Princess Peach: Showtime! im TEST – Was für ein Theater!
Im Funkeltheater ist die Schurkin los!
Nintendo spendiert der blondschöpfigen Prinzessin mal wieder einen zünftigen Solo-Auftritt, in dem Sie kein klassisches Abenteuer durch mehrere kunterbunte Welten zu absolvieren hat, sondern mehrere Theaterstücke im glamourösen Funkeltheater retten muss. Ein wahrhaft theatralisches Vergnügen inklusive mehr Verkleidungen als Helene Fischer an einem Abend in ihrer Show wechselt. Unsere Kurz-Review zu „Princess Peach: Showtime!“.
Dieses Nintendo-Spiel ist tatsächlich ein besonderes Bonbon. Nicht nur tuckert als Grafikmotor die Unreal Engine und zeigt wie grafisch beeindruckend die betagte Nintendo Switch noch zur Inszenierung fähig ist, nein, auch der traditionell eher schmale Handlungsfaden beginnt weder mit Entführung oder unrechtmäßigem Diebstahl von Adelshäusern samt darin lebenden Bewohner:innen. „Princess Peach: Showtime!“ nimmt den letzten Teil seines Titels nämlich ernst und wirft uns die gern von allerlei Schurken entführte Prinzessin Peach in das „Funkeltheater“. Dort soll es Tanz, Schauspielkunst und ganz viel Unterhaltung für das Pilzkönigreich geben. Leider bringt eine mysteriös maskierte Schurkin ebendieses mit ihrer „Sauertruppe“ in ihre Gewalt, damit der Abend nicht zur Tragödie mutiert – aktiviert Peach ihre Heldenpower und kämpft, rätselt und minispielt sich durch die Stücke ihres Theaters, um sie vor allen Unholden zu befreien.
Das vordergründig als Jump’n’Run einzuordnete Spiel lebt von seinen kreativ gestalteten Levels und die Tatsache von Entwickler Good-Feel das Klischee der hilflosen Prinzessin abzulegen und sie in den Mittelpunkt ihrer eigenen Geschichte zu setzen. Außer der Lobby, die als eine Art Hubwelt fungiert, sind die Level in bester 2,5D-Optik gehalten. Als Gimmick dienen in „Princess Peach: Showtime!“ die zahlreichen Kostüme aus den Theatersets, welche neben ihre optischen Veränderungen auch jeweils verschiedene Fähigkeiten mitbringen. So schwingen wir den Säbel gegen unsere Gegner in der piratigen Kluft während wir als Kunoichi (Ninja) uns durch ländliche Labyrinthe schleichen. Die Kleidung sind immer ein Setup. Insgesamt 30 Level gilt es zu absolvieren, obwohl Nintendo aufgrund des recht simplen Schwierigkeitsgrads in erster Linie die jüngeren Spieler:innen im Blick hat. Die Älteren hingeben können sich über toll gesetzte Easter Eggs sowie amüsanten Gameplay-Mechaniken freuen. Doch dies hat seinen Preis – geübte Spieler sind in sechs bis sieben Stunden am Vorstellungsende. Die flotte Musik unterstreicht jedoch die schöne Inszenierung.
Unser Fazit zu „Princess Peach: Showtime!
Die Idee, jene bekannte Nintendo-Prinzessin mal wieder ein eigenes Abenteuer zu überlassen ist per se zu unterstützen, daher freute ich mich auf „Princess Peach: Showtime!“ auch aufgrund des andersartigen Erzählungsstils nämlich mal keine Aneinanderreihung von Welten serviert zu bekommen, sondern Theaterstücke. Diese erweisen sich als abwechslungsreich und durch die Implementierung von Minispielen als cleverer Mix. Leider ist der Anspruch eher für Kinder gedacht. Ältere Spieler haben zwar ihren Spaß, werden aber zu selten gefordert.
Release: 22.03.2024 | Entwickler: Good-Feel | Genre: Jump’n’Run | Preis: 49,99 Euro | Für Nintendo Switch | USK: ab 6
Princess Peach: Showtime!
Spielspaß - 82%
Gameplay - 74%
Grafik - 79%
Technik - 85%
80%
Empfehlung!
Spaßig inszenierte Rettung eines Theaters durch Prinzessin Peach, wo sich jedoch erkennbare Schwächen im Ablauf offenbaren.
Mehr Informationen zu unserem Wertungssystem findest Du hier.