Ghost of Tsushima: Director’s Cut – Mein Trip nach Iki Island
Ghost of Tsushima wurde ja bereits im Jahre 2020 veröffentlicht und war eines der Highlights für die PS4, aber auch PS5 Spieler konnten sich an der Grafik und dem wundervollen Setting erfreuen, allerdings eben nicht in der Next-Gen-Version des Spiels. Benny hat das Game damals für euch getestet und war schon damals echt begeistert. Ich selbst habe dann doch noch auf die Next-Gen-Version gewartet und durfte daher auch gleich die Erweiterung Insel Iki mittesten.
Kinder, Arbeit und ein Samurai – That`s me!
Ziemlich genau ein Jahr hat es gedauert, aber in den letzten 2 Wochen fand ich zwischen Arbeit und Kindern dann doch die Zeit in das Spiel abzutauchen und die Welt der Samurai zu erkunden. Der Director’s Cut mitsamt PS5-Upgrade kommt mit neuem Inhalte und technische Verbesserungen, doch das kostet auch. Sony hat sich dazu entschlossen, das Next-Gen Update von PS4 auf PS5 nicht kostenlos anzubieten. Fair / Abzocke? Das müsst ihr selbst entscheiden. Ich selbst habe ja auch gewartet und wurde nicht gezwungen die PS4 Version auf der PS5 zu spielen, aber das ist meine persönliche Meinung, das kann jeder halten wie er will, muss aber auch mit den Konsequenzen leben.
Welches Update brauch ich den jetzt?
Fakt ist, wer die PS4 Version hat, brauch nicht zwingend die PS5 Version, und der Director´s Cut ist auch nicht die PS5-Version. Den Director´s Cut gibt es auch in einer PS4 Version (ihr kauft auch normalerweise keine Game of the Year-Version, wenn ihr das Basisspiel schon habt). Gegen eine Gebühr von 20 Euro könnt ihr auch die PS4 Version zu einem Director´s Cut machen. Wollt ihr die PS4-Version zum PS5 Director´s Cut machen, kostet es 30 Euro. Wenn ihr NUR den PS4 Director´s Cut wollt zahlt ihr um die 70 Euro, für den PS5 Direktors Cut 80 Euro, soweit verstanden?
Hier noch einmal in Kurzform:
PS4 Upgrade auf PS4 Director´s Cut = 20 Euro
PS4 Upgrade auf PS5 Director´s Cut = 30 Euro
PS4 Director´s Cut (Standalone) = 70 Euro
PS5 Director´s Cut (Standalone) = 80 Euro
Das generelle Update auf die PS5 kostet unterm Strich dann halt 10 Euro… naja, kann man machen, muss man aber nicht. Selbst, wenn ihr den PS4 DC auf der PS5 spielt, ist das Spiel immer noch eine Augenweide und macht sehr viel Spaß.
Was ist neu an der PS5-Version?
Ghost of Tsushima Director’s Cut bietet auf der PS5 genau wie auf der PS4 Pro zwei Grafikmodi. Ihr wählt, was ihr bevorzugt: eine höhere Auflösung oder eine höhere Bildrate. In beiden Modi läuft das Spiel mit 60 FPS, nur in dem einen habt ihr eine 4K-Auflösung und in dem anderen nicht. Allerdings reden wir hier nicht von nativem 4K. Das Bild wird in einer niedrigeren Auflösung berechnet und dann auf 4K hochskaliert (Checkerboard-Rendering). Zudem ist das Ganze dynamisch und passt sich der Umgebung / Handlung an. Das fällt mir zumindest aber nicht auf, daher sehe ich für mich keinen großartigen Grund den Performance-Modus zu aktivieren, wenn euer Monitor/TV dazu kein 4K unterstützt, braucht ihr den schon 2x nicht.
Außer der höheren Auflösung gibt es wohl keine optischen Verbesserungen. Es gibt keine neuen Effekte und noch immer erscheinen einige Details erst kurz vor euch auf dem Weg, was für die PS5 eigentlich kein Problem sein sollte (man muss aber schon genau hinschauen), ob das die 10 Euro „PS5-Upgrade“ wert ist…schwierig.
