News

Snake Pass im Test

Mit „Snake Pass“ läutet Entwickler Sumo Digital die Rückkehr von heißgeliebten 3D-Plattformern ein. Wir schlüpfen in die Rolle der Schlange „Noodle“ und schlängeln uns durch kunterbunte Welten. Reicht der Nostalgie-Charme alleine schon aus?

Die Rückkehr einer Legende

Klassische Jump´n´Runs im Stile eines Banjo-Kazooie oder Jak & Daxter sucht man die letzten Jahre vergebens. Heute ist eher der coole Elitesoldat vom Schlag eines „Call of Duty“ der Liebling jüngerer Gamer. Bis jetzt. Kaum wurde die Rückkehr von Sony-Maskottchen „Crash Bandicoot“ in Form eines Remaster der ersten drei PS-One Titel angekündigt gab es auch grünes Licht für „Yooka-Laylee“. Letzt genannter ist übrigens mit überraschend positiver Resonanz über Crowdfunding finanziert worden. Entwickler Sumo Digital bekannt für die „Sonic All-Stars“-Reihe möchte hier erstmals mit einer völlig neuen Marke überzeugen. Snake Pass wurde nur in 7-9 Monate entwickelt und darf wohl als Old School Plattformer mit Physik-Spielereien erklärt werden.
In Snake Pass geht es im Großen und Ganzen darum in jedem Level vier Energiekristalle zu sammeln. Diese wurden von gemeinen Eindringlingen gestohlen. Unser gefiederter Kumpel „Doodle“ steht uns hier hilfreich mit Tipps und Ratschlägen zur Seite. Der eigentliche Star des Spiels ist das Gameplay. Die Schlange läuft nicht typisch sondern schlängelt sich durch die Gebiete. Das wird alles in Echtzeit physikbasiert berechnet. Will heißen jede Kletterei auf Bambusstäben oder Gestein sollte hinhauen, wenn nicht machen wir sehr schnell mit dem Boden Bekanntschaft. Snake Pass bietet auch keine Gegner. Vielmehr sehen wir hier ein jugendfreies Spiel ohne Gewalt oder sonstigem, mittlerweile alltäglichem, Material.

Gameplay mit zwei Seiten

Nachdem wir in der ersten Welt das als Tutorial dient, wissen was die Gameplay-Mechaniken sind, fallen uns sofort blaue waberende Blasen auf. Sammeln wir sie, füllt sich zwar der Balken im Menü aber einen wirklichen Nutzen hat es nicht. Mitunter der schwerste Fehler den man in Jump´n´Runs machen kann. Artworks, kleine Render-Sequenzen oder versteckte Fähigkeiten wären allesamt besser als gar nichts gewesen. Schade! Das Level-Design ist kreativ verspielt und setzt auf Erforschungsdrang. Neben kleinen Höhlen gibt es im späteren Spielverlauf auch Unterwasser-Gebiete mit Schaltern.
Wobei das Gameplay mit der damit verbundenen Steuerung einerseits die größte Stärke andererseits die größte Schwäche von Snake Pass darstellt. Ist es anfangs noch spaßig die nächsthöhere Ebene zu erklimmen, kommt spätestens ab Level 7 Frust auf, da die Kletterei zu sperrig und unkontrollierter wird. Gerade in diesen Momenten hat mich die excellente musikalische Untermalung von „Donkey Kong Country Returns“-Komponist David Wise bewahrt. Seine eingängigen Melodien mit Dschungelklängen sind niemals störend oder werden langweilig. Quasi die Score-Fortsetzung zu DKCR in Snake Pass.

Fazit zu Snake Pass

Spaßiger Trip zurück eine Welt ohne aufgesetztes Upgrade-System oder sonstigem SchnickSchnack. Erinnert somit an die gute alte Zeit als es noch Demos statt zeitbegrenzter Betas gab. Trotz einiger technischen Schwächen, die wahrscheinlich mit der etwas zu streng gesetzten Entwicklungszeit zu tun haben, ist Snake Pass ein gutes kleines Spiel für Fans von Plattformern.

Snake Pass (PlayStation 4)

Spielspaß - 80%
Gameplay - 70%
Grafik - 80%
Technik - 70%

75%

Für Fans.

Raffiniertes Gameplay trifft auf altbewährtes Setting - ohne technische Makel sogar noch besser!

Dem Autor Benny Illgner jetzt auf Twitter folgen.
Die Spielkultur auf Facebook.
Spielkultur auf Twitter folgen.

Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"