Google räumt ein: Weiß als Grundfarbe für Android war nicht die beste Idee
Während der Android-Entwicklerkonferenz hat Google erklärt, warum wir den Dark-Mode zukünftig in immer mehr Apps sehen werden.
Dabei hatte Google im Zuge des Material Designs die Farbe Weiß immer weiter in den Vordergrund gerückt. Viele Entwickler sind deswegen natürlich auf den Zug aufgesprungen. Nicht zuletzt, um ein einheitliches Erscheinungsbild des Betriebssystems zu gewährleisten.
Jetzt rudert Google allerdings wieder zurück. Warum? Eine Studie ist wie so oft schuld. In dieser wurde der Akkuverbrauch des ersten Pixel-Phones untersucht. Die erleuchtende und überraschende Erkenntnis? Je höher die Displayhelligkeit, desto mehr Strom wird benötigt. Hier spielt allerdings auch die Farbe eine Rolle. Schwarz benötigt bspw. viel weniger Strom auf der maximalen Helligkeitsstufe als Weiß, Rot, Blau oder Grün.
Dies gilt insbesondere für OLED-Displays. Bekannterweise gibt es hier – im Gegensatz zu LCDs – keine Hintergrundbeleuchtung über die gesamte Displayfläche, da die Pixel selbst leuchten. Der Unterschied beim Stromverbrauch ist dementsprechend noch gravierender, da Pixel bei schwarzen Inhalten aus sind und gar keinen Strom benötigen.
Google hat das erkannt und den Fehler tatsächlich zugegeben. Man konzentriert sich ab sofort auf ein dunkles Design für viele Apps. Konkretere Information gibt es zwar bisher nicht, aber womöglich hat Google bei der Vorstellung von Android Q im Herbst 2019 dann auch einen Dark Mode für das gesamte System im Gepäck. Viele Nutzer würden sich sicherlich nicht nur wegen der längeren Akkulaufzeit darüber freuen. Käufer eines aktuellen OnePlus-Smartphones kennen diese Funktion bereits.
Bei der Twitter-App gibt es den Dark Mode bspw. schon lange und seit Anfang September findet man ihn auch in der YouTube-App. Ihr habt hier also mittlerweile die Möglichkeit, den Hintergrund von Apps nicht weiß, sondern eher in einem dunklen Blau oder grau zu erleuchten. Die Schriftfarbe ändert sich dann natürlich dementsprechend zu Weiß.