Kaum Ladezeit und haptisches Feedback
Was sofort auffällt, sind die Ladezeiten, die quasi nicht mehr existent sind. Ihr startet Ghost of Tsushima Director’s Cut vom Dashboard und das Spiel startet umgehend. Wer also keine Zeit für irgendwas hat, das kostet 10 Euro 😉 Die sind übrigens auch gut investiert, wenn ihr auf das haptische Feedback der Dual-Sense Controller steht. Mit dem haptischem Feedback fühlt sich vieles, was ihr in der Welt macht, richtig gut an. Beim Reiten, spürt ihr die Hufe oder der Wind, bringt den Controller zum vibrieren eben aus der Richtung, aus der er kommt. Zusätzlich gibt es jetzt Sounds, die aus dem integrierten Lautsprecher kommen und manchen Effekt noch einmal verstärken.
Auch die normale Version wird verbessert
Der Ghost of Tsushima Director’s Cut bietet noch ein paar weitere Verbesserungen, die auch in der normalen Version per Update nachgeliefert werden. Zuerst ist da die Lock-on-Funktion, die zusätzlich in den Gameplay-Optionen aktiviert werden muss. Das bekannte Kampfsystem bleibt unverändert: Im Laufe der Story erlernt Jin insgesamt vier Kampfstile, zwischen denen ihr während der Konfrontationen jederzeit wechseln könnt, und so eure Gegner besiegt. Der Rest ist eher kosmetisch oder kommt der Barrierefreiheit zugute.
Die Insel Iki
Aber nicht nur Verbesserungen und Next-Gen Funktionen kommen im Director´s Cut auf euch zu, auch neue Inhalte werden geliefert. Ich rede von der Erweiterung „Iki Island“, die das Hauptspiel nun mit neuen Inhalten versorgt. Mit der Insel Iki gibt es nun ein weiteres Gebiet zum Erkunden mit eigener Geschichte und Nebenquests. Die Spielzeit wird hier mit rund 5-15 Stunden (inkl. der Nebenquests) angegeben. Jin gelangt auf seiner Reise nun auf die Nachbarinsel von Tsushima, diese wurde ebenfalls von Mongolen überrannt und die Einwohner werden nicht einfach umgebracht oder versklavt, sondern vergiftet. Die mongolische Anführerin, die nur als „Der Adler“ bekannt ist, braut einen Trank, der ihre Opfer wahnsinnig werden lässt.
Schiffbrüchig und ohne sein Pferd wird Jin nach der Überfahrt am Strand von Iki angespült und wird umgehend gefangen genommen und ebenfalls mit dem Trank vergiftet. Jin hört nun Stimmen und hat immer wieder Visionen während er versucht das Rätsel, um Iki Island zu erkunden und zu lösen. In den Nebenquest erfahrt ihr zusätzlich weitere Details zu Jin´s Vater und dessen Geschichte.
Das war’s auch eigentlich schon was es zur Erweiterung zu sagen gibt, ein paar neue Minigames gibt es ebenfalls, ansonsten hat sich nichts an der Spielmechanik des Hauptspiels geändert. Lediglich das Setting wurde angepasst und erweitert, die neuen Missionen sind abwechslungsreich und alles endet in einem grandiosen Endkampf.
Iki selbst ist wie die Hauptinsel ein wahrlich malerischer Ort der zu Screenshots förmlich einlädt. Die unterschiedlichen Gebiete unterscheiden sich deutlich und haben alle ihren eigenen Charme. Gefühlt sind alle Elemente von Iki Island neu erzeugt worden und nicht nur ein Copy&Paste der Elemente der Hauptinsel.
Fazit
Ich möchte nicht allzu tief in das Spiel einsteigen, da Benny das ja bereits in seiner Review gemacht hat. Insgesamt haben die Entwickler einen sehr guten Job gemacht und die Technik des Titels ordentlich an die Möglichkeiten der neuen Konsole angepasst: Das gesamte spiel sieht in 4K, wunderbar aus. Technisch rundum perfekt ist das Spiel allerdings auch auf PS5 nicht. Vereinzelte Texturnachlader, matschige Texturen oder die eine oder andere ruckelnde Animation, das war aber schon Jammern auf hohem Niveau.
Wer Jin Sakais Reise bisher verpasst hat, sollte spätestens jetzt zugreifen, denn es ist zweifelsohne die bisher beste Version des Samurai-Epos.
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