Microsoft ließ sich auf der gamescom 2024 keinesfalls lumpen! Nicht weniger als die halbe Halle 7 verwandelte Xbox in sein Wunderland mit 240 Stationen und über 50 Games sowie einem Kinosaal, in dem exklusives Gameplay zu „Indiana Jones und der große Kreis“ der versammelten Zuschauerschaft präsentiert wurde. Für uns natürlich die erste Anlaufstelle der Messe.
Grün, grüner, der Xbox-Stand auf der gamescom 2024. Schon bei Betreten von Halle 7 der Koelnmesse fällt einem die überdimensionale Messefläche des US-Amerikanischen Konzerns sofort auf. Ähnlich wie in großen Arenen prangt über dem Stand eine vertikale LED-Fläche mit Hinweisen zu kommenden Titeln, kurzen Teasern oder einladenden Begrüßungsformeln morgens und abends. Im Gegensatz zu den einschlägigen Konkurrenten Nintendo & PlayStation setzt Microsoft auf Sichtbarkeit – in nachdrücklicher Form. Die Xbox Booth möchte jedoch nicht nur eine Sammlung an Spielstationen sein sondern auch den erfolgreichen Game Pass in den Vordergrund stellen. Im Mittelpunkt der Fläche setzt das Unternehmen auf die wichtigsten Säulen wie „Cloud Gaming“, „Console Gaming“ und „PC Gaming“ – gerade im Hinblick auf die Verflechtung zwischen Beiden möchte man hier den organischen Gedanken verstärken. Aporopos Organisch: Der viel beachtete Kauf des ehemaligen Konkurrenten und heutigen Studios unter Xbox-Flagge Bethesda Softworks gelang einerseits flott und auch die Implementierung auf dem eigenen Messestand ist gelungen, so sieht der „Fallout 76„-Bereich genauso passend ins Xbox-Ökosystem angeschlossen aus wie für Hobbyflieger der „Microsoft Flight Simulator“. Wo wir gerade bei Zenimax sind – im eigenes dafür hergerichteten Kino gab es neues Gameplay zu „Indiana Jones und der große Kreis“ zu bewundern.
Am Mittwochmorgen gab es ein besonderes Schmankerl zu bestanden: Nicht nur die Game Director Jerk Gustafsson and Creative Director Axel Torvenius von MachineGames (Wolfenstein-Reihe) fanden sich ein und empfahlen Abenteuergespür und eine verlässliche Peitsche zur Erfüllung von Zielen sondern auch Microsoft Gaming-Chef Phil Spencer und Präsidentin von Xbox Sarah Bond schauten unter frenetischem Applaus kurz vorbei. Zusammen präsentierten sie einen genaueren Ausblick auf das heiß erwartete Indy-Abenteuer – schien früher das Gameplay aufgrund der Third-Person Optik eher an die PlayStation-Hitserie „Uncharted“ zu erinnern, schaut es jetzt nach einem jugendfreien „Wolfenstein“ aus. Meist wird in der Ego-Perspektive gespielt, sodass bewaffnete Auseinandersetzungen entweder im Nahkampf oder mit Gebrauch von Schusswaffen stattfinden. Der Kamerawinkel wechselt aber sobald Indy klettert oder bestimmte Rätseleinlagen löst – zudem wird auf die narrative Storyline ein großer Fokus gelegt, sodass Einzelspieler beruhigt aufatmen können. Release wird der 9. Dezember 2024 – für Game Pass, Xbox und PC sein. Eine PlayStation 5-Version wird für Frühjahr 2025 erwartet. Im Vorfeld hierzu wurde ein genauerer Blick auf „Starfield: Shattered Space“ genommen, der erste große DLC zum Weltraum-RPG bringt Horrorelemente ins Spiel. Etwas an „Dead Space“ erinnerten die gezeigten Spielszenen, wenngleich die USK-Freigabe von 16 Jahren ernst genommen und man keine brutale Schlachtplatte raushauen wird. Dennoch kam die Design-Entscheidung unerwartet und wird vermutlich von der großen Spielerschaft interssiert aufgenommen, bereits am 30. September 2024 soll es soweit sein.
Verließ man das temporär aufgebaute Theater erblickte man sogleich den Schutzmann von Halle 7 – den Doom-Slayer. Bis auf eine rund acht Meter Figur gab es wenig Neues zum angekündigten „Doom: The Dark Ages„. Viel interessanter wurde es wieder ein paar Schritte weiter im stark ausgebauten Community-Bereich. Neben zwei „Broadcast Decks“ von dem Live-Schalten stattfanden, enthüllte das Info-Deck einen näheren Blick auf die sehenswerten Accessibility-Controller für körperlich eingeschränkte Konsoleros. Beispielsweise ermöglicht der Xbox Adaptive Controller eine benutzerdefinierte Spielkonfiguration mit einer Vielzahl von vergrößerten Tasten. Inklusion ist nicht nur im Alltag, Beruf sondern auch beim Gaming wichtig. Der spürbare Enthuisasmus von Xbox hinter diesem Thema ist daher löblich.
Gleich links daneben wurden WoW-Fans freudig empfangen, da der Zehnte DLC „The War Within“ erst am 23. August veröffentlicht wurde und man hier direkt einen spielbaren Eindruck erfuhr. Diese Stationen galten während der gesamten Messe als überaus stark frequentiert. Der Dauerläufer „Sea of Thieves“ bekam natürlich auch seinen obligatorischen Platz mitsamt schöner Booth-Deko. Schön war die Idee eines Indie-Bereichs, wo digital veröffentlichte Titel problemlos angespielt wurden. Besonderen Aufwand es bei „DIABLO IV: Vessel of Hatred“ zu bewundern. Nicht weniger als gefährlich aussehende Torwächter bewachten die Pforten zu den abgetrennten Spielstationen, das machte viel Atmosphäre her. Spiele mit einer höheren USK-Bewertung als ab 12 Jahren waren automatisch nicht mehr einzusehen. Der Rest wie „Forza Horizon 5“ oder „Planet Coaster 2“ profitierten von der offenen Einsicht, so konnten Zaungäste sich entspannt das Gameplay anschauen. Desweiteren verlagerten Ubisoft mit „Star Wars Outlaws“ und „Little Nightmares 3“ von Bandai Namco ihre Titel aus, sodass man nicht unbedingt zu den überfüllten Ständen der Publisher für eine Runde Anspiel-Action latschen musste.
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Die Xbox Booth auf der gamescom 2024 war nicht nur die größte Messefläche bis dato sondern auch ein gewisses Statement an die Branche selbst – Stichwort: Sichtbarkeit. Was helfen die besten Spiele auf deinem System ohne die Mehrheit der Käuferschaft physisch daran teilhaben zu lassen? Die Game Pass-Politik mag nicht Allen gefallen, dennoch erreichen viele (unbekanntere) Titel auch Spieler:innen, die davor entweder noch nie etwas hörten oder sich vehement gegen den Kauf sträubten. Daher war der „Höher, schneller, weiter!“-Gedanke seitens der Redmonder in diesem Jahr genau richtig!
Release: – | Entwickler: Diverse | Genre: Diverse | Für Xbox Series S/X und PC | USK: ab 0
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