Prusa stellt seinen neuen MK4 offiziell vor
Nachdem der Pionier im Bereich 3D-Druck Prusa erst kürzlich verkündet hat, mit der Auslieferung seines bereits im Jahr 2021 vorgestellten Prusa XL begonnen zu haben, stellt er nun ein neues Modell vor: den Prusa i3 MK4.
Der Nachfolger des beliebten MK3 kommt mit etlichen Verbesserungen daher, so hat Prusa besonderen Augenmerk auf die Druckqualität und die Geschwindigkeit gelegt. Mit einer neuen SuperPINDA-Sonde will Prusa es geschafft haben, den „perfekten ersten Layer“ zu drucken, der besonders wichtig für die Haft eures Drucks ist.
Auch im Hinblick auf Geschwindigkeit hat Prusa ordentlich nachgebessert, denn andere Hersteller wie Ankermake, FLSUN oder Bambulab haben hier mit Geschwindigkeiten von bis zu 600 mm/s ordentlich vorgelegt. Durch die Integration der Input Shaper-Technologie können Besitzer der MK4 jetzt wesentlich schneller drucken, ohne auf Qualität zu verzichten. Durch diese Technik sollen die Vibrationen, die durch das schnelle Beschleunigen und abruptes Abbremsen entstehen, effektiv ausgeglichen werden. Dies soll sich positiv auf das Druckbild auswirken.
Prusa MK4 setzt nun auf 32-Bit
Um dies alles zu bewerkstelligen, setzt der MK4 nun auch auf eine neue 32-Bit Plattform namens „xBuddy“ mit der die Druckaufträge schneller verarbeitet werden können und gleichzeitig mehr Speicher bietet. Der Drucker soll in einem Testdruck gegen den MK3 deutlich schneller gewesen sein und statt zehn Stunden lediglich 3,5 Stunden gebraucht haben.
Der neue entwickelte Nextruder, soll hier ebenfalls eine große Rolle spielen. Der Nextruder kalibriert sich selbst und ist nicht auf Nutzereingaben angewiesen. Der neue Extruder arbeitet zusammen mit dem neuen MMU3 um eine bessere Kontrolle über den Flow oder auch den Wechsel zwischen verschiedenen Druckmaterialien ermöglichen um z.B. einen Mehrfarb-Druck zu erzeugen.
Technisch gibt es auch noch weitere Neuerungen beim MK4. Sein Grundgerüst besteht jetzt aus einer aufgespritzten Aluminiumlegierung anstatt geschnittenen Teilen. Das nutzbare Arbeitsvolumen des MK4 liegt bei 250 x 210 x 220 Millimetern. Das Design bleibt dabei allerdings eher praxisorientiert und wurde an einigen Stellen noch einmal optimiert um die Wartung, Erweiterung oder kleinere Reparaturen noch weiter zu erreichen. Die Düsen z.B. lassen nun schneller austauschen und ab Werk ist eine 0,4-mm-Düse verbaut. Für den Austausch müssen nur zwei Schrauben und zwei Kabel entfernt werden.
Ein neues Touchdisplay mit neuer Menüführung soll den Benutzer ebenfalls im Umgang mit dem MK4 unterstützen.
Der Prusa i3 MK4 ist ab sofort direkt bei Prusa zu einem Preis ab 889 Euro erhältlich und wird auch bereits ausgeliefert. Ihr könnt wie immer aus der Variante zum selbst zusammenbauen oder eine komplett montierten Einheit wählen (1199 Euro). Auch an Besitzer älterer MK3 Modelle wurde wieder gedacht, so gibt es verschiedene Upgrade Pakete, um eine der neuen Features auch auf den MK3 zu bringen.
Technische Daten Prusa MK4
- Build volume: 250 x 210 x 220 mm
- Feeder system: Direct, all-metal; 1:10 planetary gearbox
- Print head: Single nozzle
- Nozzle size: 0.4 mm
- Max. hot end temperature: 300 °C
- Max. heated bed temperature: 120 °C
- Print bed material: Removable magnetic PEI spring steel sheet
- Frame: Aluminum alloy
- Bed leveling: Mesh leveling via embedded load cell sensor
- Connectivity: Ethernet, Wi-Fi
- Print recovery: Yes
- Filament sensor: Yes
- Camera: No
Materials
- Filament diameter: 1.75 mm
- Third-party filament: Yes
- Filament materials: PLA, PETG, ASA, ABS, more
Dimensions and Weight
- Frame dimensions: 500 x 550 x 400 mm
- Weight: 7 kg