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Google A65: HoloLens Klon in Planung

Nachdem Google bereits erste AR-Gehversuche in Form von Google Lens und Daydream in Angriff genommen hat, machen sie sich nun auf den Weg nach neuen Ufern in Form von „Augmented Reality“. Scheinbar arbeitet Google derzeit an einem autarken Headset, das Microsofts HoloLens sehr ähnelt und die reale Welt mit virtuellen Inhalten mischt.

HoloLens, Microsofts AR-Headset, wird bereits seit einigen Jahren angeboten und bietet dem Nutzer, durch Nutzung spezieller Optiken und diverser Sensoren, die Möglichkeit, die echte Welt durch virtuelle Inhalte „zu befüllen“. Google plant dies, laut den Winfuture vorliegenden Informationen, ebenfalls. Hierbei ist hervor zu heben, dass es sich ausdrücklich um ein „Standalone AR-Headset“ handelt.

Googles Version, welches intern auch als Google A65 bezeichnet wird, soll eine ein AR-Headset sein, dass keine Kabel gebundene Verbindung zu einem leistungsfähigem Computer benötigt. Dies wird wird durch spezielle Prozessoren des US-Herstellers Qualcomm ermöglicht werden, da diese trotz diverser stromsparender Technologien, eine ordentliche Leistung mit sich bringen, sodass einige Stunden autonomes arbeiten mit dem AR-Headset möglich sein sollten.

Zur Produktion des Google A65 arbeitet Google, wie bereits beim Pixel C Tablet, mit dem taiwanischen Vertragsfertiger Quanta zusammen. Zur Austattung sollen neben den Kamerasensoren auch Mikrofone gehören, die eine Spracheingaben ermöglichen.

Die Basis bildet der von Qualcomm kürzlich vorgestellte QSC603 Prozessor, welcher eine Derivat zur Snapdragon-Serie darstellt und ursprünglich für das „Internet of Things“ konzipiert wurde. Hierbei handelt es sich um einen vierkernigen ARM-SoC, bei dem zwei Kerne jeweils mit 1,6 und zwei Kerne mit je 1,7 GHz arbeiten. Die genutzten Qualcomm Kyro 300 Gold Cores sind angepasste Chips auf Basis der ARM Cortex-A75-Architektur, während die Kyro 300 Silver Kerne auf der ARM-Cortex-A55 basieren. Die Verwendung des deutlich stärkeren Qualcomm QSC605, der die gleiche Kernen nutzt, aber bis zu 8 Cores mit bis zu 2,5 GHz haben kann, war zwischenzeitlich ebenfalls angedacht. Das Projekt scheint sich aktuell noch in einem sehr frühen Stadion zu befinden, da Google und seine Partner erst Anfang des Jahres entsprechende Gespräche aufgenommen haben.

Aktuell liegen keine genaueren Informationen zu den tatsächlichen Fähigkeiten des Google Standalone AR-Headset vor. Da es sich um ein Gerät handelt, das Inhalte vor die Augen des Anwenders projiziert, legt auch den Umstand nahe, dass Quanta zeitgleich dem kleinen Anbieter Meta an einem als A66 benannten Projekt arbeitet.

Meta ist aktuell bereits Anbieter diverser AR-Headsets bei den Linsen, vor den Augen des Nutzers dazu genutzt werden um die echte Welt mit virtuellem Inhalt zu überlagern. Allerdings zielt das von Meta angestrebte Projekt, auf eine Entwicklung eines PC-gebundenen Headsets ab.

Der Qualcomm QSC603 welcher im 10-Nanometer-Maßstab gefertigt ist, ist in der Lage Videoinhalte in WQHD-Auflösung wieder zu geben, 3D-Overlays dazustellen, und unterstützt alle wichtigen Grafikschnittstellen wie OpenGL, OpenCL und Vulcan. Außerdem ist Gigabit-WLAN, Bluetooth 5.1 und GPS mit an Bord. Auch legt Qualcomm einen Schwerpunkt auf künstliche Intelligenz. Der Qualcomm QSC603 enthält eine Neural-Processing-Engine und ist für den Einsatz Verbindung mit der Android Neural Networks API ausgestattet. Ein LTE-oder gar 5G-Modem ist allerdings nicht integriert.

Wann das Google A65 präsentiert wird ist derzeit noch völlig unklar. Die Entwickler waren bis zu kurzem noch damit beschäftigt, einen Prototypen des Hardware-Designs lauffähig zu machen und die ersten Maßnahmen zur Abstimmung, der für Features wie die Spracherkennung verwendeten Software zu beginnen. Das Projekt muss somit noch einige Stufen der Hardware-Entwicklung durchlaufen, bevor das Gerät fertiggestellt ist.

 

Hannes

Metalhead, Audiophil, meist mit Kopfhörern anzutreffen. Seit Kindertagen am PC unterwegs und seitdem nicht davon weggekommen. Schreibt dinge über PCs, Smartphones und Notebooks ins Internet.

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