die Action nicht zum bloßen Schnitt-Massaker mutiert sondern angenehm ruhig und überschaubar geblieben ist. Der Cast trägt zum positiven Abschneiden des Films dazu bei. Chris Pine spielt sehr ordentlich ohne dabei jemals in Overacting zu verfallen. Besonders in ruhigen Momenten stimmt einfach die Chemie zwischen ihm und Gadot. Desweiteren gibt sich Danny Huston als Bösewicht General Ludendorff die Ehre sowie allen Harry Potter bestens als „Prof. Lupin“ bekannt als Innenminister David Thewlis. Bis in die Nebenrollen perfekt besetzt. Den 3D-Zuschlag würden wir nicht empfehlen, da zwar der komplette Film in 3D gefilmt wurde, aber nicht so überragend ist. Der Score von Rupert Gregson-Williams passt sich gut zum Geschehen auf der Leinwand an und bleibt mit seinem Hauptthema einige Zeit nach dem Verlassen des Saals im Kopf. Das Bild wirkt farbenfroh und bietet schöne Kontraste.

Unser Fazit zu „Wonder Woman“

DC hat es endlich geschafft. Nach dem eher desolaten „Dawn of Justice“, der nebenbei Spoiler hatte, dass sich die Balken bogen, scheint Regisseurin Jenkins die Kurve bekommen zu haben. Da jedoch alle Zahnräder wie Story, Figuren und Action so wunderbar in sich greifen ist „Wonder Woman“ ein sehr empfehlenswerter Film geworden. Das Tempo ist flott und allen voran Hauptdarstellerin Gal Gadot überzeugt als kampferprobte Amazonenprinzessin.
Vielen Dank an CinemaxX für die freundliche Bereitstellung des Tickets. Kinotickets für „Wonder Woman“ gibt es hier.
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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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