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Need for Speed: Hot Pursuit Remastered im Test – Was ist neu?

Need for Speed: Hot Pursuit Remastered ist neben kaum nennenswerten Änderungen eines: Ein „Remasteredchen“. EA dachte sich wohl nach 10 Jahren, solange kein neuer Serienteil der Rennspiel-Reihe in Sichtweite ist – drehen wir halt bei „Hot Pursuit“ die Grafik hoch und hauen es für 30€ raus. Ein kostspieliger Spaß – unsere Review.

Magere Verbesserungen

Nach dem lieblos hingerotzten Remake zum eigentlich unterhaltsamen Comic-Shooter „XIII“ gingen wir davon aus, solch ein billiger Versuch nochmal Kasse mit einstmals spaßigen Spielen zu machen, käme nicht mehr allzu schnell vor. Wir täuschten uns. EA will anscheinend in ereignisreichen Tagen von Next-Gen und Blockbustern wie „Assassins Creed Valhalla“ nicht untergehen und veröffentlich mit „Need for Speed: Hot Pursuit Remastered“ ein, noch heute, spaßiges Rennspiel, was jedoch kaum verbessert bzw. den Effekt einer aufgehübschten Version kaum bemerkt.
Need for Speed: Hot Pursuit Remastered
Das fängt am recht billig wirkenden Menü an, dass uns zur Karte der Spielwelt führt, die klassischer nicht sein könnte. Symbole weisen auf Events hin, die es mit zahlreichen lizensierten Boliden zu meisten gilt. Doch neben den typischen Rennen ist das Herzstück des Spiels natürlich – die Verfolgungsjagden gegen die Cops. Oder Raser. Da hier Criterion Games federführend war, ist es mit Abstand das Burnout-mäßigste „Need for Speed“. Neben Nitro-Boost crashen wir förmlich unsere jeweiligen Gegner in brachialen Manövern an die Leitplanke.
Need for Speed: Hot Pursuit Remastered
Damals wie heute gut. Zumal die „Waffen“ wie EMP-Fallen etc. hier ordentlich Action reinbringen. Durch Verteidigungssysteme ist ein Schuss Taktik erkennbar. Positiv: Direkten Schaden sehen wir dank Schadensmodell – „Forza Horizon“ lässt grüßen. Leider behob EA nicht mal die Mario Kart-eske Gummiband-KI, die jedes Rennen unnötig erschwert. Bis auf eine erstaunlich flüssige Framerate auf der unserer Xbox One S mit stabilen 60fps, sowie allen verfügbaren DLC-Inhalten, dem gut hörbaren Soundtrack – ist die Spielwelt von guten und schlechten Momenten geprägt. Zum Beispiel implementierte das Studio was trotz Hagel, Regen oder Sonnenschein keine Auswirkungen bietet. Dazu kommt die erschwerlich-schwammige Steuerung unserer Autos, die auch glatt auf Schienen unterwegs sein könnten. Tuning-Fans schauen ebenfalls in die Röhre – nur der Lack ist frei wählbar. Recht ansehnlich sind jegliche Rennen bei Nacht samt Entdeckungen der massigen Alternativrouten. Im sauber laufenden Multiplayer funktioniert das Matchmaking überraschend flott, keine Abbrüche erlebten wir im Test. Crossplay ist ebenfalls möglich.

Unser Test zu „Need for Speed: Hot Pursuit Remastered“

Ach ja, EA. Kaum sichtbare Verbesserung bis auf eine stabile Framerate und schärferen Details. Dabei ist so viel Potenzial für dieses Action-Rennspiel vorhanden, was jeder Hobby-Rennfahrer mal ausprobieren sollte, da die späteren „Need for Speed“ sich in teils hochnotpeinlichen Gameplay-Mechaniken und „Handlungen“ verrannten. Nur jeder beinharte Liebhaber sollte für 30€ zuschlagen.
Entwickler: Criterion Games | Preis: 29,99 Euro | Für PlayStation 4|5, Xbox One|Series und PC | USK: ab 12

Need for Speed: Hot Pursuit Remastered (PlayStation 4)

Spielspaß - 74%
Gameplay - 69%
Grafik - 72%
Technik - 70%

71%

Für Fans.

Eigentlich guter Action-Racer, der aber nicht als "Remastered" bezeichnet werden kann.

Mehr Informationen zu unserem Wertungssystem findest Du hier.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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