Wir wurden nach München zum offiziellen Hands-On Event eingeladen und haben viele Eindrücke gesammelt. Neben großen Blockbustern wie Zelda oder Mario Kart waren darunter auch einige Geheimtipps.
Von der Kälte in den Spaß
17.01.2017, München. Außentemperatur rund -20 Grad. Auf dem Parkplatz des Kesselhaus München wehen leuchtend die Nintendo-Flaggen. Vorfreude steigt auf. Nach einer fixen Anmeldung ließen wir uns in die schön dekorierten Hallen treiben. Blitzblank poliert steht sie in der Glasvitrine. In drei Ausrichtungen – die neue Nintendo Konsole „Switch“. Gemeinhin als bloßes „Tablet“ bezeichnet macht sie dennoch einiges her. Traditionell mit Sorgfalt verbaut, bleiben doch Geheimnisse. Welches Interface verbirgt sich hinter dem „Home“-Button? Für was sind die „+“ und „-“ Knöpfe vorhanden? Und wieso gibt es keine kleine Demo vom neuen Super Mario Odyssey?! Fragen über Fragen. Gleich daneben wurde das frisch aufgesetzte „Mario Kart 8 Deluxe“ zum Spielen angeboten. Diesem Angebot, kamen wir nur zu gern nach und hielten nun endlich die „Switch“ im Mobile-Mode in unseren Händen. Wow! Was für ein schönes Stück Technik. Während 5! Runden mit acht weiteren Kollegen loteten wir alle Möglichkeiten aus. Fazit: Die Analogsticks besitzen gute Widerstände, die Knöpfe bieten ausbalancierte Druckpunkte und der Bildschirm sieht trotz „nur“ 720p knackscharf aus.
The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Weiter ging es zum herrlich thematisch ausgeleuchteten Spielplatz von Zelda. An den einigen aber leider ständig besetzten Stationen hatten wir dennoch Glück und konnten eine auf rund 20 Minuten befristete Demo von „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ mit einem Nintendo Pro Controller anzocken. Schöner Grafik-Look weg von „Twilight Princess“. Gewohnt kryptisch aber eingängiges Gameplay. Hier erkannten wir erste Schwachstellen. Das neue Zelda wird Open World sein. Gerade hier ist Weitsicht enorm hilfreich. Leider ploppen in nächster Nähe und in Ferne Felsbrocken, Bäume und Gegner auf. Unschön, matschige Texturen waren häufig zu sehen. Wir hoffen, das dies aufgrund der Demo und fehlendem Polishing so war. Weiter ging es in die größte Halle mit dem noch unterschätzten „Arms“.
HD Rumble sind pure Innovation
Nintendo lässt sich wahrlich nicht lumpen. Als kleine Version der Gamescom getarnt präsentiert der langjährige Entwickler neue Innovationen und Ideen. Genauso wie Zelda war „Splatoon 2“ sehr begehrt. Auch unserem Anspielen bleibt jedoch der Eindruck, dass es Teil 1 mit neuen Maps und kleinen Änderungen ist. Hier fehlt einfach der Mut zu Neuem. Anders ist da „Arms“. Ich muss zugeben, ich hatte an diesem Spiel keine bis wenig Anforderungen. Dies änderte sich nach einer Runde. Spielprinzip ist schnell erklärt. Wir halten die „JoyCons“ der Switch wie Boxhandschuhe und müssen unserem digitalen Gegner die Lebensenergie rauben. Spielerisch versteht sich. Neben kleineren Titel wie dem „neuen“ Sonic Mania, gab es Just Dance 2016 sowie Streetfighter 2 in HD zu bestaunen. Allesamt sehr simpel aber spaßig. Das eigentliche Highlight waren die Stationen von „1,2 Switch“.
Nintendo Switch macht großen Spaß. Punkt.
Bei dieser sehr gelungenen Minispiel-Sammlung spielt die Nintendo Switch im wahrsten Sinne des Wortes ihre Stärken aus. Beispielsweise mussten wir mit bloß einem Joycon in der Hand erraten, wie viele Kugeln sich darin befinden. Richtig gelesen. Durch das „HD Rumble“ können ab sofort kleinste Vibrationen hergestellt werden. Purer Wahnsinn! Und hier wurde uns klar, was Nintendo mit der „Switch“ eigentlich im Sinn hat. Erlebnisse. Sony und Microsoft wollen Spieler mit Grafik und zweifellos guten Exklusiv-Titeln locken. Doch Nintendo schafft etwas Unbezahlbares – Erlebnisse. Der Drittanbieter-Support sollte eben nicht nach 2 Jahren kommentarlos enden. Das Nintendo Switch Event in München hat sein Ziel erfüllt und uns Kritikern die Konsole näher gebracht und in vielen Punkten überzeugt. Wir erwarten nun sehnsüchtig den offiziellen Release am 3. März.
Dem Autor Benny Illgner jetzt auf Twitter folgen.
Die Spielkultur auf Facebook.
Spielkultur auf Twitter folgen.