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GAIN – Gaming-Zeitschrift in hübsch

ASM, 64er, Happy Computer, Gamestar … Das waren die Computerzeitschriften mit denen ich aufgewachsen bin. Ich habe mir die Zeitschriften damals gekauft um in Sachen Computerspielen auf dem neuesten Stand zu bleiben oder neue Infos aus der Welt der Heim-PCs zu erhalte. Ein Großteil dieser Zeitschriften war neben den interessanten Artikeln auch gleichzeitige Seitenweise mit Werbung für Shareware-CD Sammlungen oder dem neusten Vobis / Escom Rechner vollgestopft der gerade. All das war “damals” ein Teil des ganzen und hat absolut zusammengepasst. Über die Jahre hinweg, verkamen die Zeitschriften allerdings immer mehr zu Werbeschleuden (1/3 Content, 2/3 Werbung) was dazu führte, dass die Zeitschriften entweder eingestellt oder ich sie gar nicht mehr kaufte.  Der damalige Markt hat sich bis auf ein paar Zeitschriften zurechtgeschrumpft . Die Zeitschriften die übrig geblieben sind, punkteten aber mehr durch Zugaben wie kostenlose Vollversionen von Spielen die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatten.

Mit der immer mehr verbreiteten Aufkommen des Internets hatten es aber auch diese Zeitschriften es stellenweise schwer sich zu behaupten. Das war für mich dann auch einer der Gründe warum ich irgendwann komplett auf das Medium “Zeitschrift” als Informationsquelle für Games verzichtet habe. (wobei die ASM schon ein ziemlich geiles Heft war).

GAIN – ein neuer Stern am Himmel der Gaming Zeitschriften?

Durch Zufall bin ich nun auf eine neue Zeitschrift gestoßen die mein Interesse an diesem Medium geweckt hat – GAIN (GAmes INside).

GAIN wird von einer kleinen Gruppe an Redakteuren geschrieben, die Games wohl wirklich lieben und was man schon beim ersten Artikel merkt – Kein Testbericht nach Schema F, sondern wirklich hilfreiche Informationen die man dem Autor auch wirklich abkauft und merkt, dass er mit Her bei der Sache ist und nicht nur seinen Job macht.

Neben Tests zu aktuellen Games für PC und verschiedene Konsolen werden auch Hintergrundinformationen nicht vergessen.

So gibt es z.B. einen Artikel zur Formel 1 in Videospielen, der euch bis zum Beginn im Jahre 1976 (namco “F-1”) mit zurück nimmt und die Entwicklung zeigt. Auch das Thema “Remasterwahn” wird kritisch beäugt.

GAIN möchte ein “unabhängiges Magazin” sein, und sich nicht die Inhalte der großen Publisher oder Anzeigenkunden diktieren lassen. Ob dies der Grund für die geringe Werbung ist, oder einfach dem noch fehlenden Publikum zu schulden ist, kann ich aktuell nicht beurteilen. Auf den 100 Seiten findet man gerade mal 2 (!) Seiten offensichtliche Werbung und dies ist für das Magazin selbst – Anzeigen von Publishern – Fehlanzeige. Das führt zusammen mit dem Aufgeräumten Layout und den großflächigen Bildern zu einem angenehmen Lesegefühl.

GAIN punktet mit ansprechendem Layout
Werbung? – Fehlanzeige. Lediglich Hinweise auf das eihene Magazin sind zu finden.

Dazu kommt, dass auf 135g Papier gedruckt ist und zusätzlich von einem 300g-Umschlag inkl. Zellophanbeschichtung zusammengehalten wird. Auch das Format (Art-Size)  erhöht die Wertigkeit enorm. So etwas kannte ich bis jetzt nur von hochwertigen Fotografie Zeitschriften oder den unsäglichen “Coffeetable” Ausgaben die man sich in die Bude legt aber nie liest um hipp zu sein.

Für mich hat die Zeitschrift auf jeden Fall Potential und behält sich hoffentlich ihren “artsy” Character bei.

Das ganze “Paket” kostet natürlich. Wie schon erwähnt ist das Heft komplett Werbefrei und hochwertig produziert. Daher finde ich den Preis von 5,- Euro absolut gerechtfertigt. Im Abo zahlt man für 4 Ausgaben 18€ (zzgl. Versand).

Es gibt aber auch Kritik… (I call it “MIMIMI”)

Was mich jedoch ein wenig stört ist die Bewertung von Games, lediglich eine Gesamtbewertung wird angegeben, wie sich diese zusammensetzt ist nicht ersichtlich. Auch fände ich eine zweite Meinung eines anderen Redakteurs interessant oder gar Stimmen aus der ganzen Redaktion.

Disclaimer: Ich habe die Ausgabe 3/17 der Zeitschrift GAIN kostenlos erhalten und wurde gebeten einen Artikel darüber zu schreiben.

 

Torsten Schmitt (Pixelaffe)

Geboren 1976 im schönen Schwetzingen und nicht weggekommen. Ich habe somit den Aufstieg des Internet miterlebt und beruflich auch vorangetrieben. Hier schreibe ich über all die Technologien die mir auf meiner Reise durch das "Neuland" auffallen. Wenn ihr mir was für einen Kaffee oder neue Gadgets zukommen lassen wollt, könnt ihr das gerne über www.paypal.me/pixelaffe tun

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