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Uncharted: Legacy of Thieves Collection im Test

Intrigen, Piratenschätze und Offroad

Nathan Drake und Chloe Frazer suchen jetzt auch auf der PlayStation 5 nach sagenunwobenen Schätzen mit eher unkonventionellen Methoden. Dank stabilen 60fps und grafisch sanft verschönerten Effekten lohnt das nochmalige Spielen – aber auch den nochmaligen Kauf? Unser Review zur „Uncharted: Legacy of Thieves Collection“ gibt Rat.

Die Sony-Schmiede Naughy Dog ist hinlänglich über alle Weiten bekannt dafür kurz vor Schluss eines Konsolenzyklus nochmal vollends an die technischen Grenzen zu gehen. Wo andere Studios scheitern, triumphieren die „Jak und Daxter“-Macher. So verwundert die grafische Brillanz von „The Last of Us: Part 2“ nicht, die es selbst mit originären PlayStation 5-Titel lockern aufnimmt. Warum ich zu dieser Aussage komme? Das größte Problem an der jüngst veröffentlichten „Uncharted: Legacy of Thieves Collection“ – beide darauf enthaltenen Titel wie der 4. Teil des gleichnamigen Abenteuers sowie „A Thief’s End“ leiden unter einer kaum wahrzunehmenden Verbesserungen. Zwar sind die 60fps und sogar im „Leistung+“-Mode sogar 120fps möglich, was jedoch nur mit einer 1080p-Auflösung erreicht wird und das restliche Gezuckel eher Augenkrämpfe fördert, schön und denn noch sahen damals wie heute Effekte sowie Texturen verdammt gut aus.

Für alle Neulinge oder diejenigen, die jetzt nur Bahnhof verstehen. In diesem Test gehen nur oberflächlich auf Storyinhalte ein. „Uncharted 4 – A Thief’s End“ finalisiert in einem außergewöhntlich starken Ausmaß die Schatzjäger-Karriere von Hauptfigur Nathan Drake. Trotz Ruhestand steht plötzlich sein tot geglaubter Sam auf der Matte und zieht ihn in eine Schnitzeljagd rund um den Globus dessen Ende vielleicht ein Piratenschatz darstellt. Storyline – erste Sahne. Deutlich erwachsener, ernster und emotionaler. Das liegt größtenteils an Neil Druckmann, welcher Amy Hennig beerbte, die zu EA ging. Vielschichtige Figuren, kinoreife Präsentation aber bis auf stabile Bildrate nebst leuchtenderen Effekten war das Spiel technischer Natur auf der Vorgängerkonsole eine Wucht – die PlayStation 5-Collection hat die einzigen, spürbaren, Vorteile von unterstützten Trigger-Effekten. Sowie das erstmalig implemienierte 3D-Audio, welches ehrlicherweise nur bei geeigneten HiFi-Systemen bzw. offiziellen PlayStation-Kopfhörer zum Release der Konsole. Dennoch erstaunten uns im Test nicht die naturgetreue Optik sondern jene deutlich verkürzten Ladezeiten. Unsere Messungen verraten – rund 30 Sekunden kürzer dauert der Eintritt ins Abenteuer von Drake während Hobbyschatzjäger mit Chloe immerhin 21 Sekunden schneller als anno dazumal auf der PlayStation wieder in indischen Gefilden herumklettern dürfen.

Angebot
Uncharted Legacy of Thieves Collection [PlayStation 5]
  • Ein weltumspannendes Abenteuer mit den größten und detailliertesten Umgebungen der UNCHARTED-Reihe
  • Eine persönlichere Geschichte für Nathan Drake, bei der das preisgekrönte Storytelling von Naughty Dog noch eine Schippe drauflegt
  • Fließende Kämpfe und Fortbewegung mithilfe des Enterhakens sorgen für noch dynamischere und packendere Action-Situationen

Trotz einer schlichtweg unfassbar geschmeidigen Dynamik der kinoreifen Zwischensequenzen, die zudem noch vorbildlich lokalisiert sind, wird man das Gefühl nicht los, das noch etwas fehlt. Siehe da – der beliebte Multiplayer wurde gestrichen. Spätestens fragt man sich wieso dafür kein kostenfreies Update gereicht hätte? Beispielsweise bekam das Nachfolgespiel „The Last of Us 2: Part 2“ ebendiese Behandlung, sogar recht zeitnah nach Release. Technisch gibt es wenig zu meckern, was zweifelsohne an der höchst positiv gemeinten geleckten Optik seitens Sony-Exklusivtiteln liegt. Da ragen keine NPC’s durch Wände, Clipping nicht existent oder sonstige störende Makel. Nur das Klettersystem der Hauptfiguren in beiden Abenteuern verkommt wegen desöfteren Kameraproblemen zur unnötig hakeligen Angelegenheit. Nach unserem Geschmack ist die Vertriebspolitik seitens PlayStation schwierig – jeder mit beiden gekauften Spielen in seiner Bibliothek muss nur 10 Euro als Upgrade blechen, während Besitzer deren „Uncharted 4 – A Thief’s End“-Version aus der PS Plus-Sammlung stammt den Vollpreis von aktuell 50 Euro bezahlen. Für knallharte Fans der Reihe sowie Neulinge, die davon mal hörten und Action-Adventures im Stile der neueren „Tomb Raider“-Spiele mögen, sei der Kauf gerechtfertigt. Kennt ihr jedoch beide Spiele um die Schatzjagd von Drake und Frazer von der der PlayStation 4 auswendig, raten wir ab.

Um einen Eindruck des 120fps starken aber Texturen ärmeren Bildmodus zu bekommen – hier ein Vergleichbild mit der „Auflösung“-Option.

Entwickler: Naughty Dog | Preis: 49,99 Euro | Für PlayStation 5 | USK: ab 16

Uncharted: Legacy of Thieves Collection (PlayStation 5)

Spielspaß - 82%
Gameplay - 86%
Grafik - 91%
Technik - 79%

85%

Empfehlung!

Optisch leicht angepasstes Upgrade zweier grandioser Schatzjäger-Abenteuer mit sympathischen Figuren im Uncharted-Universum.

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Benny Illgner

Nachname hielt schon Fußbälle auf. Ich bisher nur virtuell. Sitzt seit 2005 in Digitalien fest und wartet auf den Pannendienst. Steht in fester Beziehung mit Twitter und Instagram. Schreibt Gags fürs Netz und Fernsehen. Nimmt gedeckte Schecks und Pizza gerne auf Twitter unter @IamIllgner an.

